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Full text: 67, 1939

Goedecke, E.: Beitrag zur Hydrographie der Helgoland umgebenden Gewässer, 171 
Nipptide wird der Maximalwert der Häufigkeit bei 31,5%. bis 32.0 % erreicht. 
Sonderbar ist gerade bei dieser Kurve, daß sich um das Salzgehaltsintervall 
32,0% bis 32.5°%o, das in den Kurven für Mitteltide und Springtide die Maximal- 
werte ihrer Häufigkeit anzeigt, ein primäres und sekundäres Maximum mit 
18% bzw. 17%, Häufigkeit herausgebildet haben. Der von ihnen eingeschlossene 
Bereich 32.0 %. bis 32.5°% wird nur mit 15%, erreicht. 
Wenn‘ man annimmt, daß die Lage der drei Kurven auf Grund der drei 
Tidenarten beim Aufstieg zum Maximalwert so ist, daß die Nipptide im Häufig- 
keitsdiagramm links und die Springtide rechts von der Mitteltide liegt, müßte 
es beim Abstieg von diesem Wert entsprechend genau so sein. Ferner müßte 
im Maximum der Häufigkeit der Wert für Springtide oberhalb und der für Nipp- 
ide unterhalb von demjenigen für Mitteltide liegen. Mit anderen Worten heißt das, 
in dem Bereich der niedrigen 
Salzgehalte werden die für Tabelle 9a 
Nipptide berechneten Werte Die prozentuale Häufigkeit im betreifenden Salzgehaltsintervall 
der Häufigkeit größer sein ‘ür niedrigen und hohen Salzgehaltsbereich bei den drei Tidenarten, 
als die für Springtide und im 5 Niedriger S°/gg-Bereich | Hoher S*/49-Bereich | 
Bereich der hohen Salzgehalte dm a 2000 bee 30.00 2 DEN PEO 
wird es entsprechend umge- 
kehrt sein. Als ausgesuchte 
Beispiele hierfür sollen die 
Angaben in der Tab, 9a gelten, 
Im Salzgehaltsscheitelwert (Maximalwert nur für Spring- und Mitteltide) 
sind die Häufigkeitsprozente folgendermaßen {siehe Tab, 9b). 
Es soll in diesem Zusammenhang nochmals erwähnt werden, daß diese hier 
mitgeteilten Ergebnisse einer statistischen Untersuchung der Salzgehaltsbeob- 
achtungen von Helgoland-Reede bis jetzt einmaliger 
Natur sind. Es besteht immerhin noch die Wahr- 
Scheinlichkeit, daß die oben durch die Zahlen- 
angaben tatsächlich bestätigte theoretische An- 
nahme über die Lage der für die drei Tidenarten 
bestimmten Kurven im Häufigkeitsdiagramm nicht 
immer so erfüllt zu sein braucht, wie gerade im 
vorliegenden Fall die Rechnung ergeben hat. Denn weitere Untersuchungen 
hierüber müssen untrüglich beweisen, daß tatsächlich die niedrigsten Salzgehalte 
vorwiegend bei Nipptide und die höchsten Salzgehalte vorwiegend bei Springtide 
auftreten sowie die mitileren Salzgehaltswerte am häufigsten bei Mitteltide beob- 
achtet werden. Bei solchen Untersuchungen, die den Gezeiteneinfluß auf den Salz- 
gehalt bei küstenfernen Beobachtungsstationen wie z, B. Helgoland-Reede nach- 
weisen wollen, besteht m. E. aber immer noch die Gefahr, daß trotz umfang- 
reichen Beobachtungsmaterials die in den einzelnen Salzgehaltswerten enthaltenen 
unperiodischen Einflüsse (z, B. meteorologischen Ursprungs oder der Einfluß der 
den Salzgehalt erniedrigenden schwierig kontrollierbaren abfließenden Wasser- 
massen aus den Flußmündungen) auch noch in den vieljährigen Mittelwerten 
enthalten sein können. Weitere eingehende Untersuchungen hierüber müssen 
uns noch Klarheit verschaffen. 
In der Tab, 10 (s. S, 172) sind Salzgehaltsmonatsmittel für die beiden extremen 
Wasserstände HW und NW und für die achtjährige Periode 1929 bis 1936 unter 
Nichtberücksichtigung der drei verschiedenen Tidenarten errechnet worden, 
Hier soll weniger auf den jahreszeitlichen Verlauf der Monatsmittel, der im 
großen und ganzen nicht erheblich von dem in Abb. 6 dargestellten Jahresgang 
des Salzgehaltes abweicht, sondern auf den jährlichen Verlauf des zwischen HW 
und NW errechneten mittleren monatlichen Salzgehaltsunterschiedes daw_xw in 
9, hingewiesen werden. Obgleich diese Differenz bei allen Monaten sehr klein 
ist — sie bewegt sich zwischen 0.01 %% und 0.11 %,g absolut — so ist doch ein 
jährlicher Verlauf in der Größe dieses Salzgehaltsunterschiedes unverkennbar. 
Es zeigt sich, daß die Monate November bis Januar eine negative Differenz und 
die übrigen Monate eine positive aufweisen, Es kommt aller Wahrscheinlichkeit 
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