Die ozeanographischen Verhältnisse an der Meeresoberfläche im Golfstromsektor usw. 53
zeigen im Bereich der Ankerstation und etwas nördlich davon annähernd
normale Verhältnisse, während östlich von etwa 33° W zwischen 46° und 48° N
negatire Anomalien der Temperatur und des Salzgehaltes auftreten, Daß es
sich um eine Verschiebung von Wassermassen handeln muß, wird durch die
positive Korrelation von Temperatur und Salzgehalt sehr wahrscheinlich gemacht,
Auch ist es anzunehmen, daß die vorherrschend nördlichen Winde kurz vor und
während der Beobachtungen die Ursache dieser Wasserverschiebung gewesen
sind. Die enge Korrelation zwischen der Temperatur und dem Salzgehalt an
der Oberfläche zwischen den Stationen 47 und 54 geht aus Abb. 34 hervor, Der
Kaltwasservorstoß liegt zwischen den Stationen 47 und 50. Von Station 50 nach
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Abb. 34.
Salzgehalt (S), Luft- und Wassertemperaturen (T,, Tw) im Profil
zwischen den Stationen A 47 und A 54 an der Oberfläche,
51 ist eine ziemlich sprunghafte Zunahme der Temperatur und des Salzgehaltes
festzustellen; von hier ab wird auch der meridionale Gradient beider Faktoren
stärker. . Die Lufttemperatur folgt in sehr großer Annäherung der Wasser-
jemperatur, bis auf geringe Abweichungen bei Station 48, wo die Abkühlung
wahrscheinlich auf einzelne Regenschauer zurückzuführen ist.
{n der Zeit vom 24. bis 26. Juni, auf der Rückfahrt von der Ankerstation,
wurden an der Meeresoberfläche auffallend hohe Temperaturen gemessen, worauf
schon in Kap. III bei der Konstruktion der Isothermen hingewiesen wurde, In
Abb. 35 (s. S. 54) sind die Temperaturen und Salzgehalte für zwei benachbarte
Profile dargestellt. Das erste Profil setzt sich aus den Beobachtungen vom 1, Juni
11% bis 2, Juni 103 und vom 8. Juni 9b bis 9. Juni 23% zusammen, enthält also die
Stationen „Altair“ 22 bis 26 und „Altair“ 54 bis 65. Das zweite Profil umfaßt
die Stationen „Armauer Hansen“ 125 bis 141 und wurde in der Zeit vom
23. Juni 12h bis 26, Juni 14h gewonnen. Die beiden Profile liegen sehr dicht
nebeneinander, wie aus der Stationskarte (Abb. 1) zu ersehen ist, Bei den
Stationen „Altair“ 26 und 65 stimmen die Beobachtungen trotz ihres Zeitunter-
schiedes von 7 Tagen gut miteinander überein; die Salzgehalte weichen nur um
0.04 %,, die Wassertemperaturen um 0.55° voneinander ab. Letztere Differenz
würde sogar völlig verschwinden, wenn wir statt der beobachteten Temperaturen,
die auf den 15, Juni reduzierten dargestellt hätten, Gegen Ende des Monats