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Full text: 64, 1936

352 Annalen der Hydrographie und Maritimen. Meteorologie, August 1936. 
kann, welche mit den wahren beobachteten Grerazschichtdicken zusammenhängt 
in der Form! . Fall 04 
Der Verlauf von Öna ist gleichfalls in Abb. 5 aufgenommen, Wir sehen, daß die 
Absolutwerte zwisehen denen nach Blasius und P’ohlhausen legen, jedoch sehr 
nahe den ersten; für die trockene Platte (4q= OÖ) ergibt sich demnach tatsäch- 
lich die dynamische Grenzschicht nach Blasius, Die experimentelle Sicher- 
stellung obiger Formel bedarf noch eingehender Versuche, die uns weiterhin 
beschäftigen werden. — nn . | 
Den Verdunstungsvörgang beschreiben wir mit der Gleichung: 
Vak dqsd A 
Gemessen wurde sowohl V als auch Aq, nach dien vorstehenden Überlegungen 
kennen wir auch ö*%*. Wir können somit Av, den mittleren effektiven Austausch- 
"abelle &. koeffizienten in der Nähe der Platte, d.h. innerhalb der 
— —— Grenzscehicht berechnen. (Tabelle 8.) Es ergibt sich Ay nach 
‘x * Ay" 16 | den vorliegenden Beobachtungen als nicht eindeutig ab- 
| “ 77a  hängig vom Überströmungsweg !), jedoch verbleibt eine 
“7 Abhängigkeit von der absoluten Verdunstungsmenge bzw. 
4q (vgl. Tabellen 1 und 4) bestehen. Auch diese Tatsache 
ist der Wirksamkeit der „Eigenkonvektion“ zuzuschreiben, 
Die mittlere Größenordnung der Ay-Werte liegt um den 
Faktor 10 höher als die des molekularen Diffusionskoeffi- 
e | zienten. (1.7-10—%, ein Ergebnis®), das früher ebenfalls 
erhalten. und besprochen wurde (s), Entsprechendes gilt für unsere Berechnung 
von Ag. Auch Büttner () findet, daß 1 Ausatz 
CN 
wobei A den molekularen Wärmeleitungskoeffizienten, 5 die gemessene Grenz- 
schichtdicke bedeuten, einen zu niedrigen Wärmestrom im Vergleich zu Beob- 
achtungen liefert, jedoch nach seinen Angaben nur mit Abweichungen von 25%; 
allerdings gilt Büttners Untersuchung nur bei fehlender geordneter Ventilation, 
bei sogenannter „Luftruhe“ . | | 
Wir setzen unsere Versuche fort und gedenken in ähnlicher Weise wie bis- 
her innerhalb weiter gezogener Grenzen 4q und daneben auch die anderen Be- 
dingungen für den Verdunstungsvorgang, insbesondere u zu varlieren, Auf das 
Problem der „Eigenkonvektion“ kommen wir dann später eingehender zu sprechen, 
Wir möchten Prof, Weickmann unseren Dank sagen, daß er für unsere gemein- 
schaftlichen Untersuchungen die Einrichtungen des Geophysikalischen. Obser- 
vatoriums am Collmberge freundlichst zur Verfügung stellte, 
Schriftenverzeichnis. 
1.H. Decker: Messungen von. Hauttemperaturen mit näadelförmigem Thermoelement and Schleifen- 
galvanometer, — Biokl, Beiblätter d.. Met, Zeitschrift, 1935 8.5. — 2. Handbuch der Experimental- 
physik, Hydro- md Aerodynamik, Band IV, Leipzig 1931. — 3. F. EliAs: Die Wärmeilbertragung 
ner geheizten Platte an strömende Luft, — Abhandl. @, d, aeroden, Inst, der T.H, Aachen, Heft 9. — 
4. W. Gallenkamp: Versuche über den Zusammenhang von Verdunstungsmenge und Größe der 
verdunsteten Fläche. — Met, Zeitschr, 1919 8. 16, = 3. W. Findeisen: Zur Theorie des Psychro- 
meiters, = Met. Zeitschr. 1934 5.89. — 6, W, Findeisen: Beziehung zwischen Reibung, Wärme- 
übergang und Verdunstung, — Gerlands Beiträge z. Geophysik, Bd, 39 S, 356. — 7. M. Robitzsch: 
Die Messung der Luftfeochtigkeit. und Verdunstung, — Handbuch der met, Instrumente, Berlin 1035 
5.210. — 8. K. Dörffel: Die physikalische Arbeitsweise des Gallenkamp-Verdunstungsmessers und 
seine Anwehdung auf mikroklimatische Fragen, — Veröffentl, d, Geophys. Institutes Leipzig, Bd, 6 
Heft 4, — 9, K, Büttner: Die Wärmeübertragung durch Leitung und Konvektion, Verdunstung und 
Strahlung in Bioklimatologie md Meteorologie, — Veröffent!, d. Pr. Met, Inst, Nr. 404, Berlin 1924, — 
10. M. Kobitzsch: Der Ventilationsfaktor, — Gerlands Beiträge z. Geophysik, Bd. 36 5. 133. = 
11. M, Robitzsch: Zur Psychrometerfrage, — Annalen d, Hydır, w. Marit. Meteorologie 1933 S. 116. — 
12. W. Leistner: Die physikalische Analyse des Ventilationsfaktors, — Dissertation, Berlin 1934 
— Dieser Umstand berechtigt us zu der Aussage, daß die „Austauschgleichung“ von Findeisen 
die wahren Verhältnisse am besten. zu beschreiben gestattet. (vgl, Tabelle & mit Tabellen 5. und 6). — 
Na muß unmittelbar an der Platte allein molekulare Diffusion. herrschen, die „effektiven“ 
Werte in Tabelle S besagen, daß in der „Grenzschieht“ eine beträchtliche Zunahme des Austausches 
nach cben rorlieet,
	        
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