Skip to main content

Full text: 64, 1936

58 
Zweites Köppen-Heft der Annalen der Hydrographie usw. 1936, 
geschoren war. Das bezieht sich übrigens auf die Beobachtung Nr, 4 in Tabelle Z 
mit dem absolut größten Temperatursprung‘ von 7,8% 
Solch unerwärtetes „Ausdemruderscheren“ kann dem Schiff unter Umständen 
unangenehn: werden, des nachts etwa, wenn man es mit einem Manövergegner 
zu tun hat, dem gegenüber man ausweichpflichtig ist. Wo vielbefahrene Schif- 
Fahrtswege durch Gebiete stationärer Kabbelungren mit derartigen Eigenschaften 
führen, scheint demnach ein Hinweis in den Seekarten und mnautischen Hand- 
büchern angebracht, 
Tabelle 3%, Stromversetzungen in Verbindung mit Kabbelungen, 
4 
Lide, 
N | Mon ak 
Bank. 
Mittlerer Urt 
der , 
Kabbalumna 
Richtung 
der 
Kubbelune: 
Richtung: und Größe 
der 
Stromversebzung 
Sehnittwicke) 
in Kompaß- 
grrichen 
Ka 
Mittlerer Ort 
der Strom- 
versel Zug 
ax (} Februar © 
1 ® 3 Februar » 
3 | Febrügt = 
3{f} März, x ws 
4 Vovember 
Si Soyrember . 
N W 
50° 05.00 
[5.0° ı 95.80 
4,59 | 95.50 
BIO | 06.69 
15.49 ° 05.59 
146010710 
NS 
XS 
NNO—_SSW: 
0—W | 
5—nsw | 
22° 0.4 Smyatd,. 
169° 16 4 » 
1920 07 2 | io 
2099 1.1 * | Sf ar 
189° 1.6 x 4 8 om 
2040 1.8 Ar 31 I Bl Yr 
Str. 
{ WW 
A° | 04.60 
14.99 | 95.89 
14,59 1 05,59 
14.69 | 95.59 
15.49 | 95,80 
14.569 05.90 
Hesse Versetzung: wurde je 41 vor und nach Durchgang: der Katbelumg festgestellt, 
Stromversetzungsbechachtungen (Tabelle 3), Obwohl nur fünf davon vorlagen, 
habe ich sie doch angeführt, weil dieses Beobachtungselement in Verbindung mit 
Kabbelungen selten ist. Vermutlich deshalb, weil sich der Seemann. nicht viel 
davon verspricht, Der Idealfall wäre entsprechend den Temperaturmessungen 
kurz vor und nach dem Passieren der Kabbelung je eine Strombeobachtung, was 
im der praktischen. Seefahrt so gut wie kaum möglich ist. Im günstigsten Falle 
liegt je eine Versetzungsermittlung vier Stunden vor und nach der Kabbelung 
vor (Nr, 5); ein ihmer noch. verhältnismäßig großer Zeitraum, 
Zwischen. den Beobachtungsörtern in Spalte 8 und 7 besteht leidliche Über- 
einstimmung;. Zwar ist der mittlere Ort einer Stromversetzung mie eine reelle 
Angabe, das tritt auch bei solchen Untersuchungen zutage. Anderseits wird man 
der Strömung eine gewisse Stetigkeit zuerkennen und annehmen dürfen, daß sie 
auch am Kabbelungsort vorhanden war. . 
In. Spalte 6 ist der Schnittwinkel der Kabbelung mit der Strömung in 
Kompaßstrichen angedeutet. Sollte eine Strömung bei der Kabbelung beteiligt 
gewesen Sein, sO ist In 3 Fällen [Nr, 1 (3), Nr, 2 ımd Nr. 3 (7)] der spitze Winkel 
auffallend, wenn man. sich vorstellt, daß Kabbelungen um so besser sich ausbilden, 
je steiler die Konvergenz ist, Hier sei bemerkt, daß die Beobachtungen Nr. 1 (3) 
and. Nr. 8 (7) mit den Beobachtungen Nr, 2 (39) und Nr, 7 (7) in Tabelle 2, 
„Temperatursprünge“ identisch sind. Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich 
auf die Nummern der Einzelbeobachtungen im Arbeitsmaterfal. Man sieht, daß 
beide Male kräftige Temperaturstürze yorhanden waren, 
HL. Die Südgruppe.. 
Beobachtungsmaterial, Es floß aus den gleichen Quellen wie das der Nord- 
gruppe: im ganzen 47 Einzelbechachtungen, davon 30 dem Hydrographic Bulletin, 
17 dem deutschen Material entnommen, (Hinzu kamen lediglich ein paar aus 
älteren meteorologischen Schiffstagebüchern der Seewarte) Die Beobachtungen 
liegen in dem Zeitraum vom Februar 1904 bis Oktober 1935. Bezüglich der 
geringen Menge gilt die gleiche Bemerkung wie in Abschnitt IL Für diesen 
sowie das Vorstehende sei noch eine Erwägung eingefügt. Alle Beobachtungen 
entfallen Auf einen. relatiyr stark befahrenen Dampferweg, Es könnte also wie 
In so vielen Fällen eine irreleitende Beobachtungsdichte vorliegen, Im nächsten 
Abschnitt wird nun die oft benutzte Untersuchung von Cäsar Puls herangezogen 
werden, der Segelschiffsbeobachtungen von Kabbelungen und kaltem Auf-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.