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Full text: 67, 1939

Neuere Veröffentlichungen, 
353 
Zeichn. 5 gibt die Thermoisoplethen nach den 
yechs Aufstiegen. 
Zeichn, 6 läßt die Verteilung der Temperatur 
nach der Höhe für den 1., 4. und 6. Aufstieg er- 
kennen, welche die Stratosphäre erreicht haben, 
Tab. 2 gibt die Verteilung der Temperaturen 
für die 1., 2. und 6. Untersuchung und den Unter- 
schied der Temperaturen zwischen TL und PL. 
Der geringere Temperaturunterschied in der 
Troposphäre bei der 4, und 6. Untersuchung erklärt 
sich dadurch, daß beim Okklusionsvorgang in der 
zauzen Troposphäre eine allmähliche Umwandlung 
von TL in PL stattfindet in Verbinduug mit Aus- 
Ka und außerdem spricht 
sich hier der Einfluß der Adrektion TI, aus. Die 
oberhalb der ÖOkklusionsfront befindliche Luft be- 
hält den Gradienten TL, hat jedoch eine niedrigere 
Temperatur. 
Auf Tab. 3 sind die Augaben der mittleren 
Temperaturrerteilung und der äquivalentpotentialen 
Temperatur für TXI (August) für Mitteleuropa, für 
den untersuchten Fall und nach der Arbeit 
Jaroslawzews dargestellt. 
Der Temperaturunterschied übersteigt in der 
Schicht von 2 bis 5 km nicht 2.5°, Auf die weniger 
ausdauernde Schicehtung TL für Moskau weisen 
auch Jaroslawzews Angaben, In der ganzen 
%chicht 2 bis 5 km hielt sich die relative Feuchtig- 
keit nicht unter 65%. 
Auf Zeichn, 7 sicht man die untere Grenze 
der frontalen Schicht, die Oberfläche WE und die 
Thermoisoplethen, 
Für die angegebene Entfernung (ungefähr 
500 kın) beträgt die allgemeine Neigung der unteren 
Fläche der Frontalschicht */gx, während in dem 
Gebiet 100 bis 200 km von WF diese Oberfläche 
Jast horizontal verläuft, In der Nähe der Front 
erreicht die Neigung die Größe von etwa 1 ıon 
Tab. 4 gibt die Höhe, die Temperatur und die 
potentiale Temperatur der Tropopause für die Auf- 
Miege 1, 4 und 6. 
Die Höhe der Tropopause schwankt in den 
Grenzen 2.3 km, Die starke Zirkulation in der Nähe 
des Zentrums der Zyklone, begleitet von dem Effekt 
der Absorption der Laftmassen in der Nähe der 
Tropopause, bewirkt eine Senkung der Tropopause 
‚Bildung eines Trichters) und relative dynamische 
Erwärmung der unteren Schichten der Stratosphäre 
vergleichsweise mit den benachbarten Gebieten, 
Zeichn, 6 läßt den Gang der Temperatur in 
der Stratosphäre für alle Untersuchungen erkennen, 
Untersuchung 5 weist auf die genaue Inversion 
der Temperatur beim Übergang in die Stratosphäre, 
Die deutliche Veränderung der Temperaturen jenseits 
der Tropopause und ihr weiterer Verlauf in diesem 
letzten Fall stimmt gut mit dem von Palmen 
vorgeschlagenen 1ıheoretischen Typ der Kurve über- 
ein, der sich erklärt durch das vertikale deformierte 
Feld in der Zyklone, wo das Niveau der stärksten 
vertikalen Zusammenpressung mit der T’ropopanse 
zusammenfällt. Hedwig Stoltenbere. 
B. Bücher- und Zeitschriftenschau. 
a) Neue Bücher, 
Internat, Meteorol, Organisation, Nr, 41, Reichsweriterdienst. Anweisung zur Ver- 
Commission KRögionate No. IIT (Amerique rifferung von Wettermeldungen, Teil 1: 
du Sud). Proces-verbaugz de Ian premiere Schlüssel Für feste Weitermeldestellen, Aus. 
session, Lima, Sept. 1937. Leyde 1939, 1608, 6°. gabe Bi Wetterschlüsset für Hauptmelde- 
Internat. Meteorol, Organisation, Internat, stellen, 2. Aufl, vom 1. Jan, 1939. Hrsg. v. 
Aerolog. Komm, Über Radiosonde-Kon- Reichsluftfahrtministerium. Berlin, 448. 4 
strauktionen. Denkschrifi, Nachtrag, Berlia eutsche Seewarte, Vorschriften für die 
1930, 3285, 4% Prüfßstellen. der Deutschen Seceewarte über 
Eredia, Filippo. Gi Strumenti di Meteorologia 
ed Aerologia. 426 8, 207 Abb, Verlag Dott. 
G. Bardi, Rom 1936. 
Fs handelt. sich um ein Werk des verdienst- 
rollen Leiters des italienischen meteorologischen 
Jienstes, das als Handbuch für die richtige An- 
rendung der ina ital. Wetterdienst gebräuchlichen 
‚nstrumente verwendet werden soll, entspricht also 
lem gleichzeitig. in Deutschland erschienenen Hand- 
uch der Met. Instr. von Kleinschmidt, Die 
Verschiedenheit beider Werke ist einmal auf tech- 
ısche Ursachen zurückzuführen, pämlich darauf, 
laß_zu diesem Zeitpunkt. in_Italien noch zahlreiche 
Geräte fremder Herkunft verwendet werden mußten, 
yobei wir feststellen, daß unıer den aufgeführten 
ne verhältnismäßig proße Zahl deutschen Ursprungs 
äind, was wir gern als Zeichen für deren Brauch- 
darkeit nehmen, Dabei sind auch neuere Geräte, 
wie die Radiosonde Duckert-Telefunken, der 
Weteorograph Wigand-Koppe oder der Photo- 
neteorograph Raethjen durch Abbildungen oder 
ichematische Darstellungen vertreten, Daneben 
:ind aber such auf diesem Gebiete die Meteoro- 
yraphen und Radiosonden von Väisälä, Bureau, 
Moltschanoff, Ermare, Cannepieter, Jau- 
NnOoLLG usw, vertreten, 
Der zweite Uoterschied ist in klimatischen 
Bedingungen begründet, In einem semiariden 
Xlima wird z. B. stets der Verdunstungs- und Regen- 
Messung eine viel größere praktische Bedeutung 
zukommen, als in unserem Klima, So finden wir 
a den Abbildungen nicht weniger als zwölf ver- 
ichiedene Verdunstungsmesser, fünf Hygrometer, 
ner Drosometer, zehn Nephoskope, fünf Regen- 
nessertypea vertreten; das Werk kann dadurch 
such unseren Instrumentenbauern manche Anregung 
Aeten, ebenso wie es mit Vorteil herangezogen 
wird, sobald uns in künftigen deutschen Kolonien 
ihnliche klimatische Aufgaben gestellt werden, wie 
reute bereits dem italienischen Wetterdienst, 
Wenn schließlich noch eine grundsätzliche 
Frage berührt werden darf, zo ist in jedem Falle 
lie Angabe der Herkunft eines Gerätes erwünscht, 
Z, B, ist der von Fa, Salmoiraghi gebaute Bord- 
heodolit genau genommen nicht „una cosiruzione 
quasi analoga** zu dem Bordtheodoliten der Deut- 
schen Seewarte (Wegener-Kuhlbrodt}, sondern 
an in allen wesentlichen Bestandteilen unveränderter 
Nachbau, wie die beigegebene Abb, 244 erweist. 
Ein wesentlicher Zug des Werkes von Eredia 
xesteht in dem ausführlichen Eingehen auf die 
5chtige Aufstellung und Anwendung der Apparate, 
So ist die Eichung eines Meteorographen ausführ- 
äch dargestellt «S. 380 bis 386); das Buch beginnt 
mit einem Abschnitt über die Ermittlung der recht- 
veisenden Hinmelsrichtungen und schließt mit der 
‚Einrichtung eines Öbserratoriums‘“, nachdem schon 
auf 8. 105 bis 112 die Einrichtung der Thermo- 
meteranfstellungen und Wetterhütten, auch einer 
besonderen Tropenhütte, dargestellt war, 
Georgi.
	        
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