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Full text: 68, 1940

Burkhart, K.: Eine statistische Untersuchung atmosphärischer Zirkulationsschwankungen, 5 
berechnete die Unterschiede der Luftdruckmonatsmittel beider Stationen für jeden 
Monat des 50jährigen Zeitraums von 1874 bis 1923. Die zonalen Druckgefälle 
wurden in ähnlicher Weise an Hand der Monatsmittel von Haparanda (Schweden) 
und Jakobshavn (Grönland) nach Stykkisholm sowie von Rom und Indianapolis 
(Ver. St.) nach Ponta Delgada berechnet, Korreliert wurden jedes der vier zonalen 
Gefälle mit den Änderungen des meridionalen Gefälles zum Folgemonat. In 
Tab. 1 sind die Kfz. wiedergegeben, 
Tabelle 1. 
Korrelationskoeffizienten der Änderung des Lufidruckgefälles Ponta Delgada—$Stykkisholm 
his zum nächsten Monat_mit I 
Jakobsb.—Stykk, | Hapar,—Stykk. ! Ind.—P, Delg. | Rom—P. Delg. 
dan. X. /F. 3 
Febr. X F./M .. 145 
März X M./A. — 47 
April X A./M.,.. — 0.47 
Mai XM/J,... „06 
Juni X JS oe —= 0.36 
Juli XJ JA. 0 223 
Aug, X AfS. 0. —031 
Sept, X 8./0, su. — 0.50 
Okt, XO/N, —C%9 
Nov. XN./D. .. | —0 4 
Dez. XD... —036 
| 
138 
= 0458 
= 055 
—0.58 
—026 
—= 0.59 
—0.58 
—=0.19 
— 0.30 
= 043 
— 035 
— 016 
] 
A ur 
+ 0.66 
+ 0.56 
+0.41 
+ 0.44 
+0.48 
+0.29 
+ 0.23 
546 
A034 
] 
{ 
4 0,56 
+ 0,48 
«x 0,37 
0,53 
» 0.59 
0.46 
0.35 
-« 0,32 
+ 0.16 
4. 0.48 
„021 
4.0.27 
Die zonalen Gefälle nach Island korrelieren durchweg negativ mit den Ände- 
rungen des Meridionalgefälles, d.h, auf übernormale Druckdifferenzen Hapa- 
randa—Stykkisholm oder Jakobshayrn—Stykkisholm folgt stets Verminderung des 
Druckgefälles Ponta Delgada—Stykkisholm, Die Korrelationen der zonalen Ge- 
fälle nach Ponta Delgada mit dem Meridionalgefälle besitzen dagegen für alle 
Monate nur positive Werte, d. h. auf übernormale Druckdifferenzen Rom-—Ponta 
Delgada oder Indianapolis — Ponta Delgada tritt Verstärkung des Meridional- 
gefälles ein. Da die Rhythmendauer im Laufe des Jahres nicht immer die 
gleiche ist, schwanken die Koeffizientenbeträge ziemlich stark. Die Korrelationen 
sind in den Monaten Februar bis April sowie im Oktober am größten. Die 
nähere Untersuchung ergibt für diese Monate, daß die Zusammenhänge linear sind, 
Temperaturdifferenzen zwischen Nordeuropa und Grönland müssen sich ähn- 
lich verhalten wie die nördlichen zonalen Druckgefälle. Je ausgeprägter diese 
sind, um sO größer müssen die Temperaturdifferenzen sein, weil dann Östlich von 
Island mehr warme Luft nach Norden und westlich davon mehr kalte nach Süden 
transportiert wird. Unter Benutzung der 50jährigen Temperaturmittel von Tromsö 
and Westgrönland (interpoliert aus zwei Stationen) wurden die Temperaturunter- 
schioAe berechnet und als dritte Veränderliche eingeführt. Die Zweifachkfzn. 
ergaben für die eben genannten Monate Beträge von 0,76 bis 0.78, 
Nach diesem quantitativen Nachweis der Beziehungen zwischen den Zirku- 
lationsformen. galt es die Frage zu beantworten, welche Zeitdauer die Rhythmen 
in jedem Monat benötigen, Wie im nächsten Abschnitt gezeigt wird, ließ sich 
diese nach ähnlicher Methode finden. 
Wirkungszeiten der zonalen Zirkulationsumschwünge, 
Zur Bestimmung geringerer Zeiträume als Monate mußten natürlich ge- 
mittelte Werte kleinerer Zeitspannen herangezogen werden. Da ein Monat (drei 
Dekaden) als mittlere Rhyihmendauer im ‚Jahr angesehen werden konnte, ge- 
nügten Dekaden als Zeiteinheiten für die Untersuchung. 
Materialzusammenstellung, 
Die Luftdruckwerte bzw. Temperaturen wurden für die Zeit von 1884 bis 
1911 den täglichen Wetterkarten, welche das Dänische Meteorologische Institut 
veröffentlichte, für die Zeit von 1929 bis 1937 aus den Seewetterkarten ent- 
nommen. Bei den ersteren Karten mußten die Druckwerte nach den Isobaren 
Ann. d. Hrdr. usw. 140, Holt I
	        
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