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Full text: 64, 1936

374 Annalen der Hydrographie uud. Marktimen Meteorologie, Augnet 1936, 
die zu weil entfernt sind, als daß man sie garız sehen könnte, — 12hr Schüff&- 
örtz 277° N, 48:8° W7 tr 23.0° tr 24.6°; 65%. Irgendwo im Umkreis beobachtet 
man meist aus einem der Cu einen Schauer niedergehen. Seit 15% ist im W ein 
solches Schauergebiet festzustellen, das aber dort scheinbar unbeweglich bleibt: 
Um 16% stellt sich dann der täglich gewohnte Nachmittagsschauer (Abb) von 
etwa einer halben Stunde Dauer ein. 164! 4 21,9% ty 244° ft 83%. 
Der Sonnenunfergang ist von einem 80 herrlichen Farbenspiel begleitet, wie 
man es an der Nordseeküste nur an. schr klaren Tagen beobachten kann, Die 
Sonne verschwindet hinter und zwischen den Cu am Horizont, Gelbrot strahlen 
lie Unterseiten. der Wolken, Später erscheint als Hintergrund, auf dem die nun 
schwarzen. Cu-Wolken schwimmen, ein leuchten des Gelb, das in 15° Höhe nach 
kurzem Übergang in ein prachtrolles, reines Hellblau übergeht, auf dem die 
näheren Cu hellgrau wie große Schaumballen ziehen, 20%; £ 22.9°% 4 24,89: 
[ 71%, Die Nacht ist klar und lau, AH. Edeler. 
4. Klimatographische Wittferungsschilderung, Nr, 73: Kamerun, — dus 
der Sammlung des überseetschen meteorolagischen Dienstes der Deutschen Seele. — 
Beginn der Harmattanzeit in Belo/Beköm [Bamenda-Höchland]112). 
Beobachfungstaäg: 2, November 1935. 
Am. 31. Oktober 1935 zog von 161 bis 17% ein heftiger Tornado mit 24.6 mm 
Regen in. nordost-südwestlicher Richtung — der allgemeinen. Bewegungsrichtung: 
der mittelhohen. Wolken — über die Missionsstation Belo hinwex. Die folgende 
Nacht brachte einen Jeichten Niederschlag von 12 mm, Am 1, November wehte 
von 45 ein kräftiger, stoßweiser SE-Wind bis Stärke 6. Leider ließen die dichte 
Ast- und Cu-Decke am Morgen und die Steu-Bewölkung um 14% keine Beob- 
schtung des Höhenwindes zu, Der Bodenwind war um 14% W 2. Um 20% kam 
abermals ein Tornado mit Gewitter von ESE über die Station, Er zog in kurzer 
Zeit nach SW ab und vertrieb die Nebel, die um 18”%t aus den Flußtälern auf- 
yestiegen waren und mit dem Bodenwind in Östliche Richtung getrieben wurden. 
Die Regenmessung‘ am. Morgen des 2. November ergibt 13.5 mm, 
Um. 7% sind bei Windstille %,; des Himmels mit Acu bedeckt. Die Morgen- 
temperatur von 19° legt um 2° höher als gewöhnlich In dieser Jahreszeit, Die 
Vormittagstemperatur wird als ziemlich schwül empfunden, und über Mittag: ist 
68 brennend heiß, obwohl die Sonne nur für kurze Zeit zwischen den sich ballenden 
and von NE nach SW bewegenden Cu hervorscheint, 14%: £ 24°; Himmels- 
bedeckung 7 (Cu), Graue, niedrige Freu werden teilweise von den umliegenden 
Höhenzügen in ihrer Zugrichtung aufgehalten. Die. Sicht ist wie in der letzten 
Woche sehr gut, Um 14°5 macht sich eine starke Trübung der Atmosphäre 
bemerkbar, Es sieht aus, als ob die Cu-Schicht sich. in Fetzen auflöse, Die Ein- 
geborenen. meinen, es gäbe einen Hagelfall, und wir erwarten Regen aus NE. 
Wie bei beginnendem Regen senken sich die grauen Fetzen zur Erde. Wäre 
der NW-Himmel nicht auch in einen grauen Dunst gehüllt gewesen, hätte man 
die dunklen Schleier tatsächlich für herannahenden Regen halten können, Es 
ist, aber offensichtlich, daß es sich bei dieser Erscheinung win das Einsetzen 
starken Harmattans handelt, und wir beobachten deutlich, daß er aus NE heran- 
zieht, Ganz allmählich wird auch die Station. von. dem. Dunst eingehüllt, Wir 
merken. sofort das durch die Staublührung des Windes verursachte Kratzen im 
Hals, und am Abend sind wir heiser, Ich selbst empfinde einen starken Druck 
auf der Brust, der sogar das Atmen erschwert, Am Nachmittag fallen. zwar 
einige Regentropfen, aber sie bringen keinerlei Veränderung, Um 22% Weiter- 
leichten im E. In der Nacht fallen 0.0 mm. Regen. Am 3, November weht von 
ök an SE 4, der den ganzen Tag über anhält. Der Harmattan lichtet sich all- 
mählich wieder und ist am 4, November um 7% verschwunden, 
Der eigentliche Harmattan. hat dann am 8, November um 14% mit leichter 
Sichttrübung wieder eingesetzt und vom 12, November an Stärke zugenommen. 
W. Schirrmacher. 
2) Wegen der Lage der Station Belo in der Landschaft Beköm and weiterer klimat, Witterungs- 
schilderungen des Verfassers 4. Ann. d. Hyrdr. usw. 1986, &. 296 u. 274.
	        
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