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Full text: 67, 1939

540 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Dezember 1939. 
herangezogen. Außerdem sind noch einige Tage ausgewählt, an denen die Wasser- 
stände in Reval [Tallinn] zwar die Abweichung von + 50 cm vom mittleren 
Niveau nicht ganz erreichten, an welchen jedoch alle übrigen Stationen gleich- 
zeitig Hoch- oder Niedrigwasser aufwiesen. 
Als Ausgangsstation ist Reval [Tallinn] gewählt worden, weil hier die An- 
gaben des Wasserstandes für alle vier Stunden gegeben waren und weil der Ort 
ungefähr in der Mitte 
der sämtlichen Beob- 
achtungsstationen 
liegt. So habe ich 
56 Hoch- und 36 Nie- 
drigwasserstände er- 
halten (siehe Tab. 1 
und 2). Die Zahl 
der Niedrigwasser 
ist kleiner, weil der 
Wasserstand wohl 
häufig längere Zeit 
hindurch einige Zen- 
timeter unter Null 
ist, seltener jedoch 
extreme Werte von 
mindestens 50 cm 
zeigt, wie sie bei 
Hochwasser häufiger 
vorkommen. 
Wir entnehmen 
der Tab. 3, daß die 
größte Zahl der 
Hochwasser in den 
Oktober fällt, dann 
folgen November, Ja- 
nuar und Februar; 
auf diese vier Herbst- 
und Wintermonate 
antfallen 40 von 56, 
also 72% aller Hoch- 
wasser, Die größte 
Häufigkeit der Nie- 
drigwasser tritt im 
März und April auf; 
es folgen Februar 
undJanuar; auf diese 
vier Frühjahrsmo- 
nate entfallen 27 von 
36, also 75% aller 
Niedrigwasser, In den Sommermonaten gab es keine Hoch- und keine Niedrig- 
wasser, d.h. es fehlten größere Wasserstandsschwankungen. Tab. 4 zeigt von 
allen sechs Stationen die absoluten Amplituden des Wasserstandes in den ange- 
gebenen Beobachtungsjahren. Sie läßt erkennen, daß die absoluten Amplituden 
bei den ersten drei Stationen — Filsand, Tahkona und Worms — viel kleiner 
sind als bei den drei letzten Stationen, Die wesentlichste Ursache hierfür dürfte 
sein, daß die ersten drei Stationen an der offenen Ostsee liegen, wogegen die 
letzten drei Stationen sich im engen Finnischen Meerbusen befinden. 
2. Jährlicher Gang des Wasserstandes. 
Für jede Station sind die Monatsmittel des Wasserstandes für die ganze Beob- 
achtungszeit abgeleitet worden (Tab. 5 und Fig. 2). Die mittleren Abweichungen
	        
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