Skip to main content

Full text: 68, 1940

1492 Annalen der Hrydrographie und Maritimen Meteorologie, April 1940, 
magnetischen Meridiaus eipe Größe ron 50° bis 60° 
hatı in Wirklichkeit hat sich nunmehr gezeigt, 
daß dieser Winkel nur gleich 41° ist, 
Bemerkenswert sind auch die biologischen 
Beobachtungen Schirmoöws, Durch die Arbeiten 
der Station „Nordnol“ wurde festgestellt, daß 
nicht nur an den Rändern, sondern auch in den 
zentralen Teilen des polaren Beckens eine recht 
reiche Tier- und Pflanzenwelt vorhanden Ist, 
Hedwig Staltenberes, 
Bewegungsursache zwei Vorgänge auslösen? erstens 
eine geregelte, strömungsartige Bewegung der Luft, 
also Wind- und Barometerschwankupgen, Zweitens 
eine ungeregelte Molekularbewegung, alco Wärme, 
Die erste Erscheinung bezeichnet. er als X-Effekt, 
die andere als Y.Effekt, Der Verfasser glaubt auf 
Grund des X-Effektes auf eine Beziehung zwischen 
Schwerkraft (Athberströmung) und Temperatur der 
Atmosphäre schließen zu dürfen: Da die Soune 
den Polen der Exde ein halbes Jahr lang fehlt, so 
folgert er, müsse die Temperatur bei fehlender 
Energiezufuhr von außen auf 0% abs, absinken, 
Da das aber nicht der Fall ist, sondern da die 
Temperatur dann im Mittel etwa 200° abs. beträgt, 
20, 80 folgert er weiter, müsse die Schwerkraft die 
Ursache dieses Betrages sein, Der X-Elfekt der 
Schwerkraft muß also auf der Erde den Betrag 
von. 200° abs, haben, Da mn die Rchwerkraft 
der Sonne 3ü00mal grüßer ist als die der Erde, 
sr muß dementsprechend dort die Temperatur 
50005 abs, beitragen. Der X-Effekt bietet mithin 
zine ganz neue Erklärung astrophysikalischer 
Vorgänge, 
Der Y-Effekt erklärt dagegen die tägliche 
Doppelschwingung der Atmosphäre in ganz ein- 
iacber Weise „im (Gegensatz zu der als gesucht 
erscheinenden Erklärung von Marguales* F ricke 
weist nach, daß die Doppelschwingung von der 
gleichen Größenordnung wie die Sonnenanziehung 
oder wie das Schwerkrafiträgheitsfeld der Sonne 
ist. Dieses Feld ruft auf der sich drehenden Erde 
die bekannten Drauckschwankungen hervor, 
Der Verfasser glaubt atıs dem, von ihm auf- 
gezeigten Zusammenhang zwischen Ather—Schwer- 
raft und Meteorologie wesentliche Fortschritte 
für die meteorologische Wissenschaft ix Aussicht 
stellen zu dürfen, ein Optimismus, den nur wenige 
Meteorologen teilen werden, da seine Hypothese 
zii sehr den einfachsten Beobaschtungstatsachen 
zu widersprechen scheint, Ganz allgewein kann 
man sagen, daß der Verfasser bemüht ist, Erklä- 
rungen für bisher noch ungeklärte Phänomene der 
Physik: zu bringen, X. Gräfe, 
B. Bücher- und Zeitschriftenschanu. 
a) Werke 
\Wiesenschaftl, Ergebnisse der Deutschen Atlant, 1890—1940, Hamburg 1940, 728, 8% (Mitt. 
Expedition auf dem „Meteor“ A920[07 Ba. 9, Math, Ges, Hamburg, VII, 1} . 
Atlas gu: Verteilung des Sauersioffs. Norweg. Meteorol, Institut, Radiower 1940. 
H, Wattenberg, — Ba, 16, 1.2. m Radiosendinger ar vermeldinger i Norge pr. 
der nerolog. Beobachtungen, II: Der statische 1. Jan. 1940. — Jahrbuch, 1938. — Nedbor- 
Aufbau der Luft über dem Südallant, akttagelser t Norge, 19385, — Oversikt over 
Ozean, Lift. 17 Die Temperaturverhältnisse uftens temperatur og nedberen € Norge % 
J,Keger. Berlin: de Gruyter 1930, 4% aret 1988. de . | 
Bock, & Das Adolf Schmidt. Observatorium Penndorf, R.: Die Wirkung des Ozons auf 
Niemegk (Kreis Zauch-Beizigh (Abhandl, die Temperaturverhältnisse in der Stralo- 
Nr. 1, 1939, Geophys, Inst. Potsdam). re Paris 1939, (Mömoire pres, A VAssoe, 
Festschrift der Mathematischen Gesellschaft in ie Metöorologie de ’U.G.G.1; Edimbourg 1936,) 
Hamburg zu ihrem 250jährigen Bestehen 1940, 55. 8% 
Teil I: Geschichte der Gesellschaft von 
b) Zeitschr teoschan. 
W, Knoche — 1939, Sept. Diferencias de 
orden. climdtico entire ia colonizacidn e8- 
pakola y vortiguesa. W. Knoche — 1959, 
Oct. Condiciones elimat, en reiadeiön. & Las 
migraciones Melanesio-Polinfsieas dentro 
de Ina Oeceoania y hacla Sud Ameriga, 
W. Knoche N 
‚Beitr. z, Physik d. fr, Atmosphäre,“ 26, 2 (1940 
Luftmassengrenzen in Zyklonen, — K, Faul- 
haber. — Klima der freien Atmosphäre 
Weltätherforschung, Fin Aufbauprogramm nach 
dem Umsturz in der Physik. Von Dr. phil, 
H. Fricke, Öberregierungsrat, Verlag Rudolf 
Borkmann, Weimar. 
Das Buch will in einer Reihe von Aufsätzen 
für eine neue Theorie des Weltäthers werben. Der 
Verfasser: ist der Meinung, daß nach Abschaffung 
der Vorstellung vom Ather als dem Träger der 
Lichtwellen (Lorentz, Planck w. a] „der Justiz 
mord am Weltäther gespielt. worden ist“, Damit 
ist, so meint er weiter, eine katastrophale Un- 
sicherheit in die Grundlagen der theoretischen 
Physik gekommen, Begonnen wurde dieser Weg 
mit einem Intum von Newton und Helxaholz, 
Newton hatte die Vorstellung vom Äther deshall: 
aufgegeben, weil ein solches Medium die trägheits 
lose Bewegung der Himmelskörper störe, Fricke 
klärt num diesen Trugsehluß in seiner Abhaudlung 
auf: Zwar könne ein ruhender Ather dureh Reibung 
auf die Himmelskörper hemmend wirken; wenn 
man aber die Vorstellung von Atherwicbeln ein- 
führe, dann seien auch beschlemigende Kräfte 
vorstellbar, Auf dieser Grundlage baut der Ver- 
{asser seine Weltäthertheorie auf, indem er erst 
weitere grundlegende Widersprüche bei Maxwel) 
and irrtümliche een bei Lorentz 
Planck, Bohr und Eddington autdeckt. 
Wichtig ist nun hier zu zeigen, welche Fol 
gerungen der Verfasser aus seiner‘ neuen Theorie 
für den Bewegungsablauf der Atmosphäre zicht 
Fricke meint, der Ather oder das als Ather. 
strömnng gedeutete Schwerekraftfeld kann ale
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.