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Full text: 64, 1936

348 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, August 1936. 
Weht jedoch der Wind parallel zu b, so verdumnstet insgesamt 
Yapal. Fü) sa C-1 0878 
Für l:b== 10:1 ergibt sich das Verhältnis VYazıı: Yarv zu 0.75, für lıb=5 zu 
2.81, für L:b-= 100 zu 0,56. 
Auf die Wichtigkeit dieser so entstehenden beachtlichen Verdunstungsunter- 
schiede wies neben anderen auch Gallenkamp (4) hin, der allerdings infolge 
vereinfachter Versuchsbedingungen für « einen zu kleinen Wert, nämlich 0.6 fand, — 
Die weiteren Betrachtungen geschehen unter dem Gesichtspunkt des Vorhanden- 
seins einer ausgewogenen Wärmebilanz. Bezeichnet Sy= VD den zur Deckung 
des Wärmeentzuges infolge der Verdunstung‘ erforderlichen Wärmestrom von 
außen her, so gilt: | a 
Sy =Bg Ss Sp 
wenn Sa der durch „Austausch“ von der überströmenden Luft herrührende Wärme- 
strom, Ss der durch Schwarzstrahlung auf die Verdunstungsfläche treffende 
Wärmestrom und. S, die Leitungswärme, die von unten her die Platte durchsetzt, 
bedeuten, Infolge der Bauart unseres Gerätes und der Abkühlung der FPlatten- 
Tabelle 8 unterfläche_ auf genau die Temperatur 
Ta a 1777 der Oberfläche (experimentell mittels 
Sy 109 Sy 10 50710° | des Thermoelementes nachgeprüft) ist 
tt N U | m Sy gleich Null zu setzen, Sg kann bei 
der zulässigen Annahme vollkommener 
Schwarzstrahlung in diesem langwelligen 
Bereich nach dem Stefan-Boltzmannschen 
Gesetz berechnet werden, Sy ist bekannt, 
Somit ergibt sich Sa. (Tabelle 3) Wir 
» können nunmehr unser Verdunstungs- 
gerät als Psychrometer verwenden, Dazıt schreiben wir die Beziehung zwischen 
Wärmestrom und vertikaler Temperaturdifferenz sowie zwischen Verdunstung 
und vertikaler Differenz der spezifischen Feuchtigkeit in Gestalt der insbesondere 
von W, Findeisen (s) benutzten Austauschgleichung, deren Aufbau nach unseren 
Erfahrungen den wahren Vorgängen am besten entspricht. 
Ba Aa AT 
Yo AypC) di. 
Dabei bedeutet Ag den „effektiven“ Austauschkoeffizienten in g em-—l sec— für 
Wärme, der im Mittel zwischen der Plattenoberfläche und jener Höhe y gilt, in 
welcher die Temperaturstörung AT gerade nicht mehr merkbar ist; entsprechendes 
gilt für den „effektiven“ Austauschkoeffizienten Ay beim Transport von Wasser- 
dampf. Der Faktor @(t*) hat für alle zur gleichen Zeit und am gleichen Ort 
verlaufenden Austauschvorgänge den gleichen Wert; auf seine physikalische Be- 
deutung kommen wir später eingehend zurück. Für das Verhältnis Av: Ag ist 
nach theoretischen Überlegungen (6) der Wert 1.104 anzusetzen, 
Aus der Bedingung des Wärmegleichgewichts: 
F 
x B 
Sy=Saf +) 
folgt als „Psyehrometerformel“: 
Aq= Ar AfL A), 
dq= Dar BE w 
Wir erhalten Werte für 4q, die von dem Überströmungsweg (Plattenlänge) nicht 
wesentlich abhängen; bei Umrechnungen in Dampfdruckdifferenzen 
Ass ga 03776 
AA 
ergeben sich die absoluten Dampfdrucke an der Plattenoberfläche e,, welche 
nicht den Sättigungsdrucken bei Plattentemperatur entsprechen, wie Tabelle 4 zeigt. 
Die Dampfdruckerniedrigung dE wächst längs der Flatte, hängt somit augen- 
scheinlich vom UÜberströmungsweg ab; eine Abhängigkeit von. der absoluten
	        
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