Freiesleben, H, CC, w Lange, E.: Gesetzmäßige Verfälschung von Zeitbestimmungen usw. 63
Diese Berechnung erfolgte in vierfacher Weise, getrennt für 1934 und 1935.
Es wurde die Korrelation. gesucht: 8
1. Zwischen den Temperaturdifferenzen, sofern diese mindestens 9° höher als
das Mittel waren, und. den gleichzeitigen B—R,
zwischen den Differenzen der Sonnenscheindauer, wenn diese mindestens 2h
größer waren als das Mittel, und den gleichzeitigen B—BR,
zwischen den Temperaturdifferenzen und den B—R, wenn erstere mit positiven
Differenzen der Sonnenscheindauer zusammenfielen,
zwischen den Differenzen der Sonnenscheindatuer und den B—R, wenn erstere
mit positiven Temperaturdifferenzen zusammenfielen.
Das Material umfaßt also tatsächlich nur positive Differenzen. Die dritte
und vierte Untersuchung beziehen sich auf die gleichen Beobachtungsabende,
Die Zusammenstellung der Zahlwerte der Korrelationskoeffizienten und ihrer
wahrscheinlichen Fehler nebst der Anzahl der beteiligten Beobachtungsabende
zeigt das Ergebnis dieser Untersuchungen,
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1 /
0.158 |
-0,266
0,104
—0.157
—0.170
—0.261
—0.156
—0.196
0.066
—0.276
-—0.095
—0.170
w.F. | Anzahl
40.220 ,
20.237 |
0.229 !
10.176 |
40.169 |
10.148
40.219
20.180
0.154
410,705
40.185
-0.150
14
15
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10.673
40.181
10.385
40.493
10.292
10206
410,649
0.238
0,244
0.665
40.406
0209
1935
..n
0.098
50206 |
40.178 |
40.132 |
50.146 |
0.167
40.098
20.170
FO170
40.094 |
£O.151 |
0178 |
. Anzahl
14
10
il
5
18
15
16
14
14
16
14
14
Zunächst ist eindeutig festzustellen, daß seit Errichtung des Neubaus ein
merklicher Einfluß sowohl der Temperatur als auch der Einstrahlung (Sonnen-
scheindauer) auf die Beobachtungen im Meridian wirkt. Selbst die weniger be-
Jeutsamen Zeitabschnitte II und III weisen in den beiden Jahren starke Unter-
schiede auf, obwohl die Realität aller Ergebnisse 1934 sowie der Abschnitte IIX
des Jahres 1935 nicht sehr hoch zu veranschlagen ist. Die Abnahme der Korre-
fationskoeffizienten vom Abschnitt I nach den Abschnitten II und III im Jahre
1935 weist darauf hin, daß der Einfluß der Einstrahlung im Hochsömmer merk-
uicher ist als im Spätsommer, während er im Herbst gering wird. Die Temperatur-
korrelation ist sogar nur im Hochsommer ausgeprägt. Es zeigt sich also, daß
es im wesentlichen nur die warmen und schwülen Sommerabende sind, die zu
der beobachteten Erscheinung Ursache geben, ein Umstand der schon im Juli
Jieses Jahres bemerkt wurde und der überhaupt den Anstoß zu der vorliegenden
Untersuchung gab. Da Sonnenscheindauer und Temperatur selbst miteinander
durch den Korrelationskoelfizienten 0.672 für 43 Abende des ersten Abschnittes
im Jahre 1935 verknüpft sind, muß der Wert des Korrelationskoeffizienten bei
oeiden Zusammenhängen des Abschnittes I (mit Temperatur und Einstrahlung)
als hinreichend hoch bezeichnet werden, Es ist übrigens bemerkenswert, daß
sicht die Einstrahlung allein wirksam ist, sondern daß auch die Lufttemperatur
als solche mitspricht, so daß also der Einflaß des neuen Gebäudes offenbar nicht
nur unmittelbar, sondern auch mittelbar wirkt,
Die Größe der ganzen Erscheinung ist sehr gering, Auch wenn man bedenkt,
3aß die auf 43 Einzelwerten beruhende Quarzuhr- Ausgleichungskurve 1935
Juni 15 bis August 14 durch die verfälschten Werte von 16 Zeitbestimmungen
insgesamt etwas gehoben sein dürfte, so ist doch der Einfluß einer starken
läglichen Einstrahlung oder einer hohen Abendtemperatur klein in seiner Wirkung
Auf den ermittelten Uhrstand, Er beträgt bei langer Sonnenscheindauer für drei