Neuere Veröffentlichungen,
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Zeichn. 5 gibt die Thermoisoplethen nach den
yechs Aufstiegen.
Zeichn, 6 läßt die Verteilung der Temperatur
nach der Höhe für den 1., 4. und 6. Aufstieg er-
kennen, welche die Stratosphäre erreicht haben,
Tab. 2 gibt die Verteilung der Temperaturen
für die 1., 2. und 6. Untersuchung und den Unter-
schied der Temperaturen zwischen TL und PL.
Der geringere Temperaturunterschied in der
Troposphäre bei der 4, und 6. Untersuchung erklärt
sich dadurch, daß beim Okklusionsvorgang in der
zauzen Troposphäre eine allmähliche Umwandlung
von TL in PL stattfindet in Verbinduug mit Aus-
Ka und außerdem spricht
sich hier der Einfluß der Adrektion TI, aus. Die
oberhalb der ÖOkklusionsfront befindliche Luft be-
hält den Gradienten TL, hat jedoch eine niedrigere
Temperatur.
Auf Tab. 3 sind die Augaben der mittleren
Temperaturrerteilung und der äquivalentpotentialen
Temperatur für TXI (August) für Mitteleuropa, für
den untersuchten Fall und nach der Arbeit
Jaroslawzews dargestellt.
Der Temperaturunterschied übersteigt in der
Schicht von 2 bis 5 km nicht 2.5°, Auf die weniger
ausdauernde Schicehtung TL für Moskau weisen
auch Jaroslawzews Angaben, In der ganzen
%chicht 2 bis 5 km hielt sich die relative Feuchtig-
keit nicht unter 65%.
Auf Zeichn, 7 sicht man die untere Grenze
der frontalen Schicht, die Oberfläche WE und die
Thermoisoplethen,
Für die angegebene Entfernung (ungefähr
500 kın) beträgt die allgemeine Neigung der unteren
Fläche der Frontalschicht */gx, während in dem
Gebiet 100 bis 200 km von WF diese Oberfläche
Jast horizontal verläuft, In der Nähe der Front
erreicht die Neigung die Größe von etwa 1 ıon
Tab. 4 gibt die Höhe, die Temperatur und die
potentiale Temperatur der Tropopause für die Auf-
Miege 1, 4 und 6.
Die Höhe der Tropopause schwankt in den
Grenzen 2.3 km, Die starke Zirkulation in der Nähe
des Zentrums der Zyklone, begleitet von dem Effekt
der Absorption der Laftmassen in der Nähe der
Tropopause, bewirkt eine Senkung der Tropopause
‚Bildung eines Trichters) und relative dynamische
Erwärmung der unteren Schichten der Stratosphäre
vergleichsweise mit den benachbarten Gebieten,
Zeichn, 6 läßt den Gang der Temperatur in
der Stratosphäre für alle Untersuchungen erkennen,
Untersuchung 5 weist auf die genaue Inversion
der Temperatur beim Übergang in die Stratosphäre,
Die deutliche Veränderung der Temperaturen jenseits
der Tropopause und ihr weiterer Verlauf in diesem
letzten Fall stimmt gut mit dem von Palmen
vorgeschlagenen 1ıheoretischen Typ der Kurve über-
ein, der sich erklärt durch das vertikale deformierte
Feld in der Zyklone, wo das Niveau der stärksten
vertikalen Zusammenpressung mit der T’ropopanse
zusammenfällt. Hedwig Stoltenbere.
B. Bücher- und Zeitschriftenschau.
a) Neue Bücher,
Internat, Meteorol, Organisation, Nr, 41, Reichsweriterdienst. Anweisung zur Ver-
Commission KRögionate No. IIT (Amerique rifferung von Wettermeldungen, Teil 1:
du Sud). Proces-verbaugz de Ian premiere Schlüssel Für feste Weitermeldestellen, Aus.
session, Lima, Sept. 1937. Leyde 1939, 1608, 6°. gabe Bi Wetterschlüsset für Hauptmelde-
Internat. Meteorol, Organisation, Internat, stellen, 2. Aufl, vom 1. Jan, 1939. Hrsg. v.
Aerolog. Komm, Über Radiosonde-Kon- Reichsluftfahrtministerium. Berlin, 448. 4
strauktionen. Denkschrifi, Nachtrag, Berlia eutsche Seewarte, Vorschriften für die
1930, 3285, 4% Prüfßstellen. der Deutschen Seceewarte über
Eredia, Filippo. Gi Strumenti di Meteorologia
ed Aerologia. 426 8, 207 Abb, Verlag Dott.
G. Bardi, Rom 1936.
Fs handelt. sich um ein Werk des verdienst-
rollen Leiters des italienischen meteorologischen
Jienstes, das als Handbuch für die richtige An-
rendung der ina ital. Wetterdienst gebräuchlichen
‚nstrumente verwendet werden soll, entspricht also
lem gleichzeitig. in Deutschland erschienenen Hand-
uch der Met. Instr. von Kleinschmidt, Die
Verschiedenheit beider Werke ist einmal auf tech-
ısche Ursachen zurückzuführen, pämlich darauf,
laß_zu diesem Zeitpunkt. in_Italien noch zahlreiche
Geräte fremder Herkunft verwendet werden mußten,
yobei wir feststellen, daß unıer den aufgeführten
ne verhältnismäßig proße Zahl deutschen Ursprungs
äind, was wir gern als Zeichen für deren Brauch-
darkeit nehmen, Dabei sind auch neuere Geräte,
wie die Radiosonde Duckert-Telefunken, der
Weteorograph Wigand-Koppe oder der Photo-
neteorograph Raethjen durch Abbildungen oder
ichematische Darstellungen vertreten, Daneben
:ind aber such auf diesem Gebiete die Meteoro-
yraphen und Radiosonden von Väisälä, Bureau,
Moltschanoff, Ermare, Cannepieter, Jau-
NnOoLLG usw, vertreten,
Der zweite Uoterschied ist in klimatischen
Bedingungen begründet, In einem semiariden
Xlima wird z. B. stets der Verdunstungs- und Regen-
Messung eine viel größere praktische Bedeutung
zukommen, als in unserem Klima, So finden wir
a den Abbildungen nicht weniger als zwölf ver-
ichiedene Verdunstungsmesser, fünf Hygrometer,
ner Drosometer, zehn Nephoskope, fünf Regen-
nessertypea vertreten; das Werk kann dadurch
such unseren Instrumentenbauern manche Anregung
Aeten, ebenso wie es mit Vorteil herangezogen
wird, sobald uns in künftigen deutschen Kolonien
ihnliche klimatische Aufgaben gestellt werden, wie
reute bereits dem italienischen Wetterdienst,
Wenn schließlich noch eine grundsätzliche
Frage berührt werden darf, zo ist in jedem Falle
lie Angabe der Herkunft eines Gerätes erwünscht,
Z, B, ist der von Fa, Salmoiraghi gebaute Bord-
heodolit genau genommen nicht „una cosiruzione
quasi analoga** zu dem Bordtheodoliten der Deut-
schen Seewarte (Wegener-Kuhlbrodt}, sondern
an in allen wesentlichen Bestandteilen unveränderter
Nachbau, wie die beigegebene Abb, 244 erweist.
Ein wesentlicher Zug des Werkes von Eredia
xesteht in dem ausführlichen Eingehen auf die
5chtige Aufstellung und Anwendung der Apparate,
So ist die Eichung eines Meteorographen ausführ-
äch dargestellt «S. 380 bis 386); das Buch beginnt
mit einem Abschnitt über die Ermittlung der recht-
veisenden Hinmelsrichtungen und schließt mit der
‚Einrichtung eines Öbserratoriums‘“, nachdem schon
auf 8. 105 bis 112 die Einrichtung der Thermo-
meteranfstellungen und Wetterhütten, auch einer
besonderen Tropenhütte, dargestellt war,
Georgi.