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Full text: 68, 1940

Wichmann: Eine vollautomat, Registrier-Druckeichrorrichtung für Radiosonden, 331 
durch das Relais des Kontaktmanometers erzeugte Doppelreihe der Bezugswerte 
in Strichlängen von 10 mb, deren eine Reihe gleichzeitig auf der linken Seite 
registriert ist. Neben der letzteren befinden sich mit einem zweiten Relais nach 
Schaltung Abb. 2 erzeugte Druckwerte in Strichlängen von 50 mb, die der Über- 
sichtlichkeit der Registrierung dienen und ein einzelnes Abzählen der über 
fünfzig 10 mb-Striche bei der Auswertung erübrigen. Weiter sind als Beispiel 
zwei Bezugslinien, wie unter B. beschrieben, eingezeichnet, und zwar die 490 mb- 
und 500 mb-Unterdruck-Bezugslinie, Zwischen beide fallen Druck-Kontakteinsätze 
von fünf Radiosonden, deren Unterdruckwerte selbst in dieser zusammengedrängten 
Registrierung ohne Schwierigkeit auf volle Millibarwerte abgelesen werden können. 
Die Bestimmung der wahren Druckwerte erfolgt dann in der gleichen Weise 
wie bei der halbautomatischen Methode mit einem geeichten Auswertrechen- 
schieber, 
Der halbautomatischen Methode gegenüber ermöglicht diese vollautomatische 
Methode die Erreichung der praktisch höchsten Zuverlässigkeit und Genauigkeit 
bei Masseneichungen, mit einem Minimum an Zeitaufwand und Arbeitskräften, 
Hamburg, Juni 1940. 
Kleinere Mitteilungen. 
1. Klimatographische Witterungsschilderung. Nr. 150: Iran. — Aus der 
Sammlung des Üüberseeischen meteorologischen Dienstes der Deutschen Seewarte: — 
Witterungsverlauf an Frühlingstagen in Teheran. Beobachtungstag: 
12, Mai 19401). 
Gh: t 151°, £47%); tym 12.,3°. Der Himmel ist „4; mit Cu-Wolken bedeckt, 
die aus W ziehen. Es weht leichter NE-Wind. Um 7%h beträgt die Luft- 
temperatur 19.1° bei E-Wind in Stärke 3%. Die Sicht ist wie gewöhnlich durch 
den starken Staubgehalt der Luft behindert: die etwa 15 km nördlich gelegenen 
Elbursberge verschwimmen im Dunst, der 50 km entfernte Kegel des Demawend 
ist undeutlich sichtbar, Am türkisblauen Himmel ziehen einige Schönwetter-Cu 
aus W. Gegen 11% dreht der Wind auf SW und wächst rasch auf Stärke 8 an. 
Durch den stürmischen Wind werden im S über der Ebene große Staubwolken 
aufgewirbelt. Um 12% läßt der Sturm etwas nach, doch weht während des 
ganzen Nachmittags bis vor Sonnenuntergang noch heftiger Wind mit Stärke 6. 
Mittags wird der Himmel fast wolkenlos, nur über dem Gebirge ziehen noch 
einige kleine Cu von W nach E, Die Höchsttemperatur dieses Tages beträgt 
25.6°. Um 18% verschwindet die Sonne hinter einer im W aufziehenden schwarzen 
Wolkenwand mit hell leuchtenden, zerfetzten Rändern, und schräg fallen die 
Sonnenstrahlen durch die Wolkenlöcher, Der Wind nimmt weiter auf W 5 ab. 
Gegen 19h bedeckt die Wolkenwand die Hälfte des Himmels, Über die Ebene 
im S ziehen noch immer niedrige Staubwolken, Dann schwillt der Wind wieder 
auf W 8 an, und große braune Staubwolken ziehen von W her über die Stadt, 
Inzwischen hat sich der Himmel ganz mit Wolken bedeckt, am Gebirgsrand 
über Schimran fällt Regen, offenbar sehr heftiger Regen, wie es von Teheran 
aus erscheint, und wohl auch etwas Hagel, Die Temperatur beträgt nur 19.6°, 
Es war ein ungewöhnlich kalter Tag für diese Jahreszeit, wie überhaupt dieses 
Jahr bisher sehr kalt, unfreundlich und windig war, Um 19! ist der Himmel 
noch vollständig mit Wolken bedeckt, im W stehen mächtige Cunb, Aber schon 
nach 20% erfolgt rasches Aufklaren. 20: € 17.5°, £31% ; Himmelsbedeckung 3 (Cu). 
Mond und Sterne treten hervor, zerfetzte Cu ziehen rasch nach E ab. Der 
Wind Jäßt nach und schläft bald ganz ein, Es ist unangenehm kalt, Die Nacht 
wird klar und wolkenlos, 
Staubstürme kommen hier immer aus W. Es gibt stürmische Tage, an 
denen die Luft recht klar, ja sogar ungewönlich klar sein kann, so daß auch 
die etwa 60 km entfernten Gebirge im 5, die selten sichtbar sind, sich gut er- 
kennen lassen. Es kommen auch Tage mit steifem Wind (Stärke 7) vor, an 
= 1) Weitere Klimatoer, Wittrgesehldrg, d. Verf. aus Teheran #. Ann. d. Hydr, usw. 1939, 5. 200.
	        
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