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Full text: 67, 1939

Iravniöek, F.: Näheres über meteorologische Säkularschwankungen usw. 123 
Kraft- und Strahlwirkung dieses Gestirnes, welches den Ablauf fast sämtlicher 
Naturvorgänge auf der Erdoberfläche bestimmt oder zumindest beeinflußt, für 
unser Säkularphänomen ebenso belanglos ist wie etwa auch die 11jährige Sonnen- 
fieckenperiode, von welcher sich auch nicht die Spur irgendwelcher Abhängig- 
keit hat nachweisen lassen?!). Durch beides wird die Forschung förmlich dazu 
gezwungen, Wege einzuschlagen, die sie noch nie gegangen ist und die nicht 
mit ihrer thermodynamischen Denkweise zu betreten sind. Es liegt schon jetzt 
sehr nahe, nicht 
Vorgänge hoch 
überderErdober- 
Mäche, sondern 
solche in oder an 
dieserfürdie Aus- 
bildung des Sä- 
kularphänomens 
letztlich verant- 
wortlichzumachen, 
Die zweite Fest- 
stellung endlich be- 
trifft nicht nur die 
aus einem Vergleiche 
mit der kleineren 
Tages- und Jahres- 
schwankung unmit- 
Jelbar abzusehende 
nicht geringe pro- 
gnostisch - ökonomi- 
sche Bedeutung der 
neuen Erscheinung, 
sondern beweist auch, 
wie überaus mangel- 
haft unsere bis heu- 
tigen Grundvorstel-« 
jungen von atmo- 
sphärischen Bewe- 
gungsvorgängen nur 
ausfallen konnten, 
wenn man dabei die 
besondere säkulare 
Phasenlage nicht auch 
ganz besonders’ be- 
rücksichtigte, 1876 80 64” 08 32 86 200 04 00 4 2% 20 24 26 N 3 
So denke man App 2, Säkularer Gang der Windgeschwindigkeit von Hamburg 
beispielsweise nur in 62 und 28 m ü, d, M. für die drei Haupttermine. 
etwa an die kon- 
kreten Zeiten um 1880 und 1910, deren mittlere Bewegungszustände bald wieder 
eintreten, und vergleiche ihre Tages- und Jahreszeiten höchster atmosphärischer 
Ruhe mit jenen höchster Unruhe und mittlerer Windgeschwindigkeit während 
der gegenteiligen Säkularextreme um 1895 und 19251 Die ruhigen Nachtstunden 
und Sommerzeiten während 1880, 1910 usw, weisen da im Durchschnitt mehr 
Luftbewegung auf als selbst die Zeiten stärkster mittägiger Konvektion und 
winterlich regster Zyklonenfrequenz während 1895 und 1925, 
Diese kurzen Andeutunven des Verhältnisses der säkularen Schwankungs- 
elongation zu jener des Tages und Jahres mögen genügen, um die technisch- 
1) Obwohl sehr einleuchtend, aus prinzipiellen Gründen dennoch untersucht, geht aus der ersten 
Feststellung auch hervor, daß Form und B-etand unserer Säkularweilen vom Zustande und der Ver- 
teilung: keines einzigen solchen meteorologischen Eiementes wesentlich beeinflußt sein kann, das 
seinerseits wieder direkt oder indirekt vom Sonnenstande abhänst. 
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