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Full text: 68, 1940

Ann. d. Hydr. usw., LXVIN. Jahrg. (1940), Heft IX. 
901 
Oberflächengefälle als Teilproblem der Ostsee. 
Von Fr. Model, Hamburg, Deutsche Seewarte, 
(Hierzu Tabellentafel 24 mit Tabellen 1 bis 5) 
Zusammenfassung. Aus den von 1914 bis 1036 in Marienleuchte und Hangö beobachteten 
Wasserständen werden durch Berechnung von Tagesmittelwerten jährliche Gänge abgeleiten Die 
Wasserstände sind jeweils auf das zugehörige Mittelwasser 1914 bis 1936 bezogen, und durch Vergleich 
sammenwirkender Hoch- und Niedrigwasser, geordnet nach ihrer räumlichen und zeitlichen Auf- 
zinanderfolge, kann ein Jahresgang im Öberflächengefälle abgeleitet. werden. Der Zusammenhang mit 
dem allgemeinen Ostseeproblem wird diskutiert. 
In einer früheren Abhandlung in dieser Zeitschrift (7)*) konnte gezeigt 
werden, daß es bestimmte Kalendertage im Jahre gibt, an denen in Marienleuchte 
(Insel Fehmarn in 
der Ostsee) ein hoher 
oder niedriger Was- 
serstand wahrschein- 
lich ist. Dieses Er- 
gebnis wurde durch 
die bisher nur in 
der Meteorologie an- 
gewandte Betrach- 
jungsweise von lang- 
jährigen Tagesmit- 
teln gewonnen, Es 
läge nun nahe, 
diese Untersuchung s- 
methode auch auf die 
Wasserstände ande- 
rer Ostseestationen 
auszudehnen, würde 
Aber eine ebenso kri- 
tische Aufbereitung 
des Beobachtungs- 
materials erfordern, 
wie es seinerzeit 
mit dem von Marien- 
leuchte geschehen 
ist. Die Auswahl 
weiterer Stationen 
wäre in diesem Falle 
vom Vorhandensein 
einer hinreichend langjährigen wie zuverlässigen Beobachtungssammlung ab- 
hängig und könnte aus diesem Grunde nicht nach der räumlichen Anordnung 
im OÖstseegebiet erfolgen. Gerade die Lage von Marienleuchte gab für dio 
erwähnte Untersuchung den stärksten Anreiz; die Station liegt am Westende 
der zunächst als abgeschlossen zu betrachtenden Ostsee. Soll eine gleichartige 
Bearbeitung des Wasserstandes einer anderen Station mehr als eine Wiederholung 
der Rechenoperation bieten, so muß sie am Nordabschluß gelegen sein, Deshalb 
wurde Hangö im Norden der mittleren Ostsee gewählt, dort, wo der Zugang 
zur Bottensee durch die Alandsinselgruppe in gleicher Weise behindert ist wie 
der zum Kattegat durch die dänischen Inseln am Westausgang (Abb. 1). 
{n gleicher Weise wie die Wasserstände von Marienleuchte zu Tagesmitteln 
zusammengefaßt wurden (7), wurde mit denen von Hangö verfahren. Zur Ver- 
fügung standen die Beobachtungen von 1914 bis 1936 (13), wobei allerdings von 
1914 bis 1920 nur Terminbeobachtungen vorliegen, Auf die Untersuchung, 
*) Diese und die folgenden Zahlen beziehen sich auf das Schrifttum am Schluß des Artikels. 
Ann. €. Hydr. usw. 1940, Heft IX, 
EI
	        
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