Skip to main content

Full text: 68, 1940

Wattenberg, H.: Der hydrographisch-chemische Zustand der Ostsee im Sommer 1939. 189 
schiebt, und zweitens erhalten sich, worauf schon J. Gehrke®) hinwies, die 
Eigenschaften einer solchen Zwischenschicht dort am längsten, wo die vertikale 
Vermischung durch Turbulenz am geringsten ist, und das ist in den Horizonten 
mit starken Dichtegradienten der Fall, 
2. Salzgehalt. 
Die Verteilung des Salzgehaltes (Abb. 4) zeigt das bekannte Bild: Eine fast 
homobhaline, salzarme Oberschicht (7 bis 7.5°%) von etwa 50 bis 60 m Dicke, und 
eine salzreiche Unterschicht, deren Mächtigkeit stark von der Morphologie abhängig 
Mat 
Bor 
fi 
4 27 
Pa ra 
wxx. N HR 
aM 
BB. 
a x 
"S8-—— tg 
685 Rs6n 5 
6% one 6560 k 10 
kn 
268 + E20 
47 sehn 
76 525 30 
un 20 
126 290 
1200 ya 
% 
0 
2 
WO 
20 
BO 
1 - DE 
" a2 A + 
5 
2 
‚7 
JS 
Chwralln FM 
‚FR 
«75 
BAM 
A 
IM 
KL 
“R 
Ark 
BECK 
SE 
ZZ SS 
IE aa 
Ze a Zi 
ZA >60 %e DE 
Sb a 
on 
nn 
«230 ] 
a 
“e. 
OU 
vu 
"I a) 
Ar 
{13€ 
A 
Bartkarm- Becken 
AO 
N 
E 
f 
DO 
I 
A er 
-— le EL a A 
Abb. 4. Längsschnitt des Salzgehalts durch die Ostsee im August 1939. 
ist. Die Übergangsschicht weist im Westen die stärksten, im Osten die schwächsten 
Gradienten auf. In der Gotlandmulde steigt der S°/oo allmählich bis auf 12% 0, 
im Bornholmbecken bereits fast sprungschichtartig bis zu 16%. Im Arkona- 
becken wurde das Muldenwasser durch den untersten Schöpfer nicht mehr erfaßt, 
es dürfte einen Salzgehalt von etwa 13%, gehabt haben. Westlich der Darsser 
Schwelle, wo wir bereits in den unmittelbaren Einflußbereich des salzreichen 
Wassers aus dem Kattegat kommen, finden su. 5 60 x 580 5 5 
wir in der Unterschicht Salzgehalte von #1 2 4 FF OR MR 
über 20% 00. WTA 
Auf eine noch nicht beschriebene Eigen- 
art sei hingewiesen, Die Oberschicht der 
mittleren Ostsee von 50 bis 60 m Mächtigkeit 
wird allgemein als homohalin bezeichnet, 
jedenfalls als Wasser ohne starken Salz- 
gehaltsgradienten. Infolge der Problem- 
stellung des internationalen Programmes 
wurden vertikal sehr engabständige Beob- 
achtungen in der obersten Schicht des Zentral- 
beckens gemacht, welche die vertikale S*/og- 
Verteilung genau zu erfassen erlaubten, Da- 
durch wurde auf einer Reihe von Stationen, 
besonders im nördlichen Zentralbecken, ein 
deutlicher Salzgehaltssprung zwischen der homothermen Deckschicht und 
dem kälteren Wasser in etwa 20 m Tiefe aufgefunden (Abb. 5). Dieser S44-Sprung 
kann aus dem bekannten Schema des Jahreszyklus: Winterliche Konvektion— 
3 J. Gehrke, Beiträge zur Hydrographie des Ostseebassins. Publications de eirconstance 
No, 52, Kopenhagen 1910, 
And. d. Hydr. usw, 19410, Heft VI
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.