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Full text: 67, 1939

Barkley, E.: Die biologischen Arbeiten, 
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Nullmeridian 13 500 m-Fänge durchgeführt. Von der Eiskante stammen 6 500 m- 
und 4 1000 m-Fänge mit dem 2 m-Netz und 5 500 m-Fänge mit dem 1 m-Netz. 
Gesammeltes Material 28 Krillnetzfänge, 
Die Fänge haben gutes, teilweise sehr seltenes Material ergeben, so daß eine 
stattliche Ausbeute an Medusen, Würmern, Crustaceen, Gastropoden, Cephalo- 
poden, Tunicaten und Fischen zusammengekommen ist, 
Eine wichtige biologische Arbeit war die Beobachtung der Vögel, Robben 
und Wale, die den Walfängern Aufschlüsse über den Nutzwert des Expeditions- 
gebietes geben sollte, Es wurden täglich die Arten und die Anzahl der Tiere, 
die sieh um 12 Uhr beim Schiff aufhielten, gezählt, Während der ganzen Fahrt 
wurden die gesichteten Wale nach Art, Anzahl und Zugrichtung in eine Karte 
eingetragen und so Beziehungen zur Planktonverteilung gefunden. 
Das gesamte gesammelte Material wie Netzfänge, Vögel und Robben und die 
gemachten Beobachtungen wurden dem Institut für Walforschung bzw, dem 
Zoologischen Museum Hamburg übergeben, wo die Bearbeitung erfolgt. 
Geophysikalischer Arbeitsbericht. 
Von L, Gburek, Leipzig, Geophys. Institut, 
(Hierzu Tafel 2 mit Bild 1 bis 5.) 
Die geophysikalischen Arbeiten während der Deutschen Antarktischen Ex- 
pedition erstreckten sich auf die zwei folgenden Aufgaben: 
1. Erdmagnetische Messungen und Eisuntersuchungen im antarktischen 
Arbeitsgebiet. 
Strahlungsmessungen sowie Kern- und Staubzählungen während der 
Expeditionsreise. 
1a. Erdmagnetische Arbeiten; Für die geplanten Beobachtungen standen an 
Instrumenten der vollständige magnetische Reisetheodolit Schulze 542 und zwei 
QHM (Quarz-Horizontal-Magnetometer Nr. 53 und 54) zur Verfügung. Es war 
vorgesehen, eines der QHM während der D- und H-Bestimmungen als Variometer 
vor allem zur Bestimmung azimutaler Richtungsänderungen der Eisschollen zu 
benutzen, Als Untersatz sollte der Theodolit des Marinedeklinatoriums M 6 
dienen. Leider wurden die Arbeiten durch die ungewöhnlich günstigen Eis- 
verhältnisse sehr erschwert, die der Gesamtexpedition so förderlich waren. Da 
außerdem an Schönwettertagen die fliegerische Erkundungstätigkeit an erster 
Stelle stand und dann das für Fahrten ins Treibeis geeignete Motorboot zur 
Sicherung bei Start und Landung in Schiffsnähe bleiben mußte, blieben die 
Möglichkeiten, auf Eisschollen zu kommen, ziemlich beschränkt, 
Dennoch wurden vier Eisfahrten unternommen; doch zeigte es sich schon 
bei den ersten zwei Fahrten, daß die kleinen, zu langen, schmalen KEisstreifen 
angeordneten Schollen solche Unruhe aufwiesen, daß Messungen mit dem Reise- 
theodoliten unmöglich waren. Daher beschränkten wir uns bei der am 3. Februar 39 
anternommenen Ausfahrt in ein lockeres, aus wenigen Schollen bestehendes Eis- 
leid auf die Mitnahme eines zur Brückenausrüstung gehörigen Peilkompasses in 
kardanischer Aufhängung, Die von den Schiffsoffizieren Röbke und Viereck 
vorgenommene Messung ergab einen Mißweisungswert von 27° W, gleichzeitig vom 
Verfasser ausgeführte Messungen mit einem Schattenstift-Handkompaß ergaben 
25° W auf 69° 8.5’ S und 14° 41' E. Bei einem weiteren Versuche am 6. Februar 
verhinderten rasch aufgekommene Eintrübung und böiger Wind jede Beobachtung, 
Günstige Arbeitsbedingungen fanden sich auf einer flach auslaufenden Stelle 
des Schelfeises, wo das Flugzeug Boreas unter Führung des Flugkapitäns 
Schirmacher bei einem Küstenerkundungsfluge, an dem der Verfasser teilnahm, 
am 30, Januar in einer Bucht landete, Bei der kurzen zur Verfügung stehenden 
Zeit beschränkten sich die Messungen auf eine D- und H-Bestimmung, Die Er- 
gebnisse auf 70° 17/8 und 4° 22’ E waren: 
D (Reisetheodolit, Fadenaufhängung) . . 186° W, 
H (QHM 53} . . „0.1939 7 
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