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Full text: 67, 1939

Neumann, G.: Triftströmungen an der Oberfläche bei „Adlergrund“-Feunerschiff, 85 
von Windstärke 2 bis 6, eine südlichere Komponente und liegt zwischen dem aus 
Windstillen berechneten Reststrom und dem charakteristischen Strom N 63° O0 
0.92 em/sec, Unter der Annahme, daß der bei Windstärke 7 sich ergebende Strom 
wegen zu geringer Beobachtungszahl (siehe Tab. 1) allzusehr von Zufälligkeiten 
abhängt und aus diesem Grunde nicht mitgezählt werden kann, muß man fest- 
stellen, daß bei Windstille der charakteristische Strom beim Feuerschiff „Adler- 
grund“ südlicher setzt; sobald sich aber ein Triftstrom entwickelt, im charakte- 
ristischen Strom eine nördlichere Komponente auftritt, die verhältnismäßig unab- 
hängig von der Windstärke ist. 
Die Stromresultanten der verschiedenen Windgruppen und -stärken wurden 
dann vom Stromvektor der mittleren charakteristischen Strömung, N 63°O 
0.92 em/sec, befreit, und die endgültigen Werte sind in Tab. 5 (Tafel 11) als 
„reduzierte“ Strömungen angegeben, 
In den einzelnen Windgruppen treten 
noch erhebliche Unregelmäßigkeiten 
auf, die auf störende Einflüsse zurück- 
zuführen sind und sich trotz des ver- 
hältnismäßig großen Materials nicht 
haben eliminieren lassen, 
Von Interesse ist nun vor allem 
die Ermittlung der Abhängigkeit der 
Stromgeschwindigkeit von der Wind- 
stärke und weiter die Ablenkung des 
Stromes von der Windrichtung. In der 
Tab, 6 sind die Mittelwerte der Strom- 
geschwindigkeit und der Ablenkung 
für verschiedene Windstärkegruppen 
berechnet, wobei Windstärke 11 und 12 
zu einer Gruppe zusammengefaßt sind. 
Bei Gruppierung nach der Windrich- 
tung in Tab. 7 sind die Mittelwerte 
von Stromgeschwindigkeit s und Ab- 
ljenkung & nur für die Windstärken 2% 
bis 6 Beauf, berechnet worden, weil in 
den Gruppen mit höherer Windstärke 
die zufälligen Fehler schon zu groß 
sind. Windstärke 1 ist deshalb ausge- 
lassen worden, weil man annehmen 
muß, daß der Triftstrom hier noch 
nicht völlig entwickelt ist. Um sich 
ein Bild von der Beständigkeit des 
Stromes bei verschiedenen Windrich- 
tungen zu machen, wurde diese als 
Mittelwert aus 2 bis 6 Beauf. berechnet 
(siehe Tab. 7). Sie zeigt, wie verhält- 
nismäßig wenig die Stromvektoren der 
Einzelbeobachtungen ‘streuen und läßt 
die Folgerung zu, daß die Triftströ- 
mungen fast augenblicklich den Windänderungen folgen; eine Tatsache, die 
schon Dinklage für „Adlergrund“-Feuerschiff erkannt hat und die auch von 
Brennecke (s) sogar für Eistriften bestätigt wurde, 
Die Stromresultanten für verschiedene Windrichtungen, wie sie sich als Mittel- 
werte aus 2 bis 6 Beauf., ergeben haben, sind in Fig. 1 (s. S. 86) als Stromrose dar- 
gestellt, wobei an die einzelnen Stromvektoren die dazugehörigen Windrichtungen 
angeschrieben sind. Die eingeklammerten Zahlen bedeuten die Beständigkeit 
in %. Von einem Küsteneinfluß ist fast gar nichts zu merken, nur eine äußerst 
geringe Elliptizität kennzeichnet die Strömung beim Feuerschiff „Adlergrund“, 
und zwar ist in der Stromrose eine schwache Bevorzugung der Richtung NNO
	        
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