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Full text: 64, 1936

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Annalen der Hydrographie und Maritimen. Meteorologie, Dezember 1936. 
Das wesentlichste ist aber, daß rechts von der westatlantischen. Hauptfroent 
in dem 775 mm-Hoch genügend kalte und weit südwärts reichende PL liegt, 
Als Gegenbeispiel braucht man nur im den Hoffmeyerkarten die äußerlich 
ganz ähnliche Lage vom. 12, Oktober, 2 Tage vorher, mit dieser zu vergleichen: 
Eine Front Südgrönland—Südflorida hat fast dieselbe Lage, der arktische Aus- 
brüch vom Labradormeer ist viel kräftiger und tiefer temperiert (ostatlantische 
Front vom 14. Oktober), ein Ausläufer des südgrönländischen. 730 mm-Tiefs reicht 
mit 760 mm. bis zum 42, Parallel, aber nichts von einer Teiltiefbildung an der 
Front ereignet sich, Es fehlt in diesem Falle rechts der Front an genügend 
südwärts reichender und tieftemperierter PL, tınd der an sich noch viel aus 
geprägtere frontale Temperaturgegensatz und die in ihm Kegende Energie kommt 
im wesentlichen nur dem hohen Norden zugute, wa an der Ostküste Grönlands bis 
zu 30 mm Druckfall in 24 Stunden erfolgt. Martin Rodewald, Hamburg. 
8. Kümatographische Witterungsschildernung. Nr. S4: Ehemal. Deutsch- 
Dstafrika. — Aus der Sammling des überseeischen. meteorologischen. Dienstes der 
Deutschen. Seewarte, — Witterungsverlauf an Tagen der „kalten Zeit“ 
(erste Hältte der Trockenzeit) in Kibuku”"). Beobachtungstage: 18, 
25. und 26. Juni, 8. und 9, August 1936, 
18. Juni, — 7%: In den früben Morgenstunden zwisehen 4* und. 5% jst ein 
kurzer kräftiger Niederschlag gefallen. — Dichter Nebel hüllt dem Beobachtungs- 
ort ein und verhindert jegliche Sicht, Es ist kalt und feucht und trielt von den 
Büschen und Bäumen, Besonders die Zypressen schütteln bei jeder geringsten 
Luftbewegung große Wassermengen von. sich, Ks weht Südwind, Man hört ibn 
brausend das breite Mbakana-Tal heranziehen, mit Stärke 5 und 6 weht er gegen 
den etwa. 150 m. hohen, schwach angeforsteten Steilhang, der zum Beobachtungs- 
art hinanführt, Än diesem selbst ist kaum etwas vom Winde zu spüren; geht 
man aber etwa 30m südlich an den Hang, so weht einem der scharfe, kalte 
Wind entgegen. . 
8b; Die Morgen-Regenmessung ergibt 10.8 mm, Immer noch herrscht dich- 
tester Nebel, Der Wind ist unruhig, er kommt aus S, SSE oder SSW mit Stärke 4 
und 5. Feine Nebelschleier streichen tief über dem Erdboden hinweg. — Das 
Weiter bleibt so kühl, feucht und nebelig bis 119%, Während um diese Zeit noch 
im. E das ganze Lukwangule-Massiv, seine vorgelagerten Höhen und auch der im 
N gelegene etwa 1 km entfernt liegende Höhenrücken des Kisakale in dichtem 
Nebel liegen, beginnt über den westlich und. nordwestlich vom Beobachtungsört 
liegenden kahlen Vorbergen von West-Uluguru der Nebel rasch zu steigen. Klar 
im Sonnenschein liegen die Höhen. Vereinzelt treiben noch helle Frst-Wölkechen 
empor, Auch die tieferen Hänge des Lukwangule und der hohe Steinkegel des 
Mwegulo werden nun. sichtbar, aber immer wieder treiben neue Nebelmassen aus 
dem Mbakana-Tal heran, wirbeln an den steilen Berghängen empor und hüllen 
zeitweise das ganze Gebirge wieder völlig ein, 
12»; Über der Mkata-Ebene klart es weiter auf, Schwach in bläulichem Dunst 
sind die Umrisse des Randgebirges im W und NW erkennbar, Dort lagert kräf- 
tige Steu-Bewölkung, hoch darüber einige Ast Ientie, — Das Lukwangule-Massiv 
liegt noch immer in zerrissenem, zerfetztem Nebel, Von Zeit zu Zeit wird der 
zanze gewaltige Gebirgsstock in hellem Sonnenschein sichtbar, aus bewaldeten 
Hängen quirlt und dampft unaufhörlieh Nebel empor, der als Fret an den Hängen 
weiterwandert, dann plötzlich in wenigen Sekunden verhüllt sich wieder das 
Gebirge in dichtestes. Nebelgratt, 
145; Himmelsbedeckung 7. Wind SSW 3, oft 4. Im N hinter dem Kisakale- 
Rücken, etwa über dem Mgeta-Tal, liegt. dunkle Nb-Bewölkung, — 154: Bei SE 4 
schiebt sich. dichter, tiefhängender St und Nbst aus SE vom Mwegulo her lang- 
sam näher. Ein schwacher, nicht meßbarer Niederschlag fällt kurze Zeit später, 
Die regnerische Bewölkung zieht nordwärts weiter. Die Mkata-Ebene liegt im 
Sonnenschein, und Bergketten des ostafrikanischen Randgebirges sind schwach 
4) Wegen der Lage der Pflanzung Kibukw und weiterer klimatogr, Witteringsschilderungen 
zus Kıbuku © Any. €. Tivdr. usw. 1036, S. 11816, 310€ [Grass]
	        
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