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Full text: 67, 1939

394 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Juli 1929, 
1926 gegeben ist, erfolgen wird, schließen wir unser Problem über die Wind- 
maße, Wie schon 1926 in der „Hansa“%) hervorgehoben, betonen wir, um der 
historischen Entwicklung und Bedeutung gerecht zu werden, daß die See- 
leute an Bord und die meteorologischen Beobachter auf dem Lande durch 
ihre jahrhundertelangen praktischen Windbeobachtungen und Schätzungen die 
Grundlage der Vereinheitlichung und Festlegung‘ geschaffen haben. Diese wert- 
volle Grundlage soll ihnen und der Nachwelt in den Messungen und neueren 
Registrierungen erhalten bleiben, damit sie sich nicht mit Zeit und 
Generation ändern kann. Durch diese, auch für den internationalen Welt- 
iuft- und -seeverkehr wichtige Festhaltung durch das mathematische 
Maß ehren wir zugleich am besten die Erfahrungen und Arbeiten 
aller alten Beobachter und Seeleute. 
Kleinere Mitteilungen. 
1. Die Eisverhältnisse an den deutschen Küsten einschließlich Danzig und 
Memel im Winter 1938/39. In dienstlichem Auftrage bearbeitet von Kapitän HM. Oellrich, 
Nachstehend erscheint die 35. Fortsetzung des seit 1904, nach Schluß eines 
jeden Winters, in dieser Zeitschrift veröffentlichten Berichts über den Verlauf 
der Eisverhältnisse an den deutschen Küsten zwischen Memel und Ems. 
Die tabellarische Zusammenfassung des gesammelten Beobachtungsmaterials 
von den 30 Eiswarten an der Nordsee- und 33 Eiswarten an der Ostseeküste 
geschah unverändert in der früheren Weise, damit Vergleiche zwischen den Er- 
gebnissen der einzelnen Winter und langjährige Zusammenfassungen usw., ohne 
zeitraubende Umarbeitungen, nach einheitlichen Gesichtspunkten vorgenommen 
werden können, 
In der Tabelle I ist der Verlauf der Mitteltemperatur und ihre Abweichung 
vom langjährigen Mittel für je zwei Beobachtungsstellen des Nordsee: und des 
Ostseebereichs für die fünf Wintermonate November bis März in Zahlenwerten 
veranschaulicht, Wie daraus ersichtlich, war es im November im ganzen deutschen 
Küstenbereich erheblich zu warm, und zwar sowohl im Nordsee- als auch im 
Ostseebereich um 3 bis 4°, Im Dezember konnte als einzigen Monat des ver- 
Nossenen Winters beachtliche Kälte beobachtet werden, im Nordseebereich war 
8a nämlich um etwa 2° und im Ostseebereich um etwa 3° zu kalt. Januar und 
Februar wiesen dagegen wieder bemerkenswerten Wärmeüberschuß auf, die 
Nordseeküste ungefähr 2 bis 3° und die Ostseeküste etwa 3 bis über 44°. Im 
März blieben die Mitteltemperaturen am dichtesten beim Normalwert, sie lagen 
teils etwas darüber und teils etwas darunter, Der Winter im ganzen gesehen 
war für die Nordseeküste um 1.2° und für die Ostseeküste um 1.2 bis 2° zu warm. 
Tabelle I. Die Temperaturverhältnisse des Winters 1938/39, 
| Hamburg. Seewarte' Rügenwalde ‘ Königsberg i. Pr. 
Monats- | Abweich, Monats- Abweich, Monats- | Abweich, 
mittel Ken mittel a mittel voran) 
DC © ar en Sf af 
ns 
November 1938 . , +33 62 + 4.0 
Dezember 1938 . | | 728 | —42 | —28 
Jannar 1939, , | +34 08 +35 
Februar 1939 . . +30 ae +47 
März 1929 Ay LO 
Mittel des Winters ., A412 ] 31 | Li2 | 22] +14 | 12 | 20 
‚Der Verlauf der Eisverhältnisse an der deutschen Nordseeküste ist aus der 
nachstehenden Tabelle II zu ersehen. Alle Beobachtungsgebiete waren bis auf 
drei für längere oder kürzere Zeit mit Eis besetzt. Das erste Eis erschien am 
18. Dezember im Hafen von Husum, das letzte Eis wurde am 17. Januar von 
der Eider bei Lexfähr gemeldet... Zum Stillstand der Schiffahrt kam es auf 
28 +36 79 +40 70 
6 | —21 | —10 —23 | —_22 
3.2 +19 31 | +27 2,3 
> +1,8 3.0 A 2.1 23 
KO en. As
	        
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