Defant, Au Seylle und Charybdis und die Gezeitenströmungen in der Straße von Messina, 147
bei Reggio um 700 m, zwischen Capo d’Ali und Punta Pellaro 1200 m. Die
Achse dieses güdlichen Teiles verläuft fast genau meridional, während sie im
Straßenteil nördlich des kleinsten Querschnittes scharf nach Nordosten umbiegt.
Auch hier sinken die Tiefen bald auf 200 m und zwischen Capo Peloro und
Seilla wird in der
Achse die 8300 m
Isobatlıe gerade
berührt. Tabelle I
zeigt auch, wie die
Querschnittsflächen
bzw. die mittleren
Tiefen der Profile
senkrecht zur Achse
der Straße sich von
Süden nach Nor-
den fortschreitend
ändern. Von der
Schwelle auf dem
Profit Punta Pez-
zo—Ganzirri nimmt
naeh Süden wie
nach Nordosten .die
mittlere Tiefe fast
Paar ab; im SreiS e Abb, 3. Morphologie der Straße von Messina,
all jedoch viel . . | ; N ”
rascher als nach hı = mittlere Tiefen nach 15 Querschnitten senkrecht zur Mittolachse,
ie . 8 = Querschnittsflächen für die gleichen Querschnitte,
Nordosten, Bei der
Darstellung der Querschnittsflächen erkennt man, wie auf dem Mittelstück (zwischen
den Querschnitten 9 und 12) gerade nach der Umbiegung der Achse nach Nord-
osten, die Verengung der Sıraße besonders stark und auf etwa 7 km Länge
nahezu gleichförmig ist; wie eine Barre scheidet sie hier das LIonische vom Tyr-
rhenischen. Meere,
Zum Verständnis der Gezeitenverhältnisse in der Straße yon Messina ist es
notwendig, diese für die angrenzenden Meere, das Ionische Meer im Süden und
das Tyrrhenische im Norden vor 4dstünden mach Meridiendurchgang des Mondes
den betreffenden Eingängen indie _ oh zz & 6 5 % Be
Straße zu kennen, In diesen beiden 42 7m » ;
Meeren, wie überhaupt im Mittel- " | im Norden der Strasse‘ A“
ländischen Meer ist die Gezeit yon 9% 77H" „cc
Azusgesprochen halbtägigem Typus.
Es genügt deshalb, im wesentlichen
eine der Hauptwellen zu betrachten
oder für die Zeit der größten Ent-
Faltung der Erscheinung, d. h, zur
Zeit von Voll- oder Neumond, die _
Summe der beiden Haupttiden My Abb. 2, HAPE ALU A TE 220 Südausgang
und S,. Im TJonischen Meere vor
der Straße ist die Phase dieser Welle 266% d.h, Hochwasser tritt 8.9 Stunden,
Niedrigwasser 2,9 Stunden nach Meridiandurechgang des Mondes ein, die Amplitude
ist rund 17 em; im Tyrrhenischen Meer vor der Straße ist die Phase dieser Welle
hingegen 92°, d.h. Hochwasser tritt um 3,1% Niedrigwasser um 9.1k® ein; die
Amplitude ist rund 10 cm. Der Gegensatz der Verhältnisse am Nord- und Südende
der Straße ist durch Abb. 2 besonders verdeutlicht, Man erkennt daraus, daß
sich die beiden Meere in bezug auf die Eintrittszeit yon Ebbe und Flut gerade
gegensätzlich verhalten. Hat das Ionische Meer vor der Straße von Messina Hoch-
wasser, dann hat das Tyrrhenische Meer im Norden Niedrigwasser und umgekehrt,
Die Wassermassen der Straße von Messina, die eine Verbindung zwischen
diesen beiden Meegren darstellt, schwingen nun. mit den Impulsen, die sie von