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Full text: 64, 1936

50 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Februar 1936. 
oründeten: sich auf die — Im Mittel. — 11.1jährige Sonnenfleckenperiode und eine 
von Mömery selbst aufgedeckte und. von ihm selbst durch zahlreiche Beispiele 
nachgewiesene [1] *) 100jährige Witterungsperiocdle, (1834 sehr heißer, trockener 
Sommer, daher 1934 vermutlich desgl.) 
2. In den von ihm herausgegebenen „Verhandlungen des Magnetischen und 
Meteorologischen Observatoriums zu Irkutsk“ Nr. 2/8 {Irkutsk 1928) gibt 
W.B.Schostakowitsch als Abschluß seiner Untersuchungen über Niederschlags- 
perioden. folgende Vorhersage (Seite 14): „Unsere Untersuchung hat auch prak- 
tische Bedeutung, Man kann bestimmt behaupfen, daß wir jetzt (1928) in eine 
große Trockenheitsperiode eingetreten. sind, Diese Periode schließt mit dem 
Jahre 1936; während dieser Periode kommen zwei besonders tiefe Niederschlags- 
minima- wor; eine um 1922 ist bereits vorbei, die andere werden wir 1933 
erleben,“ 
3. Ein in Az-Idöjiräs. von J. Szolnoki erschienener Aufsatz (1981, 72): 
„Die Möglichkeit der Dürren zwischen 1931 und 1935% in dem der Verfasser 
auf Grund der „Brücknerschen Klimaschwankung“ xon erhöhter Wahrschein- 
lehkeit warmtrockener Jahre in diesem Zeitraum spricht, hat sich ebenfalls 
richtig erwiesen. =— 
4, In einer von der Österreichischen. Gesellschaft für Meteorologie, Wien, 
preisgekrönten Arbeit (noch unveröffentlicht; siehe Meteorol, Zschr, 1933, Heft 9, 
5, 346): „Grundlagen einer jahreszeitlichen Witterungsvorhkersage für Österreich“ 
habe ich zur Vorhersage der Sommertemperatur Österreichs folgende Beziehungs- 
gleichung unter Zugrundelegung der beiden Orte; (Wien A. Kremsmünster): 2 
aufgestellt: 
€ VIEVII== 179 020443 Mailand — 0.11» dt ze (Königsberg - Bukarest): 2 
0.07 AtXI ((Detrolt-}- New Haren -4- Washington + Winsipeg) 4) 
40.0941 SEIT VI a ogterönland 0.026 A p II Detroit, 
Die Formel ließ einen warmen Sommer 1934 erwarten, — Somit erwiesen 
sieh sämtliche vier unabhängig von vier verschiedenen Forschern auf 
rerschiedener Grundlage aufgebauten und bereits mehrere Jahre 
vrörher aufgestellten Vorhersagen der W ärme- und Dürreperiode 1934 
als einwandfrei und richtig, ebenso wie die von mir für Missouri und 
Nebraska vorhergesehene Hitze- und Dürreperiode desselben Jahres, 
auf die ich am Schlusse meiner Ausführugen noch zurückkommen. werde, — Von 
yanz besonderem Interesse erscheint mir jedoch. die unter 1. erwähnte 100 jährige 
Witterungsperiode Mämerys, die bedanerlicherweise in Mitteleuropa noch nicht 
jene Würdigung gefunden hat, die sie unbestreitbar verdient. 
Hauptzweck meiner Ausführungen ist e5 zu zeigen, daß sich die Wiederkehr 
extremer Jahre, Jahreszeiten und Monate in bezug starker Temperatur- und 
Niederschlagsstörungen an Hand einwandireier und gegenseitig übereinstim- 
mender Witterungsechroniken bis weit zurück ins Mittelalter, ja ins Altertum 
nachweisen läßt; ob es sich hierbei um eine „Periode“ in strengem Sinne handelt, 
kann mangels mehrhundertjähriger instrumenteller Daten, durch Periodogramm- 
analysis, mit der Korrelationsmethode oder der Bildung „übergreifender Mittel“ 
natürlich nicht entschieden werden; ich behalte den Ausdruck „Periode“ dessen- 
ungeachtet bei, denn auch andere Forscher, z, B, John GC, Merriam [2], Schösta- 
zowitsch[sl, Mömery[«] selbst sprechen von. einer 100 jährigen Periode; sehr 
bemerkenswert ist die Tatsache, daß die meisten der bisher ermittelten Perioden 
in folgender Beziehung stehen; . 
Periodenlänge: Jahre: 2.8; 5.5—6.7; 11.1; 83,3; 50j 100; daher das gegen- 
seitige Verhältnis: 1:2:4:12:18:36; unter alleiniger Berücksichtigung der 
drei uns hier besonders interessierenden Perioden erhalten. wir: 
Sonnenflecken-Periode ı Brückner-Periode : Möänery-Periode =.173:9; Nach- 
prüfung der Mömeryschen Periode im Witterungsverlauf vom Altertum bis zur 
Gegenwart: 
*) Diese und die folgenden Ziffern beziehen sich auf das Literaturrerzeichnis am Schluß dieses Artikels,
	        
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