Skip to main content

Full text: 68, 1940

188 Annalen der Hydrograpbie und Maritimen Meteorologie, Juni 1940, 
gehalts, vor allem deshalb, weil dieses Kriterium während des ganzen Jahres, 
auch im Winter, verwendbar ist. Wir unterscheiden demnach eine salzarme 
Oberschicht und eine salzreiche Unterschicht, Innerhalb der salzarmen 
Oberschicht bildet sich während der warmen Jahreszeit eine warme, leichte 
Deckschicht aus, die durch eine sehr deutlich ausgeprägte Sprungschicht nach 
unten begrenzt ist, 
1. Temperatur. 
Zwei Erscheinungen bestimmen im wesentlichen die sommerliche Temperatur- 
verteilung in der Ostsee: Die stark ausgeprägte Sprungschicht und das inter- 
mediäre Temperaturminimum (Abb. 3). 
Die Lage der thermischen Sprungfläche, die auf dieser Reise den Gegenstand 
des internationalen Programms bildete, wurde durch engabständige Beobachtungen 
Sta 
E. 
zz 
* 8 2 M 
A m Fa A m Mn 
> 180 3 HR € m HS aa 
180. pam 47 a RB 
zz 
% 
A 
E 
/ 
I 
Ki 
ASS 7A er 
Sch UNE 
A Th ON 
Becken 
4 
fr. 
3 
Mg 
X 
- 
Temperatur °C 
. 
Barmen Berkan 
Bad Bf 
23 RO 
A ne 
© 
30 
“vn 
5 
Abb. % Längsschnitt der Temperatur durch die Ostsee im August 1039. 
genau erfaßt. Die stärksten Gradienten liegen nach den deutschen Beobachtungen 
auf Station 18 mit 3,5° pro Meter (bei Beobachtungsabständen von 3 m). Nach 
Südwesten zu wird der Gradient allmählich schwächer, die Sprungschicht zer 
Aattert; die Ostsee verliert hier auch in der Oberschicht ihren thermischen 
Binnenseecharakter, denn die stärkeren Salzgehaltsgradienten verhindern das 
Entstehen einer ausgeprägten homothermen Deckschicht, und zudem macht 
sich bereits die seitliche Zufuhr von Wassermassen verschiedener Temperatur 
bemerkbar. 
Das ausgedehnte Temperaturminimum, das den Rest der winterlichen 
Abkühlung kennzeichnet, liegt an der unteren Grenze der fast homohalinen, etwa 
50 bis 60 m mä htigen Öberschicht bei Salzgehalten von 7,5 bis 8,0%, bei denen 
im Winter das Dichtemaximum bei etwa 3° erreicht wird, Zur Zeit der Beob- 
achtung betrug das t°-Minimum im Zentralbecken etwa 3,5° in seinen südlichsten 
Ausläufern, im Bornholmbecken, etwa 5% WUnterhalb des Minimums stieg die 
Temperatur in. der südlichen Gotlandmulde auf 5,6° in 140 m, im Bornholmbecken 
am Boden in 90m Tiefe auf 58%“, Damit ist aber hier nicht das absolute 
Temperaäturmaäximum des Tiefenwassers erreicht: In 60 m Tiefe hat sich wärmeres 
Wasser von fast 7° in dünner Schicht eingeschoben, eine im Bornholmbecken 
besonders im Sommer und Herbst sehr bekannte Erscheinung, Dieses inter- 
mediäre Temperaturmaximum wird fast immer, so such in diesem Falle, an der 
ziemlich scharfen. Grenze zwischen der salzärmeren ÖÜberschicht und dem salz- 
reichen Bodenwasser gefunden, und zwar aus folgenden Gründen: Einmal ist 
die Wahrscheinlichkeit am größten, daß eindringendes Wasser beliebiger Dichte 
sich in das weite Diehte-Intervall zwischen Oberschicht und Tiefenschicht
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.