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Full text: 64, 1936

354 Aynalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, August 1936. 
die Kopplung mit dem Fahrtwind und Fehlerbetrachtungen sind ausführlich im 
Meteor-Werk dargestellt; es sei hierauf verwiesen (Wissenschaftliche Ergebnisse 
der Deutschen Atlantischen Expedition 1925——273 Bd, XIV, Abschnitt A, II Kapitel, 
S. 9 bis 13; vgl. dort die Photographien auf den Tafeln 1—38). 
Die Auswertung geschah nach „Stundenwerten“, d.h. Mittelwerten über das 
Interrall von je einer Stunde (Bordzeit) für alle drei Anemometer, Für die Be- 
stimmung des wahren Windes wurde die Aufzeichnung des Windmessers an der 
Mastspitze in 32 m Seehöhe genommen, mit Kontrolle (und gelegentlicher Zuhilfe- 
nahme} der Anemometer vom Bug bzw. Heck, 
2. In methodischer Beziehung interessiert es besonders, die an den drei ver- 
schiedenen Stellen des Schiffes registrierten Geschwindigkeiten des (scheinbaren) 
Windes miteinander zu vergleichen, Bereits während der Expedition fiel bei 
Betrachtung der Registrierstreifen auf dem Chronographen auf, daß der „Mast“ 
seine Kontakte gleichmäßiger schrieb als der „Bug“ bei welchem die Kontakt- 
folge oft unregelmäßig war, zu deuten als Zeichen einer Störung des Windfeldes 
(böiger Windstruktur) am Bug. Das „Meck“ schrieb nicht nur bei vorderlichem, 
sondern auch bei achterlichem Wind offensichtlich zu wenig, trotz des achteraus 
ragenden. Anemometerarmes; der Grund hierfür kann nur in der breiten und über- 
hängenden Form des Hecks gesucht werden, welche die Luftströmung ungünstig 
beeinflußte. Der Bug des Schiffes hatte dagegen eine sehr schnittige Form, 
Für den Vergleich der drei Registrierungen. (Stundenwerte) wurde eine sorg- 
fältige Auswahl der Tage genommen: nur Zeiten mit gleichmäßiger Fahrt; 
keine Tage, an denen Segel gesetzt waren; keine Tage mit Windgeschwindig- 
keiten «3 mps; keine Tage mit umspringendem Wind; keine isolierten Tage, son- 
dern. zusammenhängende Zeitperioden; keine Zeitperioden, Innerhalb welcher ein 
Anemometer ausgewechselt wurde; und schließlich nur Tage aus den Profilen 
(Ozeanüberquerungen) VII bis XIV, welche vollwertige Windaufzeichnung‘ hatten, 
d.h. auch Richtungsregistrierung. Bei der langen Dauer der Expedition blieb 
trotzdem eine genügend große Zahl von Vergleichsfällen übrig, * 
Ich ordne zunächst die Differenzen Bug—Mast und Heck-—Mast ohne Rück- 
sicht auf die Geschwindigkeit des Windes an sich nur nach der Richtung, aus 
welcher der scheinbare Wind auf das Schiff trifft [ausgedrückt in Strichen Ab- 
weichung vom Bug des Schiffes; 0= Wind von vorn, 8 =— von dwars (quer), 
16 == von achtern], wobei Steuerbord und Backbord nicht unterschieden wurde?), 
Tabelle 1. Mittlerer Unterschied in mps der Anemometer Bug-—Mast und Heck—Mast in Abhängigkeit 
von der Richtung des (scheinbaren) Windes, 
(Gegeben in Strich Abweichung vom Bug, 0 Strich = Wind von vorn, 16 Strich = Wind von achtern.) 
n = Zahl der Fälle, Mittel 
sich lo la lelalalsalelz|e [9 10lnlıe 18 ash 0-10 
Bug— Mast 4. 
DKM 
1-08 
788 10 
PA 
0.40. 
88! Be 
An 
02 00 401)01 
48| 69| 60l #9 
Ad 
10.65) -0.41-0,5 
99 25) 13 
EEE 
05 
V A „0.810 
BO) 41 14 
ZA 
a 
Heck—Mast » 
37 2.711718 
47| 84! 36 46 
Fa it, PR 
08 0.3) 0.5105 
30) 592| 43| 54 
Als 
Abweichung , 
vom Mittel 
Bue— Mast | 03-03 
(0 bis 10Strich) 
Heck—Mast , "-2.611,6 
(2bis14Strieh} 
20.10.1 70,3 40.340.640. 0.1) 40.1] 06 
A 
0.61-0.2' 40.5/ +0.8/ «0.81x0.6 40.2] +0.2140.1 
0A +07 „0 402 
12-20 34 32 
2w_ 1 12 4 
1.520) -1,8/ -15 
$9| 11 14 8 
ZN 
7 
0.715 -2,9| -2.7 
0.41 -0.9]-0.7] —0.4 
06 
| 0.5 
2-14 
1.1 
410 
; Dr. H. % Bullire bin ich für Mithilfe bei der Berechnung zu Dank verpflichtet.
	        
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