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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Oktober 1939.
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abgebrochen werden mußte, wer-
den die Beobachtungen gegeben.
Auf vier dieser Ankerstationen
wurden zugleich die Änderungen
des vertikalen Aufbaus durch
zweistündliche Serien verfolgt,
Die ursprüngliche Problem-
stellung der Dauerstrommessungen
und der Wiederholungsserien bei
verankertem Schiff war die gleiche
wie auf der Deutschen Atlan-
tischen Expedition 1925/27, näm-
lich durch direkte Strommes-
zungen bis zu großen Tiefen Be-
zugswerte der Geschwindigkeit
zu erhalten, an die die aus dy-
namischen Schnitten errechneten
KRelativgeschwindigkeiten ange-
schlossen werden können. Am
versprechendsten schien die An-
wendung dieser Methode in den
Meeresstraßen zur Ermittlung des
Wasseraustausches zwischen den
einzelnen ostindischen Becken und
dem Pazifischen und Indischen
Yzean. Aber ebensowenig wie mit
den „Meteor“ Ankerstationen ge-
lang es mit dem „Snellius“-Ma-
terial die ursprüngliche Zielset-
zung zu erreichen, Die Wasser-
bewegungen stehen in den 0Ost-
indischen Gewässern ähnlich wie
im Südatlantischen Ozean bis zu
zroßen Tiefen stark unter dem
Einfluß der in Richtung und
Stärke wechselnden inneren und
normalen Gezeitenströme, Das
Beobachtungsmaterial erweist sich
aber als umfassend genug, an
Stelle der Austauschprobleme die
nicht minder interessanten und
nicht weniger wichtigen Fragen
der Gezeitenströme und der in-
ternen Wellen zu behandeln.
Die Verarbeitung umfaßt eine
harmonische Analyse der halb-
and ganztägigen Gezeitenströme
sowie der vorhandenen periodi-
schen Restströme in den ver-
schiedenen Tiefen, Ebenso werden
die Temperatur- und Salzgehalts-
schwankungen auf den Wieder-
holungsserien auf halb- und ganz-
tägige Perioden untersucht,
Zur Übersicht der Stromana-
Iyse sind an Hand der Tabellen
von L. Lek die beiden Skizzen
der halbtägigen und ganztägigen
Gezeitenwellen entworfen worden
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15° 120° 125° 10°E
Abb. 5. Hauptrichtung der halbtägigen Gezeitenströme
in verschiedenen Tiefen auf den „Snellius“.Ankerstationen.
Länge der Linien; maximale Stromstärke,
Pfeile: Drehungssinn der Stromellipsen,
"Entworfen auf Grund der Tabellen von L. Lek*).]
“Festlandsumrisse sind eingeschränkt dargestellt.)
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ie 120° 125° 130°E
Abb. 6. Hauptrichtung der panztägigen Gezeitenströme
in verschiedenen Tiefen auf den „Snellius“-Ankerstationen.
[Entworlen auf Grund der Tabellen von I. Lek®),1