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Full text: 68, 1940

Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Januar 1940. 
Da sich eine Form allein nur selten und dann nur in kurzen Zeiträumen 
über große Gebiete der Erdoberfläche erstreckt, gleichen sich bei der räumlichen 
und zeitlichen Mittelbildung für eine Zone die Unterschiede der Komponenten 
mehr oder weniger aus, Ihre mittleren Beträge differieren in allen Monaten nur 
wenig, zeigen aber eine auffallende Jahresschwankung mit den Maxima in den 
Winter- und den Minima in den Sommermonaten entsprechend der Intensitäts- 
schwankung der allg, atm. Zirkulation. 
Für die räumliche Mittelbildung stellte Baur folgende zwei Integrale auf, 
worin v, und v, für jeden Punkt des Gradnetzes der Zone von @, bis 2 be- 
stimmt werden müssen: 
1 Yu ; al 
= 2x (sin in J Apr Sy ala al, fercoswdnda, 
Dr A 2 
Ca 
Die Schwankungen der Zirkulationsformen, 
Um den Zusammenhang des geostrophischen Windes mit dem Druckgradienten 
in Richtung und Größe formelmäßig zu erfassen, wurde aus der unbeschleunigten 
Bewegungsgleichung der Windvektor v ausgerechnet, 
Die unbeschl. Bewegungsgleichung lautet: 
20Xb=-ZVP 
m ist der Rotationsvektor (als Betrag: &), 
DD „ »„ Windvektor ( » .} v), 
0 „ die Dichte und VYp der Druckgradient. 
Mit f, dem auf der Erdoberfläche senkrechtstehenden Einheitsvektor, vektoriell 
multipliziert, ergibt obige Gleichung: 1 
AT 
(td DR = IX 
(Ev) w ist Null, da f und vb senkrecht aufeinander stehen; somit: 
= 1XVP __IXVP, 
200 w) 20wsine 
In dieser Gleichung stecken alle Beziehungen zwischen geostrophischem Wind, 
Druckgradient und Winkelgeschwindigkeit der Erde, Der Windvektor steht senk- 
recht zum Einheits- und Gradientvektor, der auf der Nordhalbkugel nach rechts 
gerichtet ist. Die Windstärke ist dem Betrag des Druckgradienten proportional. 
Da nichtstationäre Strömungen längs ihres Weges Temperatur- und Druck- 
unterschiede ausgleichen, wie sich leicht physikalisch erklären läßt, verringert 
jede Windkomponente den Druckgradienten der anderen Komponente und somit 
diese selbst. Die Komponenten schwächen sich gegenseitig; nur ist wegen der 
größeren Temperaturunterschiede in meridionaler Richtung der Einfluß der 
meridionalen Strömung wirksamer und ausgeprägter als der der zonalen Strö- 
mung. Voraussetzung dafür ist aber auch eine lebhafte Meridionalströmung, 
welche wieder starke zonale Druckunterschiede verlangt, Sind diese gering, so 
können sich. die durch. den schwachen meridionalen Austausch weniger gestörten 
Temperaturgegensätze höherer und niederer Breiten der Bestrahlungsunterschiede 
entsprechend verschärfen und auch das südnördliche Druckgefälle verstärken. 
Die Folge ist eine Zunahme des zonalen Austausches. Zu- und Abnahme folgen 
rhythmisch aufeinander. Die Wirkungszeit oder die Dauer der Rhythmen hängt 
von der Breite, Länge und geographischen Lage der Druckgefälle sowie von der 
Jahreszeit ab. 
Die Existenz der Umschwünge, welche teils aus der Erfahrung und teils durch 
Theorie gefolgert wurde, hat Baur mit Hilfe der Korrelationsrechnung quan- 
titativ nachgewiesen!). Baur wählte als meridionales Druckgefälle dasjenige 
zwischen Ponta Delgada auf den Azoren und Stykkisholm auf Island und 
Heft 2, 
5 Haur, Der gegenwärtige Stand der meteorologiechen Korrelationsforschung. Met, Zeitschr. 
19830
	        
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