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Full text: 67, 1939

508 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, November 1939, 
nicht geschehen war, alle notwendigen Korrekturen angebracht werden konnten. 
Die Sichtung der Wasserstandszahlen ergab, daß ein homogenes, zuverlässiges 
Beobachtungsmaterial mit der rechnerischen Genauigkeit von einem Millimeter 
vorlag, während Terminbeobachtungen den Tageswert nur auf Dezimeter genau 
erfassen ?). 
Was den jährlichen Gang des Wasserstandes (Abb. 1) mit dem Minimum 
im Frühjahr und dem Maximum im Hochsommer anbelangt, so soll zunächst die 
Änderung von Monatsmittel zu Monatsmittel besprochen werden. Aus dem 
36jährigen Mittel 1902/37 ergibt sich als stärkster Abfall der vom Februar zum 
März mit 5.6 cm und als größter Anstieg der vom Juni zum Juli mit 5.4 cm. 
Doch haben diese 
Zahlen nur relativen 
Wert: faßt man die 
Wasserstände ande- 
rer Jahre zu einem 
Mittelwert zusam- 
men, so ändert sich 
das Bild wesentlich; 
die Tatsache veran- 
schaulicht Abb. 1, in 
der jeweils 12 Jahre 
vereinigt wurden, 
nämlich 1902 bis 
1913, 1914 bis 1925 
und 1926 bis 1937. 
So liegt z. B. im 
12(!) jährigen Mittel 
1902/13 das Maxi- 
mum des Wasser- 
standes im August 
und September, in den 12 Jahren 1914 bis 1925 zeigt der September dagegen ein 
sekundäres Minimum, und der Januar 1902/13 weist einen um 5.3 cm niedrigeren 
Wasserstand auf als der gleiche Monat im Zeitraum 1914/25. Die größten Unter- 
schiede im 12jährigen Monats- 
N Tabelle 1, mittel treten im November auf: 
Anderung des Wasserstandes von Monat zu Monat, das Novembermittel 1914/25 
Kolberg ) jst um 11 cm niedriger als das 
Monatsmittel aus den VON 1926/37, Es ist somit 
‚Jahren 1896/1935 wenig Aussicht, auf diesem 
Wege einen ins einzelne vor- 
üdringenden Einblick in den 
jährlichen Gang des Wasser- 
standes der Ostsee zu gewin- 
nen; es bleibt nur als fest- 
stehend der großzügige jähr- 
liche Verlauf übrig. 
Der Jahresgang zeigt 
eine gesetzmäßige regionale 
Anordnung (s): die Größe 
der Jahresschwankung, ausge- 
drückt durch den Unterschied 
zwischen Maximum und Minimum, nimmt an der deutschen Östseeküste vom Westen 
nach dem Osten zu, Dieser geographischen Verteilung gliedert sich „Marienleuchte“ 
ein. In Tab, 1 sind von „Marienleuchte“ und „Kolberg“ die Differenzen von 
Monatsmittel zu Monatsmittel einander gegenübergestellt, Für „Marienleuchte“ 
wurde der Zeitraum von 1902 bis 1937, für „Kolberg“ von 1896 bis 1935 (6) 
3) Wegen des relativ großen Einflusses der eintägigen Sonnentide weisen 12-Ubr-Terminablesungen 
außerdem einen systematischen Fehler gegenüber dem wahren Tagesmittel auf. Näheres 8, (4). 
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