Reuter, F.: Die langjähr. Schwankungen der Amplituden der halbjähr, Lnfidmekwelle usw. 513
Teilwellen treten bei den einzelnen Stationen mit verschiedener Amplitude und
Phase auf. Eine einheitliche Beziehung zu den gleichen Perioden der Sonnen-
flecken besteht nicht.
Bei Greenwich (s. Fig. 2) haben alle Teilwellen. fast die gleichen Amplituden
mit Ausnahme des 6, und 8, Gliedes (7.5 und 5.6jährige Welle), deren Amplituden
nur etwa halb so groß sind, Die Übereinstimmung der berechneten Kurve (B}
mit. derjenigen der Amplituden (A) ist verhältnismäßig gut, Etwas besser ist
die Er erainstimmung (N) bei Berücksichtigung des 14, (Sliedes (M), der 8.2jährigen
Welle (13).
Für Stykkisholm {s. Fig. 3) wurde der Zeitabschnitt 1874—1918 gewählt,
Hier sind die Amplituden des 2, 12, und 16. Gliedes etwa halbmal so groß wie
die der anderen Glieder, Den größten Ausschlag erreicht die 32jährige Welle,
Die Amplitudenkurve (A) und die aus allen Teilwellen zusammengesetzte (N}
stimmen gut miteinander überein, Fast bis in alle Einzelheiten folgt die letztere
der ersteren. Bemerkenswert ist, daß oum die Jabre 1888 und 1910 die mit
größeren Amplituden auftretenden Wellen, das 2, 4., 6, 8. und 14, Glied, fast
phasengleich sind. Die dadurch zustande gekommenen ausgeprägten Maxima
fallen fast mit den. Minima der Sonnenfleckenkurve zusammen (vgl. Fig: 4, C).
Da. nach der Betrachtung einiger Periodenuhren. der halbjährigen Welle
{vgl. Anm, 1, 5. 510) der Hauptanteil der systematischen Schwankungen. der
Amplituden bei Stykkisholm und nach einer besonderen Feststellung auch bei
Greenwich in den Schwankungen des absoluten Wertes der q-Komponente der
Schwingungsvektoren. zum Ausdruck kommt, ist [g] moch. einmal gesondert der
harmonischen Analyse unterworfen worden (vgl. Tab, 1, Fig. 4). Die Angleichung
der berechneten und der ursprünglichen Kurve ist Aatıch hier, wie zu erwarten
war, nicht schlecht, besonders bei Stykkisholm (s. Fig. 4), Hervorzuheben ist
die gute Übereinstimmung am Anfang der Zeitabschnitte, die in Fig. 2 und 8
nicht vorhanden war. Die Darstellung für Greenwich wird wegen der Raum-
ersparnis nicht beigefügt.
In Fig. 4 wurde die Sonnenfleckenkurve (C) mit eingeiragen. Mit geringer
zeitweiliger Phasenverschiebung verlaufen die Linienzüge (B, CC) fast gerade
entgegengesetzt, Betrachtet man längere Zeiträume, so tritt eine anhaltende ein-
heitliche Beziehung zwischen Sonnenflecken und Amplituden nicht zutage, Bei
der Benutzung zweijähriger Zeitabschnitte zur Berechnung der Amplitudenmittel
und Sonnenfleckenzahlen haben die beiden. Linienzüge von 1850-—1860 den
gleichen Verlauf, von 1874—=1903 verlaufen sie entgegengesetzt, und {in der
Folgezeit bis 1918 haben sie einen Phasenunterschied. von etwa 90°,
Madeira und Haparanda haben für jährige Zeitabschnitte in dem betrachteten
Zeitraum den gleichen Gang der Amplituden wie die Sonnenflecken. Nur die
Werte für die erste (1881—1885) und letzte Pentade {(1916—1920) zeigen bel
Madeira eine Abweichung (vgl. S. 510, Anm, 1}, Besonders zu erwähnen ist der in
größeren Zügen übereinstimmende Verlauf der Sonnenflecken- und. Amplituden-
kurye für Haparanda, wenn je vier Jahre zur Berechnung der Werte verwendet
werden. (s, 1], Fig, 9). Einer verstärkten Sonnentätigkeit entsprechen hier größere
Amplituden, Neben der etwa 11jährigen Welle ist im Amplitudengang dieser
Station noch eine 4*/„ Jährige vorhanden. Für die Zeit von 1887—1909, in. der die
41ZLjährige Welle gut ausgebildet ist, wurde die Amplitudenkurve harmonisch
inalysiert, Der Korrelationskoeffizient für die aus. dem 2. und 5, Gliede (1L5-
and 4.5jährige Welle) berechneten und die ursprünglichen Werte ist 0.63 3 0.08.
Die Amplituden. für Quetta und Madeira haben wir für verschieden lange Zeit-
abschnitte analysiert, und zwar für 38, 34, 30 und 28 Jahre mit jeweils gleichem
Anfangsjahr (s, Tab. 2 auf S. 514). Die Überlagerungskurven aus allen berechneten
Gliedern folgen der r-Kurve in großen Zügen {s, z, B. Fig. 6), Der ausgezogene
gekrümmte Linienzug ist aus allen Teilwellen gebildet worden, die pestrichelte
Linie enthält das 12, Glied vom 38jährigen Zeitabschnitt (3.2jährige Welle) nicht.
In der Zeit von 1911—1920 verläuft die Amplitudenkurre vom Madeira
gerade umgekehrt wie die von Clayton angegebene Sonnenstrählungskurve für
den. mittleren Teil von Nordamerika, deren ausgeglichenen. Werte dem Verlaufe
‚Ans, d. Hyar. usw. 1996. Heft ZU.
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