Defant, A.: Die Lage des Forschungsschiffes „Altair* auf der Ankerstation usw. 5
Jag in den Händen von Prof. Dr. G. Wüst, mitbeteiligt waren cand, Fritz Defant
und teilweise cand. H, Bruch. Ingesamt wurden während der Verankerung
88 fortlaufende Serien gewonnen.
3. Strommessungen,
Für die Strommessungen standen zwei Strommesser von Böhnecke))
zur Verfügung, Der eine war bifilar steuerbord achtern etwas hinter der Brücke
aufgehängt; er wurde mittels Handwinden betätigt und diente für Strom-
messungen bis 50 m Tiefe, der Abstand der Fierung‘ von der Bordwand betrug
1.90 m. Der zweite Apparat hing an einer Drahtlitze in einem Abstand von
3.98 m von der Bordwand auf Backbordseite noch etwas weiter achtern als der
erste, wurde mittels einer elektrischen Winde gefiert und gehievt und diente
für Messungen in der Schicht von 100 bis 800 m Tiefe. Der Fahrplan für die
Strommessung war:
1. beim Zweidraht aufgehängten Instrument:
von bis Tiefe
xb 05m xh 15m 50 m
ch 20m xh 30m 30 m
xh 35m xbL 45m 15 m
xk 50m (x-+1)r 00m 5 m
usw,
Dauer einer Serie: 1 Stunde; in jeder Tiefe (5, 15, 30 und 50 m) jede Stunde
eine Strommessung‘ von mindestens 10 Minuten Dauer.
2, beim Eindraht aufgehängten Instrument:
x 00m xh 30m Fieren
xh 30m xh 45m 800 m
xh 45m xh 567m
xh 57m X. 1) 12m 500 m
(x-+1)h 12m (x -+ 1) 20m
(x -+1)t 20m (x-4 1)h 35m 800 m
{X-+1)b 35m (x-1jbh 43m
(x-4 1)b 43m (x -+2)b 00m 100 m
USW,
Dauer einer Serie: 2 Stunden, in jeder Tiefe (100, 300, 500 und 800 m) alle
zwei Stunden eine Strommessung von mindestens 15 Minuten Dauer. Ä
Die Leitung der Strommessungen lag in den Händen von Prof. Dr. A. Defant,
mitbeteiligt waren cand. G Neumann und teilweise cand. R. Machens. Die
Strommessungen wurden ohne Unterbrechung über 90 Stunden durchgeführt,
hur in den Strommessungen unter 100 m fielen einmal wegen Versagens des
Strommessers die Beobachtungen für 7 Stunden aus. Neben den Strommessungen
wurden auch Messungen des Oberflächenstromes mit dem Relingslog ausgeführt;
gs erwies sich aber als sehr schwierig, zuverlässige Stromgeschwindigkeiten und
‚richtungen zu erhalten, namentlich während der Nachtstunden, so daß im Ver.
‚aufe der Ankerstation von der Fortführung dieser Messungen Abstand genommen
wurde. Außer den normalen Beobachtungen über Wind, Wetter und Seegang
wurde für die Reduktion der Strommessungen alle Minuten der Kurs des
Schiffes notiert, eine lange Reihe von 5400 Zahlen, deren genauere Unter-
suchung doch etwas über die Lage des Schiffes während der Verankerung aus-
zusagen gestattet.
Die Reduktion des großen Beobachtungsmaterials der Ankerstation ist gleich
nach Rückkehr des „Altair“ in die Heimat in Angriff genommen worden, Es
ist nach entsprechender Prüfung im Anschluß an diese Ausführungen über-
sichtlich zusammengestellt worden, und zwar enthält zunächst Tab, 4 [Anhang]
f) Betreffs Beschreibung desselben siche »Bericht über die erste Teilfahrt der Deutschen Nord-
atlantischen Expedition des „Meteor“ Febr, bis Mai 1937«, G. Böhnecke, Fercht über die Strom-
messungen auf Ankerstation 369, Beiheft der „Ann, d. Hydr, u, Mar, Met.“ 1937, Sept.
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