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Full text: 67, 1939

Perlewitz, P. und Powel, J.: Beaufortskala und lineare Windskalen. 391 
Es ist daher erklärlich, daß die Schätzungen in den mittleren Windstärken 
„zu niedrig“ ausgefallen sind und in einigen Fällen bei niedrigen Windstärken 
zu hoch (Fahrtwind); z.B. wurde achtmal bei der Registrierung 0 bis 1 m/sec 
1.5 Bft. geschätzt, dagegen 192mal bei 5 bis 7 m/sec@ nur 2.3 Bft. Es ist demnach 
auch nicht erstaunlich, daß die „Meteor“-Kurven sogar eine leichte konkave 
Krümmung gegen die B-Achse zeigen, und daß die zweite „Meteor“-Kurve (die 
für die höheren Breiten) noch viel größere Äquivalentwerte als die erste aufweist. 
Die Abweichungen z. B. gegen die internationale Kurve (Tab. 1) betragen 1 Bft, 
und mehr. 
Die Verfasser geben als Näherungsgleichung für diese zweite „Meteor“-Kurve 
(Abb. 1 und in‘) S. 23): 
(15) v=—2.458 + 0.02B2% gültig für höhere Breiten („Meteor“). 
Diese Gleichung ist gestützt auf Beobachtungen nur bis etwa Bft. 7 und 
kommt einer Geraden sehr nahe, da der Faktor von B? klein ist. 
b) Teilweise-lineare Reihen. bi. Eine lineare Skala für den unteren Teil 
der Beaufortskala benutzte nach Köppens Angaben, in“) S. 58, das Dänische 
Meteorologische Institut, Diese Reihe kann als Gleichung durch 
(1) v=2B-+0.5, gültig bis B = 7 
dargestellt werden. Sie bedeutet eine Gerade, die durch die Punkte: v=0, 
B= —1/4; B= 0, +=05; B=1, v=25 usw, geht und. die B-Achse links vom 
Nullpunkt schneidet. Der Bereich Bft. 0 hat hier für v einen nur etwas kleineren 
Umfang, von 0 bis 1.5 m/sec, als die anderen sechs Bereiche, die von 1.5 bis 
3.5 m/sec usw. reichen, also je 2.0 m/sec umfassen, 
Von Bft. 7 ab geht die Gerade (b1) nach den dänischen Zahlenangaben in 
eine Kurve über, die der internationalen nahe liegt (Abb. 3, b1 u. 11). 
b2. Kuhlbrodt und Leistner stellen nach den „Meteor“ Beobachtungen 
als „Mittelkurve für die niederen Breiten“ (Tab. 1, 14) folgende lineare Beziehung auf: 
(14) Vv=2.06B, gültig bis etwa Bft, 7, 
Hier ist gegenüber Formel (b1) der konstante Summand fortgefallen und 
der Zahlenfaktor von B nicht auf ganze Einheiten abgerundet, sondern auf zwei 
Dezimalen errechnet. Im übrigen ist das schon unter IIla zu den Beobachtungen 
an Bord Gesagte zu beachten. 
b3. Köppen und auch Süring!) geben für die Beaufortreihe die einfache 
Gedächtnisregel der ungeraden Zahlen, d. h. also auch die Gleichung einer Geraden 
von der Form: 
(b3) Y=2B-—1, gültig für B=1 bis B=7 oder 8. 
Für B=0 gilt die Formel nicht, da sie — als eine Faustregel der Praxis — 
keinen positiven Wert von v ergibt. Wir können aber die kleinsten v-Werte da- 
durch Bft. 0 zuweisen, daß wir den Geltungsbereich der Formel erst von B==1 
beginnen lassen. 
Hier liegen die v-Werte für die untersten B den internationalen Werten 
näher als in Reihe (b1); die Gerade schneidet aber die Abszissenachse schon 
bei B==0.5. Der Bereich Bft.0 ist nach dieser Formel auf den Punkt B==4, 
y=0 zusammengeschrumpft, 
b4, Die Regel (3 b), die nichts über die höheren Beaufortstärken (von Bft. 8 
an) aussagt, ist von mir für die erste Hälfte der Beaufortreihe, bis Bft. 6, über- 
nommen worden und durch eine einfache Ergänzungs- 
a1) Gedächtnisregel P — ohne Formel — {Tab, 1, 11} 
für die zweite Hälfte, also für die sechs letzten Beaufortstärken, erweitert worden, 
indem für Bft. 7 bis 12 je } m/sec mehr, also +21, +3, +34 +4, +41, +5 
addiert wurde. 
Wie die dänische Reihe (b1), geht auch diese Reihe von einer Geraden in 
eine Kurve über. Es ist mit dieser leicht zu behaltenden Regel gleichzeitig 
erreicht worden, daß auch die höheren Werte, von Bft.7 an, wenig von den 
internationalen Werten abweichen (Abb. 3 und Tab, 1, 13), und zwar relativ 
MM) Süring, Leitfaden der Meteorologie, 1927, S. 178,
	        
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