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Full text: 64, 1936

Das einundsechzigste Jahr der Deutschen Seewarte, 1935, 
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Der Wetterdienst und die Art der Flugberatung‘ wurde entsprechend wie 
auf D. „Westfalen“ durchgeführt. 
Der Beobachtungsdienst an Bord mußte an den Nichtflugtagen eingeschränkt 
werden, nachdem die Wetterwarte nur mit einem. Meteorologen besetzt war, In 
dem Berichtsjahr sind 375 Höhenwindmessungen durchgeführt, von denen 211 
die 5 km-Grenze überschritten, 105 die 10 km-Grenze, 45 die 15 km-Grenze 
and 9 Höhen über 20 km erreichten, 
Besondere Untersuchungen konnten nur in beschränktem Umfang vorge. 
nommen werden, Es wurden zur Feststellung der Windgeschwindigkeitsänderung 
in den unteren Schichten im Hafen von Bathurst in der Nähe der Wasserober- 
HNäche Windmessungen angestellt. Durch Windmessungen in der Höhe der Rah 
wurde die Störung der an der festen Windmeßstelle beobachteten Werte durch 
den Schiffskörper untersucht, 
Bei. dem Instrumentarium sind keine wesentlichen. Veränderungen vörge- 
nommen, Das Konimeter zur Messung des Staubgehaltes der Luft wurde wieder 
zurückgeschickt, da es in seiner kleinen Ausführung nicht die erwarteten Er- 
gebnisse lieferte, 
Die Unterbringung der Wetterwarte und der Meteorologen hat sich in dem 
Berichtsjahr nicht verändert. | 
Gruppe W/J. 
Wetter-Instrumente. 
a) Allgemeines, 
Die Gründe für die Abtrennung der neuen Gruppe von der Meteorologischen 
Versuchsanstalt sind in deren Bericht mitgeteilt. 
Da die instrumentelle Betreuung der Außenstellen. der Deutschen Seewarte 
eine Hauptaufgabe der neuen Gruppe darstellt, war ihre Verlegung in das Haupt- 
gebäude der Seewarte geboten, um die engere Zusammenarbeit mit den übrigen 
Gruppen der Abteilung W, sowie die Verbindung mit den ständig an Zahl zu- 
nehmenden Bordstationen zu erleichtern. | 
Die Übersiedlung in den Erweiterungsbau erfolgte Anfang Dezember 1935, 
Sehr schwierig und zeitraubend erwies sich die Aufgabe, die Einrichtungsgegen- 
stände, Instrumente und Vorräte der MVA, so zu verteilen, daß den beider- 
seitigen Lebensinteressen möglichst weitgehend Rechnung getragen wurde. Für 
sinzelne, nur in der Einzahl vorhandene Teile der Prüfeinrichtung und Werkzeug- 
maschinen. ist Ersatzbeschaffung unerläßlich. Ebenso ist selbstverständlich die 
eingebaute Akkumulatorenbatterie der MVA, verblieben, so daß eine solche für 
Gruppe W/J neu beschafft werden muß, Der Windkanal im Gebäude der MVA. 
gehört zu den Prüfgeräten der Gruppe W/J. 
b) Instrumentelle Versuchsarbeiten 
erstreckten sich auf zahlreiche Arten von Instrumenten, von denen hier nur 
genannt seien: Flügelrad-, Hand- und registrierende Windmesser, registrierende 
Regenmesser, Registrieruhren, Wolkenkugel, Bordtheodoliten mit Sextant und 
kardan. Stativen, Dämpfungsvorrichtungen hierfür, Füllventile für Ballone, 
Mikromanometer, Wasserthermometer, elektrische Kontakt- und Schaltvorrich- 
tungen für met. Instrumente, Aßmann mit Motorventilator und Widerstand-Fern- 
thermometer, Kipp-Aßmann, Aspiratoren und Ventilatoren, Höhenmesser und 
schreiber, Zerstäuberdüsen, Kollektoren, Sender, Meteorögräphen, Visiervorrich- 
tungen, Thermographen und Hygrographen, Thermometeraufstellung. 
c) Versorgung von Außenstationen, 
Neuausgerüstet wurden 2 Bordpilotstationen, laufend versorgt 10 Stationen 
mit 68 Lieferungen und insgesamt 361 Zollpositionen,
	        
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