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Full text: 68, 1940

240 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Juli 1940, 
Weise eine gute Annäherung an den wirklichen Wind zu erhalten, die dann 
zur Berechnung der im Druckfelde auftretenden Konvergenz- und Divergenz- 
gebiete der Strömung dienen soll, Die für die Untersuchungen benutzten Bei- 
spiele stationärer Strömungsfelder sind allerdings divergenzfrei, denn da vı=- By, 
Yı = Dx, ist dir vb= 0, Wie sehr sich der Wind erster Näherung von dem geostro- 
phischen schon unterscheidet, das zeigt Abb. 13. Die dort dargestellten Trajek- 
torien sind der Wetterlage vom 30, November 1935, 
18 bis 21 Uhr, entnommen, Zur Konstruktion des 
Windes erster Näherung ist noch folgendes zu 
sagen: Zunächst wurden zwei geöstrophische 
Windwerte aus Karten mit einstündigem Abstand 
so bestimmt, wie es schon in dem Kapitel „Tra- 
jektorien und Steuerung“ beschrieben wurde, 
Damit hatte man aber auch die Änderung des 
geostrophischen Windes (pro Stde). Aus einem 
Diagramm, das unter Benutzung der schon auf- 
gestellten Beziehungen für den Wind erster Nähe- 
rung hergestellt: worden war, wurde dann für 
die betreffende Änderung von va die Größe des 
Differenzvektors v,— vg abgelesen und einge- 
zeichnet, wie es Abb, 14 zeigt, Dort ist das eben 
Besprochene für drei Punkte A, B, ©, dargestellt. 
Diese werden durch die Differenzvektoren in 
drei Punkte A, B' und € übergeführt. Durch 
Division der Fläche des Dreiecks A’, B, € dureh 
die Fläche des ursprünglichen erhält man die 
Divergenz. Da nun bei den behandelten Wetter- 
lagen im Durchschnitt Änderungen des geo- 
strophischen Windes von etwa 5 m/sec-100 km auftraten, muß man auch mit 
einem durchschnittlichen Fehler von etwa 15% bei der Darstellung des Differenz- 
vektors 91 — De rechnen. Daraus ergibt sich, wie man sich mit Hilfe der oben 
angeführten Dreiecksbetrach- 
tung‘ leicht ausrechnen kann, 
ebenfalls ein durehschnitt- 
licher Fehler von etwa 15 
bis 20% in der Angabe des 
Betrages der Divergenz. 
Im allgemeinen wird der 
Fehler doch noch etwas größer 
sein als der eben berechnete, 
denn bei der AbsehAzung 
wurde der Grenzwert ar be. 
nutzt, während in Wirklichkeit 
die Änderung des geostrophi- 
schen Windes pro Stunde 
(5) in die Betrachtungen eingeht. Da man aber annehmen kann, daß der Grenz- 
wert ne durch Ave genügend genau angenähert wird, da die zeitlichen Intervalle 
im Verhältnis zu den vorkommenden Änderungen klein sind, soll der Wind erster 
Näherung nun auf einiges Wetterlagen zur Bestimmung der Konvergenz und 
Divergenz angewendet werden. | | 
In der Abb. 15 sind auf Grund des Windes erster Näherung die Konvergenz- 
und Divergenzgebiete für die Wetterlage vom 30. November 1935, 7 Uhr, dar- 
gestellt, Die Druckverteilung um 8 Uhr dieses Tages ist zusammen mit den 
Niederschlagsgebieten. aus Abb. 16 ersichtlich, Wie man feststellen kann, stimmen 
BRegengebiete und Konvergenzgebiete gut überein,
	        
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