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Full text: 67, 1939

Scherhag, R.: Die Erwärmung des Polargebiets, 
Tabelle 12. Säkulare Temperaturschwankungen in Nord- und Mitteleuropa, 
” Edin- | Stock- | Ullen- | | Kopen- 
burg | holm Swang Bergen hagen 
Vardä 
1721—1740 
732—1735: 
(8.5) | 
1741-—1760 
1761—1780 
1781-— 1800 
1741—1750, 
1756—1760: 
— 9.02) 
1768—1776; 
7.9 / 9.015) 
1782—1788: | 
79 : 90 
55* 6.3* 3 27 0} 84* 
5,7 7.0 1.4 7:6 8.9 — 
5,7 6.7 72 7,3* 8,8* 0.8 
5,3* 6,5% 70% 7A 92 0,6* 
5,8 6.7 zu 75 9.1 0.7 
5.9 67 | 72 79 9.4 0.9 
VE 1921—19307; 
(8.4) | (7.3) | O8) MN 2 1 as 
704 1780: | 1776—1780: 
8.3 | (6.0) | 
83 58 |! 
1801—1820 
1821—1840 
1841—1860 
1861—1880 
1881-—1900 
1901—1920 . 
1921—1938 
8.0* 
34 
8,5 | 
8,3* | 
85 | 
85 | 
1W21—1930: 
(8.6) | 
Wien 
1775—1780: 
(9.8*) 
10.4 
10,3 
9,8 
9.3 
93 
9.1* 
92 
| 1921—1930; 
(9.4) 
Pf 
Temperaturen vor 1800 allgemein höher lagen und daß z.B. gerade 
die ältesten Temperaturmessungen von Stockholm und Kopenhagen höhere 
Temperaturen aufweisen, als sie im 19, Jahrhundert gemessen wurden 
and damit auf ähnliche Wärmeverhältnisse vor etwa 200 Jahren hin- 
deuten, wie wir sie heutzutage erleben. 
Die eingehende Bearbeitung der Wintertemperaturen Westeuropas durch 
C.Easton?) ermög- 
licht es, wenigstens 
einen Anhalt über 
len Gang der Luft- 
wärme in den frühe- 
ren Jahrhunderten 
zu erlangen, Ich ver- 
danke Herrn Prof. 
Köppen den Hin- 
weis, daß es sich 
bei der jetzigen Er- 
wärmung um eine 
etwa 220jährige Pe- 
riode handeln könn- 
te. In Abb. 3 sind EEG 
gemäß der Anregung s— 0 A kn a Kr Ka 85 li a 2 
von W. Köppen die Abb, 8. Die Winter in Westeuropa seit dem 13. Jahrhundert, 
Eastonschen Koeffi- 
zienten der westeuropäischen Winter, zu je 40jährigen Mitteln zusammengefaßt, 
für die letzten 700 Jahre graphisch dargestellt?), 
Zunächst sieht man, daß die Winter der letzten 40 Jahre sich auch in West- 
guropa durch besondere Milde auszeichneten, während die Temperaturen um 1875 
erheblich niedriger lagen. Dies Ergebnis deckt sich mit den Resultaten, die wir 
aus den Tabellen 11 und 12 für die langjährigen Temperaturreihen entnommen 
haben. Auch in den weiteren Einzelheiten besteht völlige Harmonie, so daß man 
die Eastonschen Winterzahlen als Maß für die mittlere Temperatur Europas ver- 
wenden kann: Die Jahrestemperaturen Nordeuropas zeigten um 1830 ein sekun- 
däres Maximum, dies Wärmemaximum finden wir in Abb. 3 ebenfalls; zu Beginn 
des 19. Jahrhunderts waren die Winter Westeuropas wieder etwas kälter, in 
Tabelle 12 zeigt sich ein sekundäres Temperaturminimum im Zeitraum 1801 bis 
1) C. Easton, Les Hivers dans L’Europe Occidentale, Leyden 1928, — % Easton hat nor- 
malen Wintern den Koeffizienten 50 beigelegt, extrem kalte Winter wurden mit 0, besonders warme 
mit 100 bezeichnet. Für den Zeitraum 1896 bis 1916 erhält Easton den mittleren Koeffizienten 
56.6, die Werte bis 1935 wurden vom Verfasser nach den Temperaturabweichungen in Deutschland 
näherungsweise bestimmt.
	        
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