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Full text: 64, 1936

504 ‚Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Dezember 1936. 
selbst die Ergebnisse Ihrer Arbeit der Welt zusammenfassend vorzulegen, Beiden 
eiynete ein nur auf die Sache, auf die Förderung unserer Erkenntnis und auf den 
Nutzen ihres Vaterlandes gerichtetes Wesen, Beide waren kameradschaftlich und in 
besonderem Maße hilfsbereit, beide hatten, so selten dies ist, keine Feinde, und 
beide werden daher auch im Gedächtnis der Menschheit fortleben, JG, 
Der Wasserdampfübergang von einer nassen Platte an strömende Luft. 
(IL Mitteilung.) 
Von Käte Dörffel, Marburg/Lahmn, und Meinz Lettan, Leipzig, 
(Mit 4 Abbildungen und 2 Tabellen.) 
In Heft VIII des Jahrganges 1936 dieser Zeitschrift veröffentlichten wir 
eine Abhandlung über Messungen zur Physik des Verdunstungsvorganges bei 
ebenen Fließpapierflächen, Bezüglich des verwendeten Gerätes, der Arbeitsweise 
sowie der rechnerischen Beziehungen und BeZeichnungen verweisen wir hier 
auf jene erste Mitteilung. In der vorliegenden Abhandlung betrachten wir zur 
Ergänzung des Bisherigen die Örtliche Verteilung der Verdunstungsgröße auf 
unserer Platte quer zur Windrichtung sowie die Temperatur- und Austausch- 
verhältnisse in der Vertikalen dicht über der Platte, 
In der I, Mitteilung haben wir, um „Randstörungen“ zu vermeiden, die 
Verdunstungsplatte nur bis auf einen allseitig 23 em breiten Streifen am Rande 
zu Messungen benutzt (vgl. Abb. 2 der I. Mitteilung). Die Frage nach dem 
wirklichen. Vorhandensein und der Ausdehnung von Randstörungen der Ver- 
dunstung an einer begrenzten rechteckigen Platte, aufgestellt im freien Luft- 
strom, schien einer näheren Untersuchung wert. 
Man. könnte zunächst daran denken, außer der einen Reihe in Windrichtung 
hintereinander geschalteter Wasserzuführungen (bzw, Verdunstungskapillaren) 
nöch weitere nebeneinander liegende einzubauen, um. die Änderungen der Ver- 
dunstung quer zur Windrichtung zu erfassen, Es handelt sich jedoch am Rande 
hauptsächlich um rasche Verdunstungsänderungen auf verhältnismäßig kleinem 
Raum, zu deren Messung allzuviel Kapillaren erforderlich wären, Wir wählten 
einen anderen Weg. Wir bedeckten die Platte mit fünf Fließpapierscheiben, die 
bei engem gegenseitigen Abstand die ganze Breite (12 em) der Platte ausfüllten, 
Die mittlere Verdunstung aus der Flächeneinheit ergab sich zu V£”. Der Index x 
bedeutet wieder den Überströmungsweg, und infolge der Bauweise unseres Gerätes 
erhalten wir für fünf verschiedene mittlere Überströmungswege die V0@. Werte, 
Unter vollkommen gleichen äußeren Bedingungen führten wir nunmehr eine 
Meßreihe mit 10 em breiten Fließpapierscheiben durch; die je 1 om breiten 
freien Randflächen wurden mit von außen her naß gehaltenen Fließpapierstreifen 
überdeckt, wie wir es in der I. Mitteilung beschrieben, Die mittlere Verdunstung 
aus der Flächeneinheit betrug nunmehr 9%”. Der Unterschied der VY*”. Werte 
zegenüber den VG”. Werten beruht auf dem Vorhandensein der „Randstörung“. 
Wir erhalten für die Randstörung einen zahlenmäßigen Ausdruck, wenn wir bilden: 
a 12) wyao 
12. v0 =, 
Es bedeutet % die mittlere Verdunstung pro Flächeneinheit aus dem äußeren 
1 cm breiten Fließpapierstreifen am Rande der Platte, In entsprechender Weise 
maßen wir noch die Verdunstung bei 8, 6 und 4 cm breiten Verdunstungsscheiben, 
wobei dann die Randflächen mit immer breiterem, von außen naß gehaltenem 
Fließpapier bedeck$ wurden, Jeweils aufeinander folgende Werte führen dann 
zur mittleren Verdunstung in. verschiedenen Entfernungen vom Rande, z.B. 
ergibt sich die mittlere Verdunstung im Streifen, der 1 cm bis 2 cm vom Rande 
entfernt liegt, zu: 
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