Neuere Veröffentlichungen.
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yepräsentabel ist wie der vom Hirschberg, der im
regelmäßigen Wetterflugdienst überhaupt nicht er-
flogen wird,
Im übrigen gibt die vorliegende Arbeit eine
ute Auswahl der über dies Problem erschienenen
N iteratar, Besonders erwähnenswert sei endlich
die Tatsache, daß bei dieser Abhandlung in direkter
Zusammenarbeit mit den Fluglehrern der Segel-
Hiegerschule Grünan deren Erfahrungen weitest.
gehend berücksichtigt werden. R. Lange
W. S. Nasarow. Heutiger Stand der Eisprognosen,
„Meteorologia i Hydrologia,“ Moskau u. Lenin-
grad. 1938. Nr. 1. S. 52—63, mit 4 Tab., 2 Karten,
3 graph, Darstellungen, (Russisch.)
Die erfolgreiche Durchführung der Schiffe auf
dem nördlichen Seeweg hängt in bedeutendem
Grade von der Qualität der langfristigen Eis-
prognosen ab; die Bewegung der Schiffe und die
Aufstellung der Eisbrecher richten sich danach.
In der vorliegenden Arbeit sind alle Eisprognosen
für die Meere der russischen Arktis für das Jahr
1937 angeführt und auch eine vom Verf. nach
den Angaben aller Prognosen verfaßte kombinierte
Prognose, Zur Beurteilung des Grades der Rich-
ligkeit der Prognosen wird die Beschreibung der
Eisverhältnisse nach den Beobachtungen in der
Navigationsperiode 1937 angeführt. Es wird das
arwarıtete Aufgehen einiger Teile des nördlichen
Seeweges und das tatsächliche bei versehiedenen
Polarstationen angegeben, Die kombinierte Prognose
gibt günstige Verhältnisse im westlichen Sektor Ger
Arktis an, auch im Laptewych-Meer; eine Ver-
diehtung des Eises ist in der Kara-Sece zu er-
warten; im ostsibirischen Meer herrscht mittlere
Eisbedeckung; im Tsehuktschen-Meer sind die Eis-
verhältnisse wenig günstig.
Es wird der tatsächliche Zustand des Eises
nach Beobachtungen während der Schiffahrt 1937
angegeben.
lab. 1 und Zeichn, 1 zeigen die vom Eis ein-
enommene Fläche in Prozenten zur Gesamtfläche
m Meeres nach Angaben für die zweite August-
hälfte in den Jahren 1930 bis 1937. Verf, gibt
die verschiedenen Verfahren der vorhandenen
Methodik der Eisprognosen an und fügt Bemer-
kungen hinzu. .
Tab, 2 zeigt, wie sehr die Kisbedeckung der
Meere mit dem atmosphärischen Druck verbunden
ist. Zeichn, 2 und 3 zeigen, daß je höher der
Druck, desto größer die Eisbedeckung ist, und
umgekehrt. Es erweist sich, daß der atmosphärische
Druck während der ersten Monate irgendeines
Jahres die barometrische Tendenz des gegebenen
Jahres charakterisiert.
Tab. 3 zeigt die Übereinstiumung zwischen
der nach dem en Verhältnis berechneten
und der wirklich beobachteten Eisbedeckung,
Zwei synoptische Sammelkarten zeigen günstige
und ungünstige synoptische Bedinguagen der Eis-
bedeckung nach Angaben von fünf Jahren.
Eine sehr wesentliche Bedeutung im prognosti-
schen Verfahren Subows hat die schon von
Nansen bemerkte Abhängigkeit der Eisbedeckung
der Polarmeere vom Golfstrom, die einstweilen
noch keinen zahlenmäßigen Ausdruck hat und
nach dem Augenmaß berechnet wird.
Ein in bezug auf die Eisverhältnisse sehr
günstiges Jahr ruft eine starke Aussüßung der
Meere, Erniedrigung der Dichte des Wassers und
folglich schwache Ausbildung der unterlagernden
warmen Schicht herror, als Ergebnis folgt ein
hinsichtlich der KEisbedeckung schwieriges Jahr,
Dies weist auf die Möglichkeit des Vorhandenseins
einer Periodizität in der KEisbedeckung der Meere
der russischen Arktis,
Als nächste Aufgabe erscheint die Fest-
stellung der Abhängigkeit zwischen der durch
Meeresströmungen hergetragenen Wärme und der
Eisbedeckung. .
Die Eisbedeckung der Meere der russischen
Arktis hängt also vom Zustand der Atmosphäre
und der Hydrosphäre ab.
Verf. konımt zu folgenden Ergebnissen:
1, Wie nach den Prognosen zu erwarten war,
hatte das Jahr 1937 eine geringere KEisbedeckung
alg die durehschnittliche, Dies zeigt Tab, 4.
2, Der Durchschnittsprozentsatz der Recht-
jertigung der Eisprognosen für 1933 bis 1937 be-
trägt 70%, für 1937 allein 65%.
3, Die fernere Entwicklung der Eisprognosen
kann vor sich gehen auf der Linie der genauen
DE der Abhängigkeiten zwischen der
Dynamik der Atmospäre und der Hydrosphäre
and der Eisbedeckung der arktischen Meere, Als
wichtigste proguostische Elemente muß man an-
erkennen: . .
+) Die Bestimmung der Abhängigkeiten der
Eisbedeckung der einzelnen Abschnitte
der Trasse von der Verteilung des atmo-
spärischen Druckes.
Die Bestimmung der Abhängigkeit zwischen
der Dichte des Wassers in den Meeren der
russischen Arktis im Winter und der fol-
m Eisbedeckung,
ie Berechnung des Wärmeaustausches
zwischen Luft und Wasser für die Haupt-
Poker der Trasse,
je Ausnutzung der gerologischen und
aktinometrischen Beobachtungen,
£. Es ist notwendig, sich mit den Merkmalen
bekanntzumachen., welche die Ortseinwohner für
das Vorausscehen der Eisverhältnisse benutzen,
5, Das Fehlen der bearbeiteten Ergebnisse der
wissenschaftlichen Beobachtungen im der Presse
ist durchaus nicht zu dulden, .
6. Es ist notwendig, die Leitung der Hydro-
prognosen zu verstärken, sonst wird ihre weitere
Ausbildung erschwert,
7. Der Verauch der Schiffahrt 1937 bewies
die Notwendigkeit eines operativen Kisdienstes,
Man muß die Arbeit der Eislotsen üben.
8. Es ist notwendig, für die operative Leitung
eine kombinierte Gesamtprognose zu geben. verfaßt
auf Grund aller Prognosen,
Hedwig Stoltenberg.
P. J. Koloskow: Zur Schätzung der Wiederkehr
der Winde aus vorherrschenden Richtungen.
„Meteorologia i Hydrologia,“ Moskau und Lenin-
grad 1938. Nr. 1, S. 35—37: mit 2 Tabellen.
"Russisch,) .
Bei der Bearbeitung der Beobachtungen der
meteor logischen Stationen über die Windrichtung
sind die beobachteten Fälle, außer der Abhängig-
keit von den Zeitpunkten ihrer Beobachtungen,
Asch Windstrichen zusammengezählt und darauf
in. Prozenten von der Gesamtzahl der Beobach-
ungen nach Abzug der Fälle der Windstille aus-
zedrückt. Die für viele Jahre durchschnittlichen
3rößen der Wiederkehr des Windes nach den acht
Nindstrichen dienen zur Feststellung der wich-
‚igen klimatologisehen Charakteristik. der für den
zegebenen Ort und die Zeit vorherrschenden
a)