390 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, November 1940,
Empfänger ein bestimmtes Gewicht beilegt. Eine derart berechnete Tabelle, in
der für den Breitenunterschied 0° dem Wert ein WC 5, für Mn Breiten-
u Da "- unterschied 10° ein Gewicht 4,
Yabolle I. u A ne Na Großkreispeilung om Breitenunterschied 20° ein
| solches von 3, bei Breitenunter-
schied 30° das Gewicht 2 und
bei Breitenunterschied 40° ein
Gewicht 1 beigelegt ist, findet
sich in Tab. 2. Der Vorteil dieser
Werte gegenüber der Formel (1)
ist bei kleinen Längenunter-
schieden noch sehr mäßig (bei
10° unter 0.1°, wächst aber bei
größeren Längenunterschieden
beträchtlich an (bei 50° im Maxi-
mum 0.,9°), da der wachsende
Einfluß des Längenunterschiedes
durch die Mittelbildung an den
wahren Werten berücksichtigt
werden kann. Man vergleiche
die Fehlerübersicht in Tab. 8b
bzw. die bildliche Darstellung
in Abb, 2 (Tafel 28).
Immerhin kann auch diese
Mittelbildung noch nicht als
genügend angesehen werden,
um lediglich auf Grundlage
einer Mittelbreite eine allen An-
sprüchen einigermaßen genü-
gende Beschickungstabelle zu
erhalten. Es wiederholt sich die
gleiche Überlegung wie bei der
winkeltreuen Kegelkarte, daß
die Beschickung, die von drei
Größen, Breite des Senders, Breite
des Empfängers und Längen-
unterschied abhängt, eben nicht
in den Rahmen einer Tabelle
mit zwei Eingängen eingefangen
werden kann.
Bekannt ist das Maurersche
Diagramm, für das alle Be-
schickungswerte auf die Einheit
von 1° Längenunterschied redu-
ziert sind, Das ist zwar nicht
streng möglich, und setzt eine
Proportionalität der Beschik-
kungswerte mit dem Längen-
unterschied voraus, die nicht
besteht und nur für geringere
Längenunterschiede vertretbar
ist. Das Diagramm ist im Nau-
tischen Funkdienst zu finden
und hat zwei Eingänge, Sender-
breite und Empfängerbreite, und
liefert einen Beiwert K, so daß sich der Beschickungswert u durch Multiplikation
von K mit dem Längenunterschied | ergibt: u=K-L Setzt man zur Berechnung
des Wertes K die wahren Beschickungswerte wieder gewichtsmäßig ein, und zwar