Berg, H,: Die Kontinentalität Enrtopas und ihre Änderung 1928/37 gegen 1888/97, 199
Werten und denen Spitalers bzw. Bohnstedts und Schrepfers erkennen läßt.
Die Linie, dieHenze als Grenze zwischen den Gebieten mit überwiegendem Sommer-—
Herbstregen gegenüber
denen mit überwiegen-
dem Winter— Frühjahre-
regen gezeichnet hat, hat
einen ganz anderen Ver-
lauf, Diese Daten habep
mit denen Schrepfers
gemeinsam, daß Gebirge
als maritime Inseln er
scheinen,
In Karte4 ist schließ-
lich noch die Grenze
zwischen den O- und D-
Klimaten nach Köp-
pen (s) eingezeichnet,
als die Hauptklima-
scheide, die in Europa
festlegbar jst. Auch sie
hat nur streckenwoeise
einen mit den Linien
gleicher Kontinentalität
parallelen. Verlauf,
Als Hauptergebnis
ist also feststellbar, daß
der aus der Häufigkeit
maritimer und kontinen
taler Luftkörper ermit-
talte Kontinentalitäts-
grad rascher nach dem
Binnenland hin zunimmt
und einen weitgehend
anderen Verlauf hat als
der aus Temperatur-
schwankungen oder Nie-
derschlagstypen berech-
nete Grad der Kontinen-
talität,
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C. Die Änderung der Kontinentalität zwischen 1888 bis 1897 und 1928 bis 1937,
Verschiedene Untersuchungen sind den Klimaänderungen der letzten Jahr-
zehnte nachgegangen (1%, ır, 12, 12), Die Temperatur der Nordhalbkugel, insbeson-
dere der Zirkumpolarregion und Nordeuropas, hat in den. letzten Jahrzehnten
stetig zugenommen. Das Klima ist maritimer geworden (mildere Winter), Die
Ursache ist nach Wagner und Scherhag in einer Verstärkung der atımo-
sphärischen Zirkulation zu suchen, die gleichbedeutend ist mit einer verstärkten
Westwindzufuhr, jedenfalls im Bereich der Westwinddrift des isländischen
Aktionszentrums. |
Diese Klimaänderung muß sich auch in einer Änderung des Kontinentalitäts-
grades feststellen lassen, Aus den Wetterkarten der Deutschen Seewarte wurden
nun in gleicher Weise wie für das Jahrzehnt 1928 bis 19387 auch für den Zeit-
raum 1888 bis 1897 die Häufigkeiten der kontinentalen und maritimen Luftkörper
bestimmt und der Kontinentalitätsgrad berechnet, Die Werte haben nicht die-
selbe Sicherheit wie. die für den Zeitraum 1928 bis 1937, Das liegt an der dea-
maligen Unvollkommenheit der Wetterkarten infolge der geringeren Zahl der
5ynoptischen Stationen, Aber für diese Frage sind die Werte sicher genug
