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Full text: 68, 1940

zusammen verfaßte er das Buch „Die Klimate der geologischen Vorzeit“ (1924). Von dem 
großen. „Handbuch der Klimatologie“ in 5 Bänden, dessen Lieferungen unter Mitarbeit 
vieler Meteorolagen aller Länder seit 1950 - also seit seinem 54. Lebensjahr! -- erscheinen. 
ist Köppen der Herausgeber (zusammen mit KR. Geiger). 
Als Köppen 1919 mit 73 Jahren in den Ruhestand traf, bedeutete dies für ihn nicht 
den. Abschluß eines arbeitsreichen wE&ssenschaftlichen, Lebens, Er blieb weiter der unent- 
wegte gedankenreiche Forschen. Die Übersicdlung zum sonhigen deutschen Süden nach 
Graz 1924 (mit 75 Jahren), zusammen mit seinem Schwiegersohn Alfred Wegener, trag 
offensichtlich dazu bei, seine schöpferische Energie auch im höchsten Ähtet zw erhalten, 
1868 erschien seine erste Veröffentlichung, FHO seine letzte — 72 Jahre eines einzigen 
wissenschaftlichen Forscherlebens, in dem sich fast die ganze Entwicklung der deutschen 
Meteorologie widerspiegelt! 
Köppen ist Mitbegründer der Deutschen Meteorolosischen Cesellschaft, die ıurch 
seine und seiner Seewartenkollegen Initiative in EHambory ins Leben gerufen wurde, Auf 
der 25jährigen und 5S0jährigen Jubiläumsfeier dieser wissenschaftlichen Gesellschaft, die 
wieder in Hamburg stattfanden, stand Küöppen im Mittelpunkt der Ehrung. In den 
ersten. acht Jahren des Bestehens war er Herausgeher des Organs der Gesellschaft, der 
„Meteorologischen Zeitschrift“. 
Auch für die Zeitschrift der Seewarte, die „Annalen der Hydrographie und mari- 
imcn Metcorologie“, war er vorübergehend Schriftwahlter, Das Greophysikalische Kollos 
quium, das die Seewarte mit der neugegründeten Mamburgischen Universität vereint, 
sröffnete Käppen mit dem ersten Vortrag, Fr war Mitglied mehrerer Kommissionen der 
Internationalen Meteoralagischen Organisation und wirkte am Ausbau des zwischenstaat: 
lichen Zusammenarbeitens erfolgreich mit. 
Die höchste Ehrung wurde Köppan zuteil: Der Führer verlich ihr am 25, März 1957 
den Adlerschild des Deutschen Reiches. 
Das Werk Köppens galt der Seewarte: nicht nur wenn cs Für Ihren Dienst unmittel 
bar geleistet wurde, sondern auch wenn es als reine Forschung für sie mittelbar zum 
Nutzen wurde, Köppens Lebenswerk wird der Seewarte immer Mahnung sein, daß die 
Tätigkeit eines wissenschaftlich arbeitenden Instituts sich auf die Dauer nur dann lebendig 
antwickeln kann, wenn durch wissenschafeliche Forschung an den Institut selbst immer 
neue Quellen zur Befruchtung der obliegenden Arbeiten erschlossen. werden, Köüppen 
selbst hat den großen Vorteil der engen Verbindung von Wissenschaft und Praxis betont, 
wobei der Vorteil für beide Teile gilt; denn auch die Forschung an sich bealarf der 
Anregung und des ständigen Antriebs aus den praktischen Forderungen heraus Dies 
anerkennend, hat Köppen, als er schon wiele Jahre fern vom Hamburg war, bei der 
Herausgabe seines Grundrisses der Klimakunde hinter seinen Namen als Autor gesetzt: 
Meteorologe der Seewarte a. D. Tür die Secewarte bleibt Professor Köppen für nmer 
„unser Metegrolage*. 
Deutsche Seoewarte 
Spich
	        
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