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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Januar 1940,
durch den Zufall oder durch die zu große Unterteilung der Intervalle in Dakaden
bedingt.
Die Ursache des Absinkens der Kfzn. in den Monaten August und September
liegt zum. Teil in dem geringeren Einflußvermögen der meridionalen Strömung.
Wie im zweiten Abschnitt erläutert wurde, gehört zu einer ausschlaggebenden
Beeinflussung der z onalen Strömung nicht nur eine starke meridionale Strömung,
sondern auch ausge prägte meridionale Te mperaturunterschiede, In den Sommer-
monaten erhalten auf der Noräühalbkugel die hohen Breiten intensive Bestrah-
lung, so daß sich das meridionale Temperaturgefälle wesentlich vermindert. Die
Folge ist nicht nur die Abnahme des meridionalen Druckgefälles, sondern auch
geringeres Einflußv ermögen der zonalen Druckunterschiede auf die zonale
Strömung.
Zur Kennzeichnung des Einflußrermögens wurden für die Monate Februar
und August die Kfzn, der zonalen Druckgefälle mit deren eigenen Änderungen
berechnet, Die Kfzn. (Tabelle 5) sind natürlich durchweg größer als die Kfzn.
der entsprechenden Monate der Tabelle 2. Beim strengen Vergleich ergibt sich
aber, daß durchschnittlich die Kfzn. der Korrelationen mit den eigenen Ände-
rungen im Februar um 5%, im August dagegen um 15% größer sind als die
Korrelationen mit der Änderung des Meridionalgefälles, Daraus läßt sich rück-
schließend folgern, daß vom zonalen Druckgefälle die Änderung des meridionalen
Druckgefälles im August weniger abhängt als im Februar,
Die Ursache der kleineren Kfzn. in den Monaten Dezember und Januar ist auf
die Häufigkeit der kurzdauernden atmosphärischen Störungen zurückzuführen.
Tabelle 5. Im Winter ist die Atmosphäre
Kfz. der zonalen Druckgefälle mit Änderungen. wesentlich turbulenter — wobei
Zeitintervall (Tage) man ÖGroßturbulenz darunter
ABM SPTTSS" 1796°7 _____ versteht —— als im Sommer und
_ 106 _| 20 30 40_| 50 _ dementsprechend ist die Erhal-
oa al 670 _ tungsneigung von Temperatur
er 90|0|02 | 7623 und Luftdruck im Winter kloiner
. als im Sommer. Für vorliegenden
Fall wurden. die Kfzn. der Erhaltungsneigung des meridionalen Druckgefälles
berechnet. Die Berechnung konnte nach einer praktischen, bisher noch wenig
benutzten Formel geschehen. Wenn oz (s) bzw. oz (28) die Streuungen der Mittel
von s bzw. 28 aufeinanderfolgenden Werten bedeuten, lautet für den Kfz, r (s}
der Erhaltungsneigung von 8- zu 28-Werten die Formel!):
x v@8)1P
r (8) [=] 1.
Die Kfzn, sind in Tabelle 6 zusammengestellt. Die Erhaltungsneigung ist
von 5 zu 10 Tagen im Juli größer als im Januar, dagegen ist sie von 10 zu
20 Tagen im Januar wegen der längeren Wirkungszeit agrößer als im Juli. Von
Tabelle 8. 20 zu 40 Tagen besteht sowohl im Januar
Erhaltungsneigung des meridionalen Druckgefälles, als Aa im Juli keine Erhaltungs-
An ar | 0) neigung des meridionalen Gefälles mehr,
| Tape ] x 52010 | 410 zu 20 | 7.20 40] Daraus läßt sich auch auf die Unwahr-
# ; ; scheinlichkeit der Existenz einer 50-
‚Jr | Zi AM | Li | bis 60tägigen Rhythmusdauer im Januar
schließen, -
Es besteht leicht die Möglichkeit, daß in den Monaten mit den strammeren
Beziehungen zwischen den zonalen und meridionalen Druckgefällen die zonalen
Zirkulationsumschwünge die Wirkungszeiten genauer einhalten als in den anderen
Monaten. Es können aber auch in dem Falle große Abweichungen von den er-
mittelten Wirkungszeiten auftreten, da diese immerhin nur Mittelwerte eines
36jährigen Zeitraums darstellen.
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A
‚inke, F.: Meteorologisches Taschenbuch II