10 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, April 1940,
die Zahl der Stromstillen wurde festgestellt!), Aus dem von der Sortier- und
Addiermaschine gedruckten Bogen wurde für jedes Zweigradfeld bzw. für die
westindischen Gewässer für jedes Eingradfeld ein handschriftlicher Auszug
gemacht, enthaltend die Zahl der Stillen und der auf jeden Doppelstrich ent-
fallenden Versetzungen nebst der Summe ihrer Geschwindigkeiten und der größten
Versetzung für jeden Doppelstrich. Zwei Beispiele zeigt Tabelle 1. In jeder
Tabelle 1. Zwei einzelne Zweigradfelder mit ihren Beobachtungen,
Große Zahl in der Kopfleistes Zehngradfeldnummer nach Marsden,
Kleine Zahl: Zweigradfeldnummer,
Spalte a) u. b):; Bezeichnung der Richtungen, ec} Zahl der Versctzungen, dd} Summe ihrer Beträge, €) Hüchstbeträge,
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dieser Zwei- und Eingradfeldtabellen wurde der Quadrant festgestellt, der die
meisten Beobachtungen auf sich vereinigt, („Quadrant“ gilt hier natürlich als
Bezeichnung für jeden Winkel von 90° oder 4 Doppelstrich, z. B. NNW bis ONO
usw.) Die diese Quadranten halbierenden Richtungen (im vorstehenden Beispiel
also NNO) wurden in eine Übersichtskarte eingetragen, dazu die auf die
betreffenden Quadranten entfallende Beobachtungszahl und die Gesamtzahl der
Beobachtungen (einschließlich Stillen), die auf jedes Zwei- bzw. Kingradfeld ent-
fallen. Auf dieser Übersichtskarte wurden die Gebiete mit einheitlicher Strömung
zusammengefaßt; gelegentlich wurden auch in Gebieten mit unbeständiger Strü-
mung solche Zweigradfelder, die offenbar zufällig infolge geringer Beobachtungs-
zahl von den Nachbarfeldern abwichen, mit diesen Feldern vereinigt. Inu Grenz-
yebieten, z. B. zwischen dem Äquatorialgegenstram und dem Nord- und Süd-
Ääquatorialstrom, wurden vielfach die Zweigradfelder einzeln weiterbearbeitet
oder noch in Nord- und Südhälften geteilt.
4 Auf den Lochkarten sicd die Versetzungen, neben der genauen Richtungsangabe in Grad und der
Zerlegung in Komponenten, für die Berechnung von Stromrosen auf die 16 Doppelstriche verteilt, Eine
Auszählung für einen Zweck wie den vorliegenden, für den natürlich Aufteilung nach Strichen grund-
sätzlich noch erwünschter gewesen wäre, stand bel der Anlage der Lochkarten noch nicht in Aussicht,
— Die Lochkarien enthalten nur Versetzungen mit den nötigen Nebenangaben, nicht auch gleich-
zeitig das gesamte meteorologische Material; hierauf sei im Hinblick auf den einführenden Aufsatz
‚on E, v.d. Vring, Ann. d. Hydr. 60, 1932, S, 115ff., und Hollerith-Nachrichten, Heft 21, Berlio,
Januar 1933, besonders hingewiesen. — Eine ausführliche Beschreibung der Versetzungslochkarten
der Deutschen Seewarte wird apäter an anderer Stelle erfolgen,