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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Juli 1939,
Hochwasserkatastrophen in der Union,
Überschwemmungen verheerendsten Charakters zeigen ebenfalls
ganz vorzüglich meine 24jährige Periode. Ich darf besonders daran er-
innern, daß gerade bedeutende Forscher der Union besonders für den Westen
eine etwa 23—25Jjährige Witterungsperiode fanden, so Douglass eine 23jährige
für die Baumringe der „Sequoias“ (s) in Arizona, Mc Ewen eine überragende
25jährige Niederschlagsperiode (s}) in Kalifornien; diese Elemente stehen jedoch
wiederum in Abhängigkeit von der Temperatur dieser Gebiete, und diese zeigt
in den ersten Monaten des Jahres (Januar— April) in Kalifornien hohe inverse
Beziehung zu den Niederschlägen — gleichzeitig oder kurz darauf — und somit
der Wasserführung der amerikanischen Ströme östlich des Felsen-
gebirges.
Betroffenes Gebiet: Zeit:
Hochwasser (10) 1889 Pennsylvanien Mai, Juni
1913 Indiana, Ohio März
1937 Arkansas, Ohio, Kentucky Januar, Februar
+ 1903 Missouri Mai
„ 1927 Tennessee Januar
» 1927 Arkansas, Louisiana April, Mai,
In „Annual Meteorological Summary“ St, Louis, 1929 (U.S. Department of
Agriculture, Weather Bureau) finden wir als „highest river stages“ (1861—1928):
1903 = 38.0, 1927 = 36.1 Fuß. Sollte das bei einer 68 jährigen Reihe Zufall sein?
Die Überschwemmungskatastrophe 1937
im Januar, Februar in Arkansas, Kentucky, Ohio, die überhaupt größte aller
Zeiten, fiel zeitlich zusammen mit dem weitaus kältesten Januar an der
kalifornischen Küste und dem wärmsten im Südosten der Union [Frisco
1987: tI=43.6°F, 2. kältester 45.8° (1890), Key West 1937: tI = 77.0°F,
2. wärmster 74.,9° (1875), der Reihen: 1873-1987]. Ähnlich, wenn auch ab-
geschwächt, lagen die Verhältnisse im Hochwasserjahre 1913, — „Temperatures
recorded in southern and central California eitrus distriets in January 1937
were the lowest since January 1913 (11)“. — Dieses Ergebnis beweist wiederum
die Realität meiner Periode, nicht nur für die Temperatur des Januar in Kali-
fornien, sondern, wie ich bereits darlegte, auf die Auswirkungen auf die meteo-
rologischen Faktoren im Osten der Rocky Mountains, deren Zusammenspiel Hoch-
wasser im Stromgebiete des Mississippi bedingen.
Wirtschaftliche Schäden: 550.10° $; Flüchtlinge 800 000; Tote: 436.
Nachprüfung meiner Vorhersagegrundlagen für die Sommertemperatur
in Toronto und St, Louis,
Tabelle XVII. At VI—VII in °F, Die Formeln wurden aufgestellt für den
Zeitraum 1875-—1924 (Toronto), 1874—1923
(St. Louis), veröffentlicht in „Ann. d. Hydr. u.
marit, Met.“ April 1933, S, 106 f.: F. B. Groiss-
mayr „Trockene und regnerische Sommer im
Herzen der Union usw.“ auf S. 111—113 und
Tafel 13. Damals standen mir die Daten nur
bis 1923 bzw. 1924 zur Verfügung. Das Ergebnis
ab 1923 bzw. 1924—1938 ist folgendes: ;
(a = beobachtete, b = berechnete Abwei-
chungen vom 50jährigen Mittel 1875— 1924 bzw.
1874—1923).
Das Ergebnis. Toronto: Von 14 Fällen
10 grundsätzliche Übereinstimmungen (dem Vor-
zeichen nach); St. Louis: Von 15 Fällen 5 Ver-
sager; außerordentlich erfreulich war die inter-
essante Tatsache, daß auf den höchsten b-Wert