Immler, W.: Die Kartenbeschickung der Fünkpeilung in der winkeltreuen Kegelkarte, 289
Verfahren noch weniger zu empfehlen, da zum mindesten die Meridiankonvergenz
eine Berücksichtigung verlangt, Um weitere Rechnung zu sparen, kann man zur
Not den Winkel w gleich u -++/ setzen und damit die Zeichnung des kurzen
Stückes der Azimutgleiche durchführen, Man kann statt u +» den Wert m +I
einsetzen; den Unterschied zwischen beiden ersieht man aus Tabelle 11. Der Wert
ü-+7yı, bzw. m +TI ist in hohen Breiten zu klein, in niederen Breiten zu groß,
was schon daraus hervor-
geht, daß bei der Berech-
nung von w@ neben dem
Längenunterschied allein
die Empfängerbreite @;
maßgebend ist, während in
der Formel für u + y außer-
dem die Senderbreite g, und
sogar die Berührungsbreite
% des Kegels eine Rolle
spielt. Es wird daher nur
in der Mitte des Karten-
blattes eine zulässige Über-
einstimmung von @ und u-+y Zu erzielen sein, wogegen an den Rändern stärkere
Abweichungen auftreten werden. Ferner wächst u -+- y einigermaßen proportional
mit dem Längenunterschied, was von. @® namentlich in niederen Breiten nicht
mehr.zu erwarten ist, Es wird daher zur Erzielung einer einigermaßen vertret-
baren Genauigkeit nichts anderes übrig bleiben, als eine Sondertabelle für den
Winkel # bereitzustellen, die wenigstens den Vorteil hat, mit den beiden Ein-
zängen @, und | kompromißlos richtig zu sein. Die Zeichnung eines Stückes der
Azimutgleiche erfordert demnach die Berechnung zweier Winkel, einmal des
Winkels u +7, mit dessen Hilfe eine Gerade durch den Sender einen Leitpunkt
ler Standlinie ergibt, und dann des Winkels #, mit Hilfe dessen die Standlinie im
Leitpunkt am Empfängermeridian richtungsgemäß richtig gezeichnet werden kann.
Es ist noch einmal auf Formel {7} zurückzukommen, in welcher der Be-
schickungswert nach den Eingängen @ und @, aufgeteilt war. Ersetzt man in
dieser Formel @, durch m -+ TE und @ durch @m— Es wobei b den Breitenunter-
schied zwischen Sender und Empfänger bedeutet, so ist das Produkt @2- ©@s
=gh— X und die Formel zerteilt sich in die beiden Bestandteile
K == (19.54 + 0.670 91 — 0.0034 gr?) + (0.065 + b + 0.009» b?)
. fe ),
wobei der erste Teil nur noch von der Mittelbreite gw, und zwar stärker, der
zweite Teil nur noch von dem Breitenunterschied b, und zwar wesentlich geringer,
aber einschließlich der quadratischen Glieder abhängt. Die Formel wird eine
bessere Angleichung an die wahren Werte ermöglichen als Formel (7). Führt
man hier die Rechnung wieder für jeden einzelnen Längenunterschied einzeln
durch und setzt dabei die Tabeils 12. Zusatzbeschickung für Rreitenunterschied.
gegebenen Werte wieder
lem Breitenunterschied ent-
sprechend gewichtsmäßig
wie schon oben ein, so zeigt
sich, daß der erste Teil
(gm) nichts anderes ist als
ler Beschickungswert aus
Tabelle 2. Dazu tritt aber
sin zweiter Teil als Zusatz-
beschicekung f(b), der nur
noch vom Breitenunter-
schied zwischen Sender und
Empfänger abhängt. Man
‚08° FL 4959
+06 +12 | +18
+04 | 40.8 ' +12
+ 0,2 +05 +07
A .1 +02 | +03
—00 '‘ —0.1 —01
ı—01 —03 —04
»* —0.2 —0.4 —0,6
—02 205 —0.7
—03 | —0.5 —038
0 204° 07°