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Full text: 68, 1940

Lotz, K,: Über Trajektorien der Luft und deren Divergenz. 947 
Ist die durchschnittliche Strömung schneller als die Bewegung der Fall- 
and Steiggebiete (in Richtung der Strömung), dann ergibt sich folgendes: Die 
Relativgeschwindigkeit ist nach rechts gerichtet (Abb. 30). Die wirkliche Strömung 
simmt im oberen Teil des Druck: 
feldes erst ab, dann wieder zu, 
bis sie die allgemeine Strömungs- 
zeschwindigkeit wieder erreicht. 
Im unteren Teil (nach dem Hoch 
zu) des Feldes ist es entsprechend 
den Gradienten umgekehrt. Ge- 
naw so verhalten sich auch die 
Relativgeschwindigkeiten, Folg- 
lich muß sich, wenn man wieder Abb, 30, . 
auf die Konstruktion des Windes — zz + Geschwindigkeit. des Drucksnderungsgebietes, 
erster Näherung zurückgreift, im ie 
Steiggebiet Konvergenz, im 
Fallgebiet Divergenz und damit ab- 
steigende Luftbewegung ergeben, wie 
es dem subtropischen Wettertyp 
eigen ist (Abb. 31). 
Bei gekrümmten Isobaren verhält sich 
die Sache ähnlich, Grundsätzliche Ände- 
rungen treten dabei nicht ein, wenn das 
Druckänderungsgebiet parallel zu den Iso- 
baren wandert. 
48 bleibt noch zu erörtern, was ge- 
schieht, wenn das Änderungsgebiet dieselbe 
Geschwindigkeit hat wie die allgemeine 
Strömung. Dann wirkt die Druckänderung 
dauernd auf dieselbe Luftmasse, Die Ge- 
schwindigkeitsverteilung ergibt sich wieder 
aus dem Isobarenabstand. Die Geschwin- 
digkeit ist im oberen Teil des Druckfeldes 
{nach dem Tief zu) von links nach rechts 
betrachtet, erst genau so groß wie die des 
Änderungsgebietes, dann geringer und er- 
reicht sie schließlich wieder, Von der 
Mitte des Feldes nach der Isobare 5 zu 
ist es umgekehrt. Hieraus ergibt sich so- 
fort die Verteilung‘ von Konvergenz und 
Divergenz, wie es die Abb. 32 zeigt. 
Ähnlich ist es auch in diesem Falle 
bei gekrümmten Isobaren, wie man sich 
leicht überlegen kann, wenn man wieder 
annimmt, daß das Änderungsgebiet parallel 
den Isobaren wandert. Auf jeden Fall liefert 
eine derartige Überlegung nichts Neues. 
Damit wurden aus der Anwendung des 
Windes erster Näherung noch einige allge- 
meinere Tatsachen herausgeschält, die die 
enge Verbundenheit zwischen Druckände- 
rung und Strömungsdivergenz erkennen 
j@ießen. 
8. 
8, Zusammenfassung, 
Im ersten Teil der Arbeit wurde mit Hilfe von Trajektorien des geostro- 
phischen Windes an einigen Beispielen gezeigt, welche Luftbahnen bei verschie- 
denen Wetterlagen vorkommen, welche Wege also die Luftmassen zurücklegen, 
Insbesondere konnte man daraus entnehmen, daß die energiereichsten Zyklonen
	        
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