174 x Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, April 1939,
schon, daß derartig große Ayw_xw-Werte schr selten auftreten, Sie betragen
nur 2%, aller für diese Untersuchung benutzten Salzgehaltsdifferenzen, Der
Maximalwert von — 2.49%. wurde am 12. April 1931 beobachtet, also in dem
Monat mit dem Maximum der Ayw-xw-Monatsmittel (siehe Tab. 11: 0.31%).
irgendeine Gesetzmäßigkeit in der Häufigkeit ihres jährlichen Auftretens ist
naturgemäß wegen ihrer Seltenheit nicht herauszulesen (siehe Tab. 12a),
Tabelle 12a. Anzahl der in den einzelnen Jahren
beobachteten Ay ww Werte > 1.00%. Salzgehalt im dem Zeitraum von 1929 bis 1936,
Jahrgang 1920 1930 1931 1032 1933 1934 1935 1936
Anzahl 2 1 5 2? 1 ü 3 8
Das Jahr 1931 vereinigt allein annähernd 31%, aller errechneten Salzgehalts-
differenzen dieser Gruppe.
Auffällig ist, daß in den Spätsommermonaten und auch im Dezember keine
Werte über 1.00% Salzgehalt während der achtjährigen Beobachtungszeit fest-
gestellt wurden. In der Häufigkeit des monatlichen Auftretens fällt wieder das
Frühjahr heraus, in das rund 50°, aller Wertepaare fallen (siehe Tab, 12b).
Tabelle 12b, Anzahl der in den einzelnen Quartalen
beobachteten Aynw_xw Werte >1.00 °%% Salzgehalt in dem Zeitraum von 1929 bis 1936.
Quartal I Il II IV
Anzahl 5 8 ü 3
Zum Schluß der Ausführungen über die Untersuchungen des Einflusses der
Gezeiten auf den Salzgehalt des Oberflächenwassers bei Heigoland-Reede werden
noch die Ergebnisse einer statistischen Bearbeitung, welche die Lage des Scheitel-
wertes der Salzgehaltsdifferenz Agw_uxw im Häufigkeitsdiagramm auf Grund der
Beobachtungen 1929 bis 1936 angibt, mitgeteilt, Es sind hier nur die Beob-
achtungswerte zwischen den Amw-xw- Grenzen + 0.00%. und + 1.00%.g Salzgehalt
auf ihre Häufigkeit hin untersucht worden, Sie sind in 21 Salzgehaltsbereichen
zusammengefaßt worden. Diese Salzgehaltsintervalle, die in gleichen Gruppen
von +0,10 %,, zu +4-0.10 %,, eingeteilt sind, gruppieren sich nach beiden Seiten
um den Grenzwert + 0.00 °%/,, Salzgehalt (siehe Abb, 10 auf Taf, 19). Man stellt
fest, daß die häufigsten Aynw-nw-Werte den Bereichen +0.01/0.10°%, angehören,
Hierbei überwiegen die positiven 4-Werte mit 26%, gegenüber den negativen
mit 21%, um 5%, Weiterhin zeigt das Häufigkeitsdiagramm, daß innerhalb der
achtjährigen Beobachtungsperiode die positiven dnwxw- Werte insgesamt häufiger
sind als die negativen. Das sieht man in diesem Diagramm vor allem daran,
wenn man die -+0,00 %5-Salzgehaltsgruppe wegläßt (siehe den Kurvenverlauf
von positir über gestrichelte Linie nach negativ in Abb. 10).
6. Der Einfluß der Oberwasserführung der Elbe und Weser auf den Salzgehalt
des Oberflächenwassers bei Helgoland-Reede,
Die in den Tab. 13 und 14 (siehe Taf, 20) aufgeführten monatlichen Abfluß-
mengen der Elbe und Weser sind Monatsmittelwerte, die für Elbe aus den
mittleren monatlichen Wasserständen des Artlenburger Pegels (Oberelbe) ausge-
drückt in Millionen cbm berechnet worden sind. Die jährliche Abflußmenge ist
dann gleich der Summe der monatlichen Abflhußmengen, Für die Weser-Abfluß-
mengen, die aus den Wasserständen des Pegels von Baden (Oberweser) ermittelt
worden sind, gilt im übrigen dasselbe wie für die Elbe mitgeteilt, nur die Monats-
mittel der Jahre 1933 bis 1936 sind aus täglichen Wassermengen berechnet
worden. Sämtliche Unterlagen hierfür sind dem Verfasser in freundlicher Weise
ron den betreffenden Wasserstraßendirektionen Hamburg und Bremen zur Ver-
fügung gestellt worden,
Es muß hier nun nach eingehender Aussprache mit der Wasserstraßendirektion
(Büro für Gewässerkunde) Hamburg ausdrücklich betont werden, daß man diesen
und auch den in früheren Zeiten veröffentlichten Zahlenwerten über die Wasser-
führung der Elbe kein allzu großes Gewicht beilegen darf (siehe bei Reichard,
Mecking und Zorell) Da diese Abflußmengenwerte für einen größeren Zeit-
raum gültig nur auf indirektem Wege gewonnen werden können, muß man sie
z.B. bei Bearbeitung der Salzgehaltsschwank ungen bei den Feuerschiffen der