‚86 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, April 1939.
solchen Entwurf habe ich in „Ebene Kugelbilder“ als Nr. 184 meines Systems
berechnet (Fehier in den Tabellen auf S. 57 und 61 sind in den Annalen der
Hydrographie 1938 S, 194 berichtigt) und dort als Abb. 12 gezeichnet. Dieses Netz
ist hier als Abb. 4 wiedergegeben, nach Einzeichnung der Kontinentformen unter
Abb. 4, Flächentreuer Entwurf (aus Kreisnetz sedehnt}. Ba aue 9,450
Weglassung der Inseln, Diese flächentreue Karte hat Polwinkel von 360°, einen
gleichteiligen im Verhältnis 0,785: 1 verkleinerten Mittelmeridian, und auf dem
doppelt so langen Äquator zwei winkeltreue Punkte im Längenabstand A = -+ 46.8°
vom Mittelmeridian, Die Breitenkreise sind Ellipsenbogen,
Auch die Hammersche Planisphäre (Ebene Kugelbilder Nr, 186 Blatt 6) ist
eine doppelsymmetrische flächentreue Weltkarte mit krummlinigen Breitenkreisen.
In ihren Gleichungen in „Ebene Kugelbilder“ Blatt 6 sind die Werte für m, N, X,
und y, mit 2 zu multiplizieren, um für eine Kugel mit Radius 1 zu stimmen. Das
Netz hat nur einen winkeltreuen Punkt, den Schnittpunkt von Mittelmeridian und
Äquator: Die Polwinkel sind 180° statt 360° und die Einteilung des Mittelmeridians
ist ungleichförmig; auf ihm verhält sich das Meridianstück zwischen 85° und 90°
zu jenem zwischen 0° und 5° Breite wie 0.723 : 1. In diesen drei Hinsichten ist mein
artnet Nr. 184 der Hammerschen Planisphäre wesentlich überlegen, während
die Aquatoreinteilung bei Hammer r— ST OST 908 118007 150° | 18001
viel günstiger ist als bei mir, wie A A „60° _|_80° 1209 | 150° | 1809
nebenstehende Abstände der Äquator- | Hammer . | 0522 1.035/ 1,531 | 2405| 2.8281
punkte vom Mittelmeridian zeigen, Maurer. ] 0.640 1.170] 1500 1930| 2217| 2.465]
Doppelsymmetrische Weltkarten mit maßtreuen Breitenkreisen und maßtreuem
Mittelmeridian (breitenkreistreue Weltkarten). Aus den Forderungen der meteoro-
logischen Karten-Kommission ist der lebhafte Wunsch erkennbar, die Längen-
verzerrungen in den einzelnen Teilen der Karte leicht angeben zu können. Wenn
diese Forderung zunächst nur auf die Längenverzerrungen auf den Breitenkreisen
beschränkt wird, so wird man jedenfalls Gleichteiligkeit auf ihnen verlangen
müssen, damit der für jeden einzelnen Breitenkreis anzugebende Maßstab längs
des ganzen Breitenkreises gilt, Aber auch wenn dies der Fall ist oder sogar
[ür alle Breitenkreise Maßtreue erreicht ist, so weiß man noch nichts über die
Längenverzerrungen auf den Meridianen und wird wünschen, daß auch diese
von der Gleichteiligkeit nicht allzusehr abweichen, um auch für jeden Meridian
einen für ihn wenigstens annähernd in seinem ganzen Verlauf gültigen Maßstab
angeben zu können.