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Full text: 68, 1940

Burkhart, Ku: Bine statistische Untersuchung atmosphärischer Zirkulationsschwankungen, 13 
' Literaturnachweis. 
14. Baur, F.z Korrelationsrechnung‘ (mathematisch-physikalische Bibliothek), 
2. Baur, F.: Die Formen der atm, Zirkulation in der gemäßigten Zone, Beiträge zur Physik der 
‚freien Atmosphäre. en | . 
3. Baur, F.; Der gegenwärtige Stand. der meteorologischen Korrelationsforschung. M. Z. 1930, Heft 2, 
4; Baur, F,: Statistische Untersuchungen über Auswirkungen und Bedingungen der großen. Störungen 
der allgemein atmosphärischen Zirkulation. Ann, d, Hydr. 1025, ; 
5, Linke, F.: Meteorologisches Taschenbuch, Bd, ILL. 
6. Süring: Leitfaden der Meteorologie. . 
Dr. med. U. F. Friedrich Vettin, der Entdecker des europäischen Monsuns. 
Von Jonchim Blüthgen. 
Die komplexe Betrachtungsweise in der Meteorologie und ihre Ausdehnung 
auf klimatologische Untersuchungen ist Insbesondere durch die norwegische 
Meteorologenschule ausgebaut worden, Sie lieferte die theoretischen Erkennt- 
nisse (Bjerknes) und die praktischen. Folgerungen. für die Weitervorhersage 
{Schinze, Bergeron, Willett) und nicht minder für die geographische Klima- 
{ologie (Linke, Tschierske). Zu der Analyse eines’ einzelnen. meteorologischen 
Elementes und ihrer Aneinanderreihung, die selbstverständlich für die versehie- 
densten geographischen. Belange nicht entbehrt. werden. kann, tritt dort, wo das 
Material und unsere Kenntnis der mittleren Zustände dies schon gestatten, der 
Begriff des Luftkörpers als neues Element höherer Ordnung: Das Operieren. hiermit 
setzt voraus, daß wir den Gang der sie zusammensetzenden Einzelelemente bereits 
so beherrschen, um charakteristische Kombinationen als höhere Einheit klimatolo- 
gisch verwenden zu können. Es ist daher begreiflich, daß das dichte und ältere 
europäische Wetterbeobachtungsnetz mit seiner ausgebauten. aerologischen. Unter- 
suchung hierfür zuerst die Grundlagen bof. Im Grunde genommen haben wir 
aber in den. Klimagebieten, die sich durch eine geringe Vielfalt der atmosphä- 
rischen Zustände oder durch regelmäßige märkante Umschwünge mit einem 
gleichzeitigen Wechsel nahezu aller Elemente auszeichnen, schon immer 
dynamische Klimatologie getrieben. Dem Kenner des asiatischen. Monsuns. waren 
die der jeweiligen. Monsunströmung zugehörigen Gesamtaspekte des Klimas, also 
der für eine gewisse Jahreszeit vorherrschenden Luftkörper, vertraut. Auch das 
Tropenklima mit seinem „Dauerluftkörper“ zwingt förmlich den Geographen. zu 
Juftmassenmäßiger Betrachtung. Das durch eine verwirrende Fülle von Wetter- 
kombinationen ausgözeichnete Klima der europäischen gemäßigten Breiten war 
zu einer dynamischen Klimabetrachtung‘ weniger geeignet, sie drängte sich. hier 
nicht in dem Maße durch die Natur auf wie im Tropen- oder Monsunklima, 
Umgekehrt bot aber das reiche verfeinerte Beobachtungsmaterial Kuropas zur 
wissenschaftlich exakten und komplexen Erfassung bessere Handhabe als das 
weitmaschige und meist noch recht grobe Netz: der Tropen oder Monsunasiens, 
Versuche zu einer komplexen Betrachtungsweise des europäischen Klimas 
hat es nichtsdestoweniger schon frühzeitig gegeben, und. zwar schon 70 Jahre 
vor der Ära der norwegischen Schule, Wie Bergeroön selbst betont, war 
Dovres Theorie der Aquatorial- und Polarströme ein solcher Vorläufer unserer 
heutigen Auffassung; v, Ficker weist auf die gleichzeitige ähnlich gerichtete 
Anschauung‘ Blasius’ hin, und. Dieckmann hebt die unabhängig, aber gleich- 
zeitig mit Dove verkündete Sturmtheorie des englischen Meteorologen Fitz Roy 
hervor: Diese drei Vertreter einer damals gänzlich neuartigen Auffassung‘ bis 
auf Dove, soweit er als klimatologischer Statistiker hervortrat, bewegten. sich 
in. ihren. Gedankengängen noch vorwiegend auf dem Gebiete der Erforschung 
der physikalischen Gesetze der atmosphärischen Vorgänge, also eher meteoro- 
Jogisch als klimatologisch. Ihre Anwendung im Bereiche geographischer Klima- 
tologie blieb einem ebenfalls. in. Vergessenheit geratenen Zeitgenossen. Doves vor- 
behalten, Dr. med, Ulrich Franz Friedrich Vettin, auf dessen Erkenntnisse 
m, E. viel zu wenig, wenn überhaupt, eingegangen worden ist, auch nicht bei 
Rödiger, Er wandte wohl als erster den Monsunbegriff auf europäische Klima- 
verhältnisse an. (abgesehen von einer Andeutung: bei Kämtz 1831, Bd. X, S. 238). 
Ann. 4, Hyarı usw. 1940, Heft I. ä
	        
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