Kleinere Mitteilungen,
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1. August. Um 4% ist bei ti 17.7° und SE 1 der Himmel völlig bedeckt. Der
Morgen. ist kühl. — Um 6% ist ty auf 163° gesunken, Um 6%h geht das Schiff
bei kräftiger Dünung in der Bucht von Mala (12° 45’5, 76° 44’ W) vor Anker.
Mit kalter, grauer Dämmerung beginnt der Tag, — 7b; tt) 16.7°; tw 16.0%° Eine
Aunkle Steu-Decke überspannt in geringer Höhe den Himmel lückenlos, Bei
langsamem Anstieg der Lufttemperatur (9b; 17.0°; 11h; 184°) verändert sich das
Bild vorerst kaum. w liegt zwischen 10* und 12% bei 16.0°%° — Um 11% ist
Neigung zu einer bescheidenen Auflockerung zu bemerken, Der Süder frischt
auf Stärke 2 auf. Die Aufhellung macht jedoch nur sehr wenig Fortschritte
und ist nur daran zu erkennen, daß einige Partien des dunklen Himmels sich
entfärben. Das diesige Grau, das seit den ersten Tagesstunden. den Blick ver-
schleiert, wird dabei nicht verändert, — 14h: Bei ty 18,5° ist eine leichte Luft-
bewegung aus SW zu spüren. In der Steu-Decke, die jetzt eine Höhe von etwa
500 m hat und nicht mehr so schwer und dicht wie am Morgen ist, heben sich
einzelne Cu-Formen heraus, Die Aufgliederung und Zeichnung der Wolkenschicht
schwindet aber bald wieder und hinterläßt um 17% bei Windstille und t; 17,5°
einen fast homogenen St, der den ganzen Himmel überzieht, Graue Schleier
senken sich wieder über die Berge herab. Vor allem im NE vom Ankerplatz
verschwinden fast die Gipfel und Hänge im feuchten Dunste, Die meist steilen
Halden haben von 200 bis 300 m Höhe an aufwärts einen saftig grünen Anflug,
der die dunkleren Farben des Untergrundes völlig übertönt, Eine so kräftige
und weit herabreichende Vegetation soll hier seit 14 Wintern nicht
beobachtet worden sein, Nur die unteren Hänge zeigen noch das düstere
Braun und Schwarzbraun bis Grau des Sandes und anstehenden Gesteins. Die
Strandebene im N des Hafenplatzes ist jedoch gleichfalls von einer blassen
grünen Vegetation mit lichten Baumgruppen bestanden, Das glasige Grün des
Wassers und der kräftige weiße Brandungsstreifen, der die Küste säumt, ver-
vollständigen das Bild, In der waldlosen, harten Landschaft liegt bei dieser
Witterung eine düstere Stimmung. Unwillkürlich drängt sich der Vergleich mi&
Küsten jenseits der nördlichen Waldgrenze, etwa mit denen Islands, auf, — In
feinsten Tröpfehen beginnt es kaum spürbar zu sprühen, — 17%b; Dunkle Nebel
sinken bei SSE 1 zwischen die Berge und auf die Küste im NE. tx ist auf 17.0°
gestiegen, Die Abenddämmerung bricht plötzlich und ohne Farben herein. —
Um 19% herrscht bei Windstille und ty 17.0° sehon tiefste Finsternis, Um 19% Rh
wird die Fahrt nach Pisco fortgesetzt, — 21%; Völlige Dunkelheit hält auch
jetzt unter dem noch ganz bedeckten Himmel an. Es ist fast windstill bei
starker Dünung, ty 17,2°,
Am 2, August um 0% kommt das Schiff auf der Reede von Pisco (13° 43’5,
76° 15° W) an. — 6b) ty 17.0°, — 7: Grobe Steu bedecken den ganzen Himmel,
Heiler Dunst liegt wie ein Schleier über der nahen Küste, Bei kräftiger Dünung
aus 8 und h 169” herrscht Windstille, Die Wolkendecke beginnt sich um 9%
deutlich zu lHchten. Am meisten hellt es im S auf. Bei 4 19,6° ist der Süd-
himmel um 11% zum Teil frei. Auch im Scheitel öffnen sich einige Lücken,
Durch lichte Freu scheinend, wirft die Sonne schon klar umrissene Schatten und
strahlt manchmal. auch vorübergehend unverschleiert herab. Die Gesamtbedeckung
des Himmels beträgt nicht mehr als 9. Im N und NW steht eine dunkle Steu-
Wand. Eine Stunde später, als das Schiff die Fahrt nach dem nächsten Hafen
Mollendo aufnimmt, ist nur noch 4% des Himmels bedeckt, Bei ti 17.5° weht
S2, Die Wassertemperatur wurde um 10% und 12% mit 22,0° bestimmt. Der
S-Himmel ist bis auf wenige Schönwetter-Cu frei. Die Steu-Bank im N ist ge-
schrumpft und. erscheint nun hellgrau. In den nächsten Stunden ändert sich
die Wasserfarbe nach Blau his, 13lh1r Der Süder frischt bei ft, 17.5° bis auf 4
auf, Nur noch +% des Himmels sind jetzt bedeckt. Auf der Kimm im W breitet
4 Auch in Callao wurde mir berichtet, daß dort seit 27 Jahren ein so feuchter Winter
wie der diesjährige mit ungewöhnlichem Wiiterungscharakter nicht beobachtet
worden sei, Die Guanayas (Guanovögel) seien in diesem Winter größtenteils mach der chilenischen
Küste abgewandert. — Bei Callao konnte ich Kaptauben io mehreren Exemplaren beobachten, die
sonst wohl nur weiter südlich anzutreffen sind,