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Full text: 68, 1940

366 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Oktober 1940. 
etwas auf, mildert aber keineswegs das Gefühl drückender Schwüle, — Zum 
Mittagstermin 14% sind %, des Himmels bedeckt. Stellenweise haben sich die 
Ci zu Cist verdichtet. Die aufgetürmten Cu, die A, der Himmelsfläche aus- 
machen, breiten sich noch weiter aus und heben sich besonders im W immer 
höher empor. Mit 31.2° in der Wetterhütte wurde die höchste Temperatur 
dieses. Sommers gemessen, — Um 15h schlägt der Wind plötzlich auf SSW um 
und weht unruhig mit wechselnder Stärke, manchmal bis 3 anschwellend, etwa 
eine Stunde lang, Indessen nimmt die Bedeckung weiter zu, Zeitweilig ver- 
schwindet die Sonne hinter scharfrandigen Gewitterköpfen. Die im ganzen noch 
weiter ausgedehnte Wolkendecke beginnt nun rasch immer mehr „auseinander 
zu bröckeln“. Vor allem treten ab 16% unregelmäßige Acu in verschiedenen 
Schichten und über den ganzen Himmel verstreut hervor, Es blitzt und donnert 
einige Male, nachdem kurz vorher fast völlige Windstille ‚eintrat. 4 km süd- 
westlich von Puerto Puyuhnapi fielen 16% einige Tropfen. Am Beobachtungs- 
orte jedoch regnete es nicht, Der wieder zunehmende Brandrauch verschleiert 
bei abflauenden Winden aus südlichen Richtungen alle Einzelheiten des Himmels- 
bildes. — Um 18% scheinen große Ast-artige Acu-Bänke vorzuherrschen. Die 
aufgetürmten Cu treten ihnen gegenüber schon sehr zurück, Ein leiser kühlender 
Hauch weht unruhig aus N. Von dieser Stunde an nimmt die gesamte Bewölkung 
rasch ab. — Um 21% ist der Himmel wolkenlos, Nach den Horizonten ver- 
schleiert die bleiche Rauchtrübung jede Sicht. Berge in 30 km Entfernung sind 
nicht mehr zu erkennen. Die Luft hat sich spürbar abgekühlt, und schon ist 
ein leichter Tau gefallen. 
Der nächste Morgen ist bei mäßigem Tau wolkenlos, Es weht vor Sonnen- 
aufgang der für Schönwetter typische NNE mit Stärke 1. Auch dieser wie die 
beiden folgenden Tage bringen noch keine Niederschläge. 
Eine so lebhafte Gewittertätigkeit wie in diesem Sommer wurde bisher (seit 
Januar 1985) hier noch nicht beobachtet, Ungewöhnlich ist außerdem die Nieder- 
schlagsarmut dieses Sommers, die sich in starkem Zurückweichen der Schnee- 
zrenze und in geringer Wasserführung der Bäche und Flüsse äußert, 
Infolge der günstigen Wetterverhältnisse wurde in diesem Jahre zum ersten 
Male seit 1936 Weizen (etwa am 15.2.) reif, 
26. Februar. Bei schwachen Regenschauern und meist völliger Bedeckung 
war am Spätnachmittage des 25, 2, des öfteren langanhaltendes fernes Donnern 
zu hören. Beim Abendtermin um 21% könnte im SW ein schwaches Gewitter 
beobachtet werden. Vereinzelt fielen kleine Regentropfen, Bei 12.6° und böigem 
NNE-Winde mit Stärke 3 wurde die Luft als lau empfunden. Seit Mittag war 
kaum eine Abkühlung eingetreten. Die Nacht brachte dann mehrere heftige 
Regenschauer mit Gewitter, Bis 7 fielen (seit 192) 15.6 mm Regen. 
7h: Der Himmel ist völlig bedeckt. % werden von zerrissenen Schlecht- 
wetterwolken, die vor allem im S das Bild beherrschen, eingenommen. In zahl- 
reichen Lücken ist ein recht gleichmäßiger und heller Ast zu erkennen. Bis 
1500 m Höhe ist der Schatzberg (Cerro Tesoro-Massiv) frei und läßt keinerlei 
Neuschneefall erkennen. In 200 m Höhe kleben an den Hängen im W größere 
Frst-Fetzen. Bei feinstem dünnen Sprühen weht ein leiser Wind aus N, — 
Oh; Der Wind hat mit Stärke 1 vorübergehend auf SE gedreht. Tief im N 
/allen dunkle graublaue Regenwolkenwülste auf. Über 45° Höhe ist die Decke 
von Schlechtwetterwolken aufgefasert. In den Lücken erscheint eine hohe weiße 
bis weißgraue Schicht, die bei ungleichmäßiger Dichte hie und da besonders 
nach W hin blasses Blau durchschimmern läßt. Die Hänge des Schatzbergs 
sind jetzt bis 1800 m frei, Einzelne Freu-Fetzen liegen im NE am Fuße dieses 
Massivs. Im SW erscheinen über den Kämmen niedriger Waldberge vor dünnem 
Aurchscheinendem Cist und zwischen tiefen grauen Fetzen weiße Cu-Köpfe, die 
anfangs flächenhaft aussehen, Im S formen sich unter leichter und lockerer 
hellgrauer Decke, die wohl als hoher Ast zu bezeichnen ist, noch unscharf um- 
rissene Steu. Zwischen diesen beiden Schichten liegen mehrere flache Acu- 
Schollen. Der Fjordspiegel ist stellenweise glatt, an anderen Stellen unregel- 
mäßig und fein gekräuselt. Im E scheint zwischen kleinen dunklen Ballen eine
	        
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