Neuere Veröffentlichuogen.
107
Luftzusammensetzung;, vertikale und horizontale ! des Landes liegenden Flußgebiete, Beide Erschei-
[uftbewegung sowie besondere Erscheinungen nungen können zu Katastrophen führen, und des.
— Licht des Nachthimmels, Meteore usw. — kurz halb ist eine Voraussage des zu erwartenden Um-
behandelt werden, @ei besonders auf das Kapitel 'angs in beiden Fällen sehr wichtig. Sie haben
über die Bestrahlung (kurzwellige} durch die Sonne ıhre Ursachen in mecteorologischen Elementen; die
hingewiesen, Sturmfluten im Sturm, die Hochwasser in Regeo-
Wenn man absicht von meteorologischen Stör- jällen und Schneeschmelzen. Ersterer kann von
sinflüssen und vor allem von dem schon im 1. Band den Meteoralogen mit großer Sicherheit nach Rich-
jer Ergebnisse der kosm. Physik eingehend von lung, Stärke und Dauer erfaßt werden, während
Kolhörster und von Tuwim behandelten Baro- iber die Größe der Niederschlagsgebiete und die
meter- sowie vom Temperatureffekt, kann von einer Stärke der Niederschläge vorerst noch keine An-
Beziehung zwischen der kosmischen Strahlung (k.S.) zaben gemacht werden können. Die Voraussage
und der Meteorologie nicht Sr werden, jer Hochwasser mußte nolgedrungen auf andere
Das von Steinmaurer behandelte Gebiet gehört Elemente, wie Wasserstände, und Wassermengen in
aber für jedem denkenden und vor allem für jeden den durchflosrenen Gebieten zurückgeführt werden.
ohysikalisch eingestellten Menschen zu den Der Verfasser gibt im ersten ei seiner Ar-
fesselndsten modernen naturwissenschaftlichen Ge- beit die bisherige Entwicklung der Voraussage
bieten, Der erste große Abschnitt informiert über wieder, Im zweiten Abschnitt geht er dazu über,
Jie neuen Meßmethoden, der zweite über die un neues Verfahren vorzuschlagen, Die Grund-
Intensität der k, S. als Funktion der Höhe und agen zur Voraussage der Hochwasser werden
zeographischen Breite, der dritte über die Wechsel- :ntwickelt, Bie sind sehr umfangreich, und es
wirkung zwischen der k. 5. und der Materie, der nößten infolge sinngemäßer Unterteilung der Fiuß-
vierte über die zeitlichen Schwankungen und die iysteme neue Beobachtungsstationen eingerichtet
Hypothesen über den Ursprung der Sirahlung. verden, Außerdem legt vielfach das bisherige
Soweit der zweite Abschnitt in Frage kommt, sei Beobachtungsmaterial in nicht günstig aufbereiteter
in erster Linie darauf hingewiesen, daß nach Ab- form vor. Weiterhin müßten die vorhandenen Dia-
spaltung der harten Komponente der Primär- rramme durch Beobachtungen weiter vervollstän-
strahlung (Annahme eines angenähert exponentiellen ligt werden. Da die Voraussage nicht auf einır
Absorptionsgesetzes) eine zweite, weiche Komponente © nhzelgrundlage beruht, sondern aus der Zusammen-
Elektronen und Positronen) sowie die Bekundär- assung gleichwertiger Unterlagen erwächst, wird
strahlung (durch Auslösung von Photonen und hıe Zuverlässigkeit erst im Laufe der Zeit das
Elektronen) übrigbleiben. Fingehend werden n.a, Maximum erreichen, Sie ist aber immerhin so
im dritten Abschnitt die Sekundäreffekte der k. S. ıufgebaut und enthält bereits Geühbtes, daß €
erörtert, wobei vor allem auf die die Auslösung Nnöglich ist, schon jetzt in verschiedenen Stufen
der sogen. Schauer beim Anftreifen der primären wgenäherte Voraussagen zu Machen, Durch ge-
Strahlung auf Materie (np. a, Luft) und die damit egentliche Fehlschläge dart aber keine Entmuti-
rerwandten „Hoffmannschen Stöße“ behandelnden mung eintreten und der ihr zugrunde liegende
Kapitel bingewiesen sei, Der zweite größere Ab- edanke, nicht verworfen werden, da aus ibnen
schnitt bringt u, a ausführlicbe Erörterungen über mmer Fortschritte erzielt werden können. Im
den. Einfluß des erdmagnetischen Feldes, auf den Jritten Abschnitt faßt der Verfasser seine Stellung-
sogen. Breiteneffekt und dessen Abhäupigkeit von ıahme noch einmal kurz zusammen,
ler geograph. Länge, den sogen, Längeneffekt. Leider bereitet das Studium der inhaltreichen
Durch ein nicht weniger als 1017 Arbeiten berück- Arbeit keine reine Freude, Überall trifft man auf
sichtigendes Literaturrerzeichnis sowie aus einer Verstöße gegen d’e Regeln der deutschen Stilistik,
die ungefähre jährliche Zahl der Veröffentlicehungen Grammatik und [nterpanktion]
über die k. S. seit 1910 darstellenden Kurre wird Hermann Dunkel,
der enorme Fortschritt auf diesem Gebiet vor
allem seit 3930 deutlich; aus allem geht der außer-
ardentlich große Fortschritt auf einzelnen Tel-
gebieten hervor. Anderersuits wird aber deutlich
ror Augen geführt, daß auch heute noch die Grund-
Iragen nach Natoer und Quelle der k. S, einer
gudgültigen Lösung harren,
Dem Herausgeber gebührt größte Anerkennung
Nir die Answahl der zu behandelnden Gegenstände
sowie der Autoren; der Verlag hat sein Bestes getan
bezüglich der Ausstattung des Bandes, sowohl was
die Güte des Papiers und des Drucks, als auch
yas die ausgezeichneten Abbildungen betrifft, Ein
nächster Band könnte vielleicht durch Hinzufügung
aines Sachregisters zu einem Namenverzeichnis pe-
wine, Chr. Jensen, Hamburg.
Wallner, Joseph. Die Hochwasservoraussage,
VII + 65 Seiten + 40 Abb. Verlsg von Julius
Springer, Berlin 1938. Preis brosch. RM 7.50.
Die in vorliegender Dissertation dargestellte
Hochwasservoraussage ist nicht zu verwechseln mit
den von der Deutschen Seewarte eingeführten
Wasserstands- und Sturmflutvoraussagen für die
deutsche Nordseeküste und ihre Flußg-biete. Sie
befaßt sich mit den Wasserständen der im Ionen
Dskar Moese, Stau und Föhn als HaupteHekte
für das Klima Schlesiens, Verötfentlichung der
Kchlesischen Gesellschalt für Erdkunde, Breslau
1937. 56 Seiten, 2 Tabellen, 39 Abbildungen
auf 16 Tafeln,
Durch Vorausiellen des inzwischen genügend
bekannt vrewordenen Schlag wörterverzeichnisses der