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Full text: 68, 1940

Kleinere Mitteilungen, 
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blitzte die untergehende Sonne von Zeit zu Zeit durch die Wolken. Nunmehr 
hat sich das Gewölk über uns weit über die Höhe des Gebirges erhoben. und 
zibt den Lukwangule mit seinen Kuppen frei, Die geschlossene Wolkenmasse ist 
in Auflösung begriffen, nach W tritt sie mehr und mehr in Form von groben 
Schäfchenbildungen auf, Gegen 8 ist die Auflösung nicht in dem gleichen Maße 
zu erkennen, Die Schichtung ist dort gröber und dichter und schließt mit einem 
Streifen zusammenhängender, geballter Wolken ab, deren Streichrichtung von E 
nach W verläuft, Es ist unverkennbar, wie die Lagerung der Wolkenschichten 
von der Gebirgsform beeinflußt wird. Die Niederungen im W und S liegen im 
Dunst. Auf halber Höhe des Gebirusabhanges im E formt sich ein von S nach 
N an Dichte und Breite zunehmender Nebelstreifen, hier sich auflösend, dort 
dicht in die Höhe steigend und den Kamm des Gebirges verdeckend. Im NE 
wird er so massig, daß er dort das ganze Gebirge verhüllt und mit den hoch- 
liegenden Wolken zusammenzufließen scheint. — 20h: t 15°, Wind SW 2. Über 
uns glänzen in ungetrübtem Lichte weithin die Sterne. Nur im S und SW ist der 
Himmel bedeckt. Am Hang des Lukwangule formen sich, aus Schluchten auf- 
steigend, Nebel. Die feierliche Ruhe und Erhabenheit der Nacht erfüllt Berg und Tal. 
29. September, Tiefst-Temperatur der Nacht 13°. 6h: t 14°. Es weht fast 
unmerklicher Wind aus NE. Über uns vollkommen klarer Himmel. Hinter dem 
Kamm des Lukwangulemassivs lugt ein schmaler Streifen silberglänzender Wolken 
hervor, Im NE quellen aus einem Talkessel am Hang dicht geballte Nebel, die 
höher als unser Standort liegen, Geringer Dunst verschleiert den Gebirgshang. 
Im W liegt die Ebene unter einer dichten Wolkenmasse, die sich weit über 
ansere Standortshöhe erhebt und jede Fernsicht ausschließt, Sie zieht sich bis 
in. die uns nahe liegenden Täler heran und steigt hier als Nebel talaufwärts. 
Auch im S liegen Wolkenmassen über der Niederung, die jedoch unter uns eine 
Fernsicht bis zu etwa 10 km gestatten, Am S-Hang des Gebirges quellen weiße 
Wolkenballen hervor. — 7b; Alles ist in Nebel gehüllt. Die Sonne ist durch 
ihn nicht zu erkennen. Die Täler sind von Nebel ausgefüllt, Wir selbst befinden 
uns, wie es scheint, gerade knapp unter der unteren Grenze der Nebelschicht, 
Der Wind hat sich auf NW 4 verstärkt, Die Temperatur beträgt 15.5°, — 88h: 
} 17°, Wind NW 4, Bedeckung 9. Der Nebel steigt auf, über uns wird blauer 
Himmel sichtbar. Im W hängen unier den höheren Wolken kleinere Wolken- 
ballen. Im $S lagert im Mbakana-Tal noch eine dichte Nebelwand. Durch die 
Lücken über uns erkennen wir die höheren Wolkenschichten und beobachten 
ihrer zwei, von denen die untere sehr langsam von N nach S, die höhere von 
3W nach NE zieht. — 10h: t 20%“ Bedeckung 9, W-Wind 3. Die Wolkendecke 
umschließt in etwa 1900 m dicht das Gebirge, nur im SW zeigen sich einige 
Lücken, Im Gebirge scheint ein feiner Regen niederzugehen, Auch im N sieht 
es trüb und regnerisch aus. Die Ebene im W liegt im Dunst, Durch die 
Wolkenlücken im SW scheint die Sonne und wirft weite Filecke ins Tal und auf 
die begleitenden Hänge, 
126; t 22°; der Wind weht mit Stärke 5 aus SW; Bedeckung 8. Das ganze 
Himmelsgewölbe ist mit Haufenwolken überzogen, die sich besonders dicht und 
grau um das Gebirge lagern und bis auf etwa 1900 m herabreichen. Im NE 
sendet ihr unterer Rand nebelartige Gebilde in die Täler hinab. Über uns und 
nach SW und W verliert die Wolkendecke ihren Zusammenhang, und es treten 
bald größere, bald kleinere blaue Lücken auf, durch die zeitweise die Sonne 
hindurchscheint. Grau liegt die Niederung im W und an manchen Stellen, be- 
sonders im NW, scheint Regen niederzugehen. Die Wolken ziehen langsam von 
E nach W. — 14%; Die Temperatur war bereits auf 25° gestiegen, ist aber 
wieder auf 23° gesunken; E-Wind Stärke 6; Bedeckung 8. Das Gesamtbild hat 
sich nur unwesentlich verändert. Die stellenweise regendrohende Wolkenschicht 
hat sich gehoben und gibt den Gebirgsrücken frei. Nur im NE reicht sie ein 
wenig über den diesseitigen Hang herab. Fast ununterbrochen überzieht sie 
den Himmel bis weit nach NW und W, Die Niederung ist dort nur undeutlich 
sichtbar, und an manchen Stellen schaffen Regenstreifen undurchsichtige Vor- 
hänge, Gegen S ist das Gewölk durchbrochen, und die Sonne bestrahlt dort
	        
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