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Full text: 68, 1940

Kleinere Mitteilungen. 
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ab [siehe (z) Abb. 3 u. 5]. Da die Einzelwerte in manchen Gebieten und zu 
bestimmten Jahreszeiten um die lineare Beziehung stark streuten, wurden sie 
von Wittig nicht nach zeitlichen Gesichtspunkten geordnet. Ferner steht nach 
den jetzigen Ergebnissen fest, daß der relative Ca-Gehalt über dem Meeresboden 
der Östsee nicht erhöht ist und somit im weiteren Sinne auch kein Herauslösen 
von Kalk aus dem Sediment stattfindet, 
Die Erhöhung der Alkalinität in der gesamten Ostsee geht auf die Zufuhr 
von Karbonat der einmündenden Flüsse zurück, In der regionalen Verteilung 
der Anomalien der Alkalinität bestehen bemerkenswerte Unterschiede zwischen 
dem schwedischen und deutsch-russischen Küstengebiet [siehe (2) Abb. 4 u, 6). 
Die Änderungen in der Erhöhung der spezifischen Alkalinität im Oberflächen- 
wasser sind stärker als im Tiefenwasser, 
Im weiteren Verlaufe dieser Untersuchung wurde eine sehr wichtige Frage 
verfolgt, nämlich, ob der Zuwachs an Ca immer genau demjenigen an Karbonat 
entspricht. Mit anderen Worten heißt das, ob, wie bei Untersuchung ozeanischer 
Verhältnisse die Titrationsalkalinität dem Gehalt an Ca CO, gleichgesetzt werden 
darf. Dabei hat sich herausgestellt, daß im allgemeinen ein Überschuß an Kar- 
bonationen gegenüber den jeweils vorhandenen Ca-Ionen besteht. Die Grüße 
4A—4Ca, in Mäquiv/L ausgedrückt, ist meistens positiv, nur in der Eekern- 
förder Bucht und der Schwentinemündung negativ. Es muß daher angenommen 
werden, daß dem COstseewasser außer CaCO, noch Mg CO, durch die Flüsse 
zugeführt wird, 
Zum Schluß dieser Abhandlung wird von Wittig auf die Knudsensche 
Relation S = 0.030 + 1.805 Cl hingewiesen und deren Gültigkeit für den Ostsee- 
bereich geprüft. Durch die Süßwasserzufuhr wird der relative Kalkgehalt 
geändert und somit auch der Gesamtsalzgehalt des Ostseewassers, also die 
Beziehung Cl: XS. Die Untersuchungen haben ergeben, daß das additive Glied 
in der obigen Beziehung zwischen S und Cl bedeutend größer als 0.030 sein 
muß. Für den Rigaischen Meerbusen wird 0.130 und für das Baltische Meer 
auf Grund der Untersuchungen in der Gotland-Mulde 0.115 angegeben. Jedoch 
ist es heute noch unmöglich, einen plausiblen Wert für die Erhöhung dieses 
additiven Gliedes der Knudsenschen Relation für das gesamte Ostseegebiet 
gültig anzugeben, Erich Goedecke, 
Schrifttum. 
ji. E. Goedecke, Die Gesamtkalkgehalts- und Alkalinitätsverhälinisse im Oberflächenwasser der 
Hoofden im Januar 1935 in Beziehung zu früheren Kalkgehaltsuntersuchuugen in der Nordsee, 
Ann. d, Hydr, 1937, IX, Heft, S. 413, 
2. H. Wittig, Über die Verteilung des Kalziums und der Alkalinität in der Ostsee, Kieler Meeres- 
forschungen, Bd. IIT, Heft 2, S, 460, Kiel 1940, 
4, Klimatographische Witterungsschilderung. Nr. 151: Chile. — Aus 
der Sammlung des überseeischen meteorologischen Dienstes der Deutschen 
Seewarte, — Wetterverlauf an Sommertagen in Puerto PuyuhuapiY. 
Beobachtungstage: 2 Dezember 1939, 15. und 26, Februar 1940, 
2, Dezember 1939: Der Abend des 1, Dezember ist lau und mild. Um 21% 
ist bei ty 12,9° ein leiser an- und abschwellender Hauch aus SSW eben zu spüren. 
In ungefähr 200 m Höhe säumt fast geradlinig eine graue St-Decke die Berg- 
hänge im W und E, Ihre Unterfläche, die stellenweise in grober unscharfer 
Zeichnung dunklere Teile zeigt, scheint von S nach N schwach geneigt zu sein 
und in etwa 6 km Entfernung nördlich vom Fjordende den breiten Grund des 
Trogtales zu erfüllen, das dort eine Höhe von kaum 120 m erreicht, Einförmiges 
Gran über dem dunklen Grün des Waldes engt den Gesichtskreis im N ein. 
Dagegen ist im S über dem Fjord eine stärkere Gliederung der Wolkendecke in 
schwere große Wülste zu erkennen, Wenn nicht die Aufmerksamkeit darauf 
yerichtet wäre, würde man die vereinzelten winzigen Tröpfchen, die herabsinken, 
i) Wegen der Lage von Puerto Puyuhusapi siche den Aufsatz des Verf, „Über das Klima 
im Küstengebiet von Südchile“ in Ann, d, Hydr. usw. 1959, S, 30 ff, Weitere Klimatogr. Wittrgs- 
schldärg. des Verf. s, Ann. d. Hrydr. usw. 1939, S. 152 ff.
	        
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